Alaskan Klee Kai

Verfasst von Natalie Decker
Alaskan Klee Kai

Der Alaskan Klee Kai kann als Husky im Miniatur-Format beschrieben werden.

Der Alaskan Klee Kai (abgekürzt AKK) ist eine noch relativ junge Hunderasse aus den USA. Die Bezeichnung „Klee Kai“ stammt aus einer Sprache der Inuit und lässt sich mit „kleiner Hund“ übersetzen. Zu den Vorfahren dieses Energiebündels zählen nordische Schlittenhunde wie der Alaskan Husky, was sich unter anderem in seinem hohen Bewegungsbedarf zeigt.

Aussehen: Wie groß wird ein Alaskan Klee Kai?

Den Alaskan Klee Kai könnte man als Husky im Mini-Format beschreiben. Optisch erinnert er an seine größeren Vorfahren, den Alaskan Husky und den Siberian Husky. Gezüchtet wird diese kleine bis mittelgroße Rasse allerdings als kompakter Begleithund – und zwar in folgenden Größen:

  • Toy: Schulterhöhe bis 33 Zentimeter, Gewicht bis 4,3 Kilogramm
  • Miniatur: Schulterhöhe 33 bis 38 Zentimeter, Gewicht bis sieben Kilogramm
  • Standard: Schulterhöhe 38 bis 42 Zentimeter, Gewicht bis zehn Kilogramm

Keilförmiger Kopf mit auffälliger Maske

Sein dichtes, zweilagiges Fell besteht aus weicher, wärmender Unterwolle und dem darüberliegenden gröberen Deckhaar. Die meisten Rassevertreter sind kurzhaarig. Klassische Fellfarben sind Rot-Weiß, Schwarz-Weiß und Grau-Weiß. Einfarbig weiße Tiere sind nicht erwünscht.

Der keilförmige Kopf weist eine Maske auf, die sich deutlich vom weißen Untergrund abhebt.

Nicht nur durch die geringere Größe, auch durch seine verhältnismäßig großen Stehohren und die hochangesetzte Taille unterscheidet sich der Alaskan Klee Kai vom Husky. Insgesamt ist der Körperbau muskulös, wohlproportioniert und etwas länger als hoch.

Achtung, Verwechslungsgefahr

Die mandelförmigen Augen können jede Farbe haben. Verschiedenfarbige Augen („Odd-Eyed“) kommen ebenfalls vor. Die behaarte Rute bildet auf dem Rücken eine Locke, die zur Mitte oder zur Seite fällt. Das Scherengebiss verfügt über starke, weiße Zähne.

Nicht verwechselt werden sollte der Alaskan Klee Kai mit dem Hybridhund Pomsky. Letzterer wird zwar ebenfalls gerne als Husky im Mini-Format bezeichnet. Allerdings wird der Alaskan Klee Kai von einigen Zuchtverbänden als eigenständige Rasse angesehen.

Im Gegensatz dazu zählt der Pomsky zu den sogenannten Designer Dogs und geht aus der Kreuzung von Zwergspitz und Siberian Husky hervor.

Der Alaskan Klee Kai ist ein lebhafter, energiegeladener Hund. Wenn er ausreichend Auslauf erhält und rassegerecht beschäftigt wird, zeigt er sich zu Hause von seiner anhänglichen, lieben Seite.

Ein unterforderter Hund kann jedoch nervös und angespannt wirken und eine gewisse Zerstörungswut entwickeln.

Ist der Alaskan Klee Kai für Hundeanfänger geeignet?

Die Rasse gilt als intelligent, anpassungsfähig und lernwillig und verfügt über einen starken „Will to please“ – also den Wunsch, Herrchen beziehungsweise Frauchen zu gefallen.

Dies erleichtert die Erziehung des Alaskan Klee Kai, welche auch für motivierte Hundeneulinge machbar ist. Mit sanfter Hand, Konsequenz und positiver Verstärkung erzielt man bei dem aufmerksamen Vierbeiner die besten Ergebnisse.

