{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/hundehaltung/hundejahre-in-menschenjahren","title":"Hundejahre in Menschenjahre umrechnen: Tabelle und Formel","mag_id":287985,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":81,"sub_cat_name":"Hundehaltung","cat_id":79}
Ein Hundejahr sind sieben Menschenjahre: Diese Annahme hat sich über viele Jahre fest in unseren Köpfen verankert. Doch funktioniert die Umrechnung von Hundejahren in Menschenjahre wirklich so einfach? Wir verraten, wie Sie das Hundealter richtig berechnen.
Lange Zeit wurden sieben Menschenjahre mit einem Hundejahr gleichgesetzt. Doch diese Faustregel gilt als veraltet, weswegen neue Werte zur Umrechnung von Hundejahren in Menschenjahre herangezogen werden. Diese beziehen sich nicht nur auf das Alter des Hundes, sondern auch auf seine Größe. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zur Umrechnung von Hundejahren in Menschenjahre:
Hundealter
Menschenalter
Menschenalter
Menschenalter
Kleine Rassen(<15 kg)
Mittelgroße Rassen (15 bis 35 kg)
Große Rassen(>45 kg)
6 Monate
15
10
8
12 Monate/ 1 Jahr
20
18
14
18 Monate
24
21
18
2 Jahre
28
27
22
3 Jahre
32
33
31
4 Jahre
36
39
40
5 Jahre
40
45
49
6 Jahre
44
51
58
7 Jahre
48
57
67
8 Jahre
52
63
76
9 Jahre
56
69
85
10 Jahre
60
75
94
11 Jahre
64
80
100
12 Jahre
68
85
–
13 Jahre
72
90
–
14 Jahre
76
95
–
15 Jahre
80
100
–
16 Jahre
84
–
–
17 Jahre
88
–
–
18 Jahre
90
–
–
19 Jahre
94
–
–
20 Jahre
100
–
–
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Warum ist ein Hundejahr nicht mehr 7 Menschenjahre?
Nach der 7-Jahres-Regel wäre ein dreijähriger Hund 21 Menschenjahre alt. Da die Alterungskurve von Hunden jedoch anders verläuft als die von Menschen, scheint dieser Mythos zur Umrechnung von Hundejahren in Menschenjahre letztendlich doch falsch zu sein.
Wie rechnet man Hundejahre aus?
Wissenschaftler der University of California San Diego haben sich daher erneut mit dieser Frage beschäftigt und ihre Ergebnisse 2020 in der Zeitschrift Cell Systems veröffentlicht.
Die Forscher entwickelten eine neue Formel, um den Alterungsprozess von Hunden genauer an das menschliche Alteranzupassen. Dazu analysierte das Team das genetische Material von 104 Labrador Retrievern mit einer Altersspanne von 16 Jahren, indem es die sogenannten DNA-Methylierungen untersuchte.
Da das Muster dieser Methylierungen die Aktivität der Gene steuert, verändert sich das Muster dieser mit zunehmendem Alter. Dadurch können Forscher das aktuelle biologische Alter von Hund und Mensch bestimmen.
Neue Formel: Wie viel ist ein Hundejahr in Menschenjahren?
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kurve des Alterns bei Hunden anders verläuft als bei Menschen. So altern junge Hunde deutlich schneller als es Menschen tun. Mit zunehmendem Alter verläuft der Alterungsprozess dahingegen langsamer.
Die neue Formel der Forscher lautet daher: Menschenalter = 16 x ln(Hundealter) + 31. Dabei haben sie den natürlichen Logarithmus der Hundejahre mit 16 multipliziert und dann 31 addiert.
15 Hundejahre in Menschenjahren = 80 (klein); 100 (mittel)
Hundealter in Menschenjahren: Weitere Forschung nötig
Diese neue Formel zur Berechnung von Hundejahren in Menschenjahre liefert bessere Ergebnisse als die 7-Jahres-Regel, ist allerdings noch nicht vollständig ausgearbeitet. Den Forschern zufolge fehlt es an weiteren Untersuchungen dazu.
Wieso ist die Umrechnung von Hundealter in Menschenalter wichtig?
Auf den ersten Blick erscheint die Umrechnung von Hundejahren in Menschenjahre eher amüsant als hilfreich. Tatsächlich kann dieses Wissen aber ziemlich wichtig sein, zum Beispiel für Tierärzte. So kann diese Kenntnis die Wahl der diagnostischen oder therapeutischen Maßnahmen erheblich beeinflussen.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, in Zukunft weitere Studien zu diesem Thema durchzuführen. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass auch Hunde anderer Rassen einbezogen werden sollten – nicht nur Labrador Retriever.
Die 7-Jahres-Regel zur Berechnung des Hundealters gilt als überholt.
Was beeinflusst den Alterungsprozess von Hunden?
Wie lässt sich das Hundealter in Menschenalter ausdrücken? Keine leichte Frage. Das biologische Alter Ihres Hundes ist nämlich gar nicht so einfach zu bestimmen, da es von verschiedenen Faktoren abhängt. Neben der Rasse des Hundes spielt zum Beispiel auch die körperliche Verfassung eine Rolle. So erreicht ein Hund mit normalem Ernährungszustand im Durchschnitt ein höheres Alter als ein Hund, der übergewichtig ist.
Auch das soziale Umfeld soll einen Einfluss auf den Alterungsprozess haben. Hunde aus städtischen Gebieten scheinen zum Beispiel kürzer zu leben als Hunde, die auf dem Land aufwachsen. Mischlinge haben in der Regel auch einen Vorteil gegenüber reinrassigen Hunden, was den Alterungsprozess angeht.
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Quellen:
T. Wang et al.: Quantitative Translation of Dog-to-Human Aging by Conserved Remodeling of the DNA Methylome. Cell Syst. 2020 Aug 26;11(2):176-185.e6. (Online-Version)
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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