Entstehung der Fellfarbe Weiß
Die Vererbung der Fellfarben bei Katzen verläuft nach komplizierten Regeln. Grundfarben sind Schwarz und Rot. Alle Schattierungen und Muster können auf eine Kombination dieser beiden Grundfarben zurückgeführt werden.
Für die schwarze Fellfarbe ist das Farbpigment Eumelanin verantwortlich, für die rote Färbung das Pigment Phäomelanin. Diese beiden Pigmente können in unterschiedlichen Anteilen vorhanden sein und ergeben so verschiedene Farbvarianten. Darüber hinaus gibt es noch weitere Faktoren, die sich auf Farbe und Zeichnung auswirken.
Wie kommt jetzt die Farbe Weiß ins Spiel? Hierfür ist das sogenannte „W-Gen“ zuständig. Am W-Genort befinden sich verschiedene Allele, welche die Farbgebung beeinflussen:
- W: Überdeckt alle anderen Fellfarben mit der Farbe Weiß
- ws: Führt zu weißen Flecken auf dem Haarkleid
- w: Steht für „nicht-weiß“ und sorgt dafür, dass das Fell farbig bleibt
Das Allel W „übermalt“ also alle anderen Fellfarben mit der Farbe Weiß. Genetisch gesehen tragen alle weißen Katzen ein farbiges Unterkleid unter ihrem Fell.
Weiße Katzenbabys
Weiße Katzenbabys haben manchmal einen kleinen Farbfleck zwischen den Ohren, der ihre Grundfarbe verrät. Dieser Fleck verschwindet im Laufe der Zeit.
Weiße Muttertiere müssen übrigens nicht unbedingt weiße Katzenbabys bekommen. Ihr Nachwuchs kann auch anders gefärbt sein.
Weiße Katzen sind keine Albinos
Weiße Katzen sind demnach keine Albinos. Genetisch gesehen haben sie ein farbiges Fell, das lediglich vom W-Allel maskiert wird. Bei Albinos steckt ein anderer Mechanismus dahinter, der die Produktion der Pigmente hemmt.