Die Burmilla ist eine junge Katzenrasse aus Großbritannien, um deren Entstehung sich viele Mythen ranken. Sicher ist jedoch: Die silbrige Schönheit ist aufgrund ihres Wesens eine ideale Familienkatze. Alles über Charakter, Aussehen und Tipps für die Haltung erfahren Sie in diesem Artikel.
Aussehen der Burmilla: Elegant und hübsch geschminkt
Die Burmilla stammt von der Burma-Katze und der Chinchilla-Perserkatze ab. Beim Körperbau streben Züchter heute eine möglichst große Ähnlichkeit mit den burmesischen Vorfahren an: gleichermaßen kräftig-muskulös wie elegant.
Die Brust dieser Katzenrasse ist breit, die Pfoten sind zierlich und die die Beine schlank, wobei die Hinterbeine etwas länger sind als die Vorderbeine. Der Kopf der Burmilla Katze ist rundlich und wie ein kurzer, stumpfer Keil geformt.
Unverwechselbar: Das drastische Augen-Make-up
Äußerlich erkennen Sie die Burmilla auf den ersten Blick an ihrem funkelnden Silberfell und dem unverwechselbaren „Make-up“, das Nase, Lippen und die ausdrucksvollen Augen umrandet und akzentuiert. Um die Augen herum wirkt es, als hätte jemand großzügig Kajalstift aufgetragen.
Wie viel wiegt die Burmilla? Bei dieser kleinen bis mittelgroßen Rasse bringen die Katzen 2,5 bis 4,5 Kilogramm auf die Waage und Kater bis zu 6,5 Kilogramm.
Welche Fellfarben gibt es bei der Burmilla?
Das seidig glänzende Fell der Burmilla hat eine feine, weiche Textur und ist entweder kurz oder halblang. Als Grundfarbe kommen reines Silberweiß oder ein Goldton infrage. Charakteristisch ist das Tipping in den Farbgebungen „shaded“ oder „shell“.
Gut zu wissen: Tipping bedeutet, dass nur die Haarspitzen gefärbt sind, shaded oder shell gibt an, wie intensiv die Färbung ist. Bei Shaded-Katzen ist etwa ein Drittel der Haarspitze gefärbt, bei Shell-Katzen ein Achtel.
Bei der Färbung der Haarspitzen sind verschiedene Farbtöne von Rot über Schokoladenbraun bis hin zu Lila und Schwarz erlaubt. Es gibt auch weibliche Burmilla-Katzen mit dreifarbigem Schildpattmuster.
Welche Augenfarbe hat die Burmilla? Die Augen dieser Katzenrasse dürfen einen beliebigen Grünton aufweisen, bei rötlichen Fellfarben oder Schildpatt-Katzen sind auch Bernsteintöne erlaubt.
Die Burmilla gilt als sehr anhängliche und menschenbezogene Katzenrasse.
Charakter der Burmilla: Die perfekte Familienkatze?
Die Burmilla-Katze ist nicht nur wegen ihres Aussehens bei Katzenfreunden beliebt, sondern vor allem aufgrund ihres Charakters. Diese Katzenrasse gilt als sehr menschenbezogen und kann eine bedingungslose Liebe für ihren Halter entwickeln. Sie ist gesellig, intelligent, verspielt und liebevoll.
Das Besondere: Als Teil einer Familie baut sie nicht nur zu einem Menschen eine intensive Verbindung auf, sondern zu allen Familienmitgliedern. Das Gleiche gilt innerhalb ihrer felinen Familie. Das macht sie zur idealen Ergänzung für Familien mit oder ohne Katzen.
Was zeichnet den Burmilla-Charakter sonst noch aus?
Im Alltag fällt diese Katze durch ihr großes Mitteilungsbedürfnis auf. Mit Miauen und einer angenehmen Art der Anhänglichkeit sucht sie stets die Nähe ihrer menschlichen Mitbewohner. Trotzdem ist sie unabhängig und anspruchsvoll – Eigenschaften, die sie von ihren burmesischen Vorfahren geerbt hat.
Eine Gemeinsamkeit, die sie mit der Perserkatze teilt, ist ihre Gelassenheit. Außerdem bringt sie ein bemerkenswertes Gespür für menschliche Gemütslagen mit. Sie erspürt regelrecht, wenn es „ihren“ Menschen nicht gut geht.
Bei all ihrer seismographischen Sensibilität und ruhig-sanften Art lieben Katzen dieser Rasse es, Späße zu treiben – und das bis ins hohe Alter.
Pflege und Haltung: Für wen eignet sich die Burmilla?
Die Burmilla-Katze eignet sich sowohl für Menschen, die in einer Stadtwohnung leben, als auch für Familien mit Haus und Garten. Wichtig ist, dass sie Beschäftigung hat und nicht lang allein sein muss.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine Vertreterin dieser Rasse zu adoptieren, sollten Sie genug Zeit für Ihre Mitbewohnerin aufbringen können oder gleich zwei Katzen halten.
Mit welchen Menschen und Tieren versteht sich diese Katze gut?
Eine Haltung zusammen mit anderen Katzen kommt dem Wesen der Burmilla am meisten entgegen – vor allem, wenn ihr Halter beruflich stark eingebunden und tagsüber oft außer Haus sein sollte. Sie versteht sich gut mit Artgenossen, anderen Tieren und mit Kindern.
Wie viel Beschäftigung braucht die Burmilla?
