Kurzbeinige Katzen wurden bereits Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben, wobei sie während des Zweiten Weltkriegs in Vergessenheit gerieten. Später tauchten sie in New England und schließlich in den 80er-Jahren in Louisiana auf.
Blackberry und ihre Nachkommen
Dort entdeckte Sandra Hochenedel eine kleine schwarze Katze mit kurzen Beinen. Sie taufte das Kätzchen auf den Namen „Blackberry“. Blackberry gebar mehrere Kitten, wovon pro Wurf jeweils die Hälfte kurzbeinig war.
Toulouse, ein Kater aus einem Wurf von Blackberry, wurde an eine Freundin von Sandra Hochenedel weitergegeben. Mit den beiden Katzen wurde somit der Grundstein der Munchkin-Zucht gelegt.
Schon gewusst?
Die Bezeichnung „Munchkin“ geht übrigens auf das gleichnamige kleinwüchsige Volk des Fantasielandes Oz zurück, das aus dem Roman „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum aus dem Jahr 1900 stammt.
Nicht überall anerkannt
1991 wurde die Munchkin-Katze erstmals in New York im Madison Square Garden ausgestellt und 1994 in das Zuchtprogramm der Tica (The International Cat Association) aufgenommen. Die Rasse erhielt 2003 den Championship Status.
Eine Vielzahl der renommierten Zuchtverbände, wie beispielsweise die Fife (Fédération Internationale Féline), erkennt die Munchkin hingegen nicht an. Ihrer Ansicht nach beruht die Rasse auf einer Erbkrankheit oder neigt aufgrund ihrer Deformität der Beine zu Krankheiten.
Liebhaber der Rasse sind jedoch der Meinung, dass die Munchkin-Katzen in keiner Weise eingeschränkt und nicht anfälliger für gesundheitliche Probleme seien als andere Katzenrassen.