Burmillas toben und tollen gern herum. Dafür benötigen sie nicht viel Platz, freuen sich aber über Equipment wie Kletterwände, Kratzbretter oder Kratzbäume mit Klettermöglichkeiten. Dort können sie die Krallen schärfen und die Muskeln dehnen.
Neben der körperlichen ist auch die geistige Beschäftigung wichtig. Da diese Katzenrasse intelligent und wissbegierig ist, können Sie versuchen, ihr Tricks beizubringen.
Was ist bei der Fellpflege der Burmilla zu beachten?
Das Fell der Burmilla Katze ist pflegeleicht. Älteren Katzen können Sie mit einer Katzenbürste behilflich sein, wenn die Senioren bestimmte Teile des Körpers nicht mehr so gut erreichen. Doch auch jüngere Katzen genießen es, gebürstet zu werden.
Das Bürsten verhindert Verfilzungen im Fell, weil sich der Fettanteil dabei im gesamten Fell verteilt. Aus dem Grund sollten Sie sich einmal in der Woche Zeit für die Fellpflege Ihres felinen Freundes beziehungsweise Ihrer felinen Freundin nehmen.
Gut zu wissen: Stumpfes Fell kann Hinweise auf ernsthaftere Erkrankungen wie Diabetes, Parasitenbefall, Allergien oder eine Autoimmun-Erkrankung geben.
Die Burmilla ist nicht gerne allein und braucht viel Zuwendung von Ihrem Menschen. Die Haltung einer Zweitkatze ist zudem ratsam.
Gesundheit: Wie robust sind Burmilla-Katzen?
Grundsätzlich ist die Burmilla eine gesunde Rasse. Sie neigt jedoch etwas häufiger als andere Katzen dazu, Allergien zu entwickeln. Auslöser können Flohbisse, bestimmte Inhaltsstoffe im Futter oder Umweltallergene wie Pollen, Hausstaubmilben und Schimmelpilzsporen sein.
Im Katzenmagazin informiert Sie zooplus über die verschiedenen Arten von Allergien bei Katzen und wie die Diagnose abläuft.
Eine weitere Erkrankung, von der die Burmilla betroffen sein kann, ist die Polyzystische Nierenerkrankung (PKD). Da PKD häufig bei Persern auftritt, können auch ihre Nachfahren daran erkranken. Die Krankheit lässt sich durch Ultraschall und Gentests nachweisen. Verantwortungsvolle Züchter schließen betroffene Tiere von der Zucht aus, um das Risiko einer Erkrankung zu reduzieren.
Lebenserwartung der Burmilla
Bei liebevoller Pflege und artgerechter Haltung und wenn keine gesundheitlichen Probleme auftreten, kann die Burmilla-Katze im Schnitt etwa 17 Jahre alt werden.
Eine Burmilla-Katze kaufen: Wo findet man die schöne Katzenrasse?
Für die Burmilla-Katze gibt es nur wenige Züchter. Um eine Vertreterin dieser Rasse zu finden, müssen Sie deshalb Geduld mitbringen. Grundsätzlich sollten künftige Halter die Suche nach einer Katze nicht übereilen. Denn um ein gesundes Tier zu adoptieren, ist es wichtig, einen seriösen Züchter zu finden.
Sehen Sie sich auch im Tierschutz um. Die Tierheime in Deutschland sind voll von Samtpfoten, die ein liebevolles Zuhause suchen – vielleicht wartet dort auch eine Burmilla auf Sie.
Wie hoch sind die Burmilla-Preise?
Für ein Kitten dieser Rasse müssen Katzenfreunde mit Kosten zwischen 700 und 1.500 Euro rechnen.
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Geschichte der Burmilla: Ein schöner Unfall
Die Burmilla-Katze stammt aus Großbritannien und der Name verrät bereits, wer ihre Eltern sind: 1981 haben die Burma-Katze „Faberge“ und der Chinchilla-Perserkater „Sanquist“ zueinander gefunden. Wie genau es zu der Romanze kam, ist heute nicht mehr nachvollziehbar.
Ein unumstößlicher Fakt ist jedoch, dass die Liebelei die ersten Burmilla-Kitten hervorbrachte. Die kleinen Kätzchen der zufällig entstandenen Rasse waren starke, eindrucksvolle Persönlichkeiten mit silbrig schimmerndem Fell, das später eines der Markenzeichen der Burmilla werden sollte.
Entwicklung der Zucht in den 1980er Jahren
Anfang 1984 wurde der Burmilla Cat Club gegründet. Damit begann der langsame, aber stetige Aufstieg der Rasse, die 1989 von einer der ältesten europäischen Dachorganisationen von Katzenvereinen, dem Governing Council of the Cat Fancy, und 1994 von der Fédération Internationale Féline anerkannt wurde.
Welche ähnlichen Rassen gibt es?
Außerhalb ihres Heimatlands ist die Burmilla eher selten anzutreffen. Wenn Sie sich für eine ähnliche Rasse interessieren, gibt es verschiedene geeignete Kandidatinnen:
Fazit: Eine seltene und selten schöne Familienkatze
Die Suche nach einer Burmilla-Katze stellt zwar eine kleine Herausforderung dar. Doch der Aufwand lohnt sich für Menschen, die eine Familienkatze mit dem gewissen Etwas suchen. Die mitteilungsbedürftige Samtpfote im seidig-silbernen Mantel begeistert Jung und Alt.
Steckbrief zur Burmilla
Besonderheiten:
Die Burmilla ist eine junge Katzenrasse aus Großbritannien und Nachfahrin einer Chinchilla-Perser- und einer Burma-Katze. Sie ist ideal für Familien geeignet.
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