Ist der Alaskan Klee Kai ein Familienhund?

Als Familienhund ist der neugierige, loyale Alaskan Klee Kai zwar prinzipiell geeignet. Allerdings sollte er nicht mit kleinen Kindern alleingelassen werden, da er auf grobe Berührungen ungehalten reagieren kann.

Katzen und Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen könnte er als Beute ansehen, da er einen starken Jagdtrieb besitzt. Um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen, muss der AKK bereits im Welpenalter an sie gewöhnt werden.

Ein gut sozialisierter Alaskan Klee Kai ist in der Regel sehr gesellig und kann meist problemlos als Zweit- oder Dritthund gehalten werden.

Wachsamer Vierbeiner

Fremden gegenüber verhält sich dieser wachsame Vierbeiner misstrauisch, wodurch er auch als Wachhund eingesetzt werden kann.

Er bellt gelegentlich und macht auch durch andere Geräusche wie Jaulen und Winseln auf sich aufmerksam.

Anders als seine größeren Verwandten kann der Alaskan Klee Kai gut in der Wohnung gehalten werden, sofern er genügend Auslauf erhält. Ist ein Garten vorhanden, sollte dieser ausbruchssicher eingezäunt sein.

Denn wenn der Alaskan Klee Kai eine potenzielle Beute entdeckt, kennt er häufig kein Halten mehr. Aus diesem Grund sollte der kleine Jäger beim Gassigehen auch nur dann abgeleint werden, wenn der Rückruf einwandfrei funktioniert.

Abwechslung und Auslastung sind gefragt

Ein temperamentvoller, kluger Hund wie der AKK möchte körperlich und geistig gefordert werden. Bei verschiedenen Hundesportarten wie Agility, Obedience und Dock Diving kann er sich nach Herzenslust austoben.

Gut zu wissen: Obwohl unter seinen Vorfahren Schlittenhunde waren, ist der Alaskan Klee Kai aufgrund seiner geringen Größe für den Zughundesport nur bedingt geeignet.

Lange Spaziergänge, abwechslungsreiche Apportierspiele und Fährtenarbeit genießt der sportliche Amerikaner dagegen sehr.

Das kurze Fell des Alaskan Klee Kai braucht verhältnismäßig wenig Fellpflege. Aufgrund seiner Unterwolle sollte es allerdings vor allem während des Fellwechsels regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Den aktiven AKK zu baden, ist normalerweise nicht nötig.

Die richtige Ernährung des Alaskan Klee Kai

In Sachen Futter ist dieser Vierbeiner nicht wählerisch: Er neigt weder zu Futtermittelunverträglichkeiten noch zu Übergewicht.

Wichtig ist, dass hochwertiges Futter im Napf landet – ob Nassfutter, Trockenfutter oder Barf, ist den Vorlieben seines Besitzers überlassen. Bei der Berechnung der Portionsgrößen sollten das Alter, das Gewicht und das Aktivitätslevel des Hundes berücksichtigt werden.

Grundsätzlich gilt die Rasse Alaskan Klee Kai als robust und gesund. Allerdings wird der AKK erst seit etwa 30 Jahren kontrolliert gezüchtet, sodass über etwaige Erbkrankheiten noch nicht viel bekannt ist.

Zu den gelegentlich auftretenden gesundheitlichen Problemen gehören Leber- und Herzkrankheiten, Schilddrüsenprobleme, Patellaluxationen sowie Grauer Star. Auch der sogenannte Faktor-VII-Mangel, eine angeborene Blutgerinnungsstörung, kommt bei dieser Rasse ab und an vor.

Wie alt wird der Alaskan Klee Kai?

Die durchschnittliche Lebenserwartung des Alaskan Klee Kai liegt bei etwa 14 Jahren.

Als Begründerin der Rasse gilt die Amerikanerin Linda S. Spurlin. Sie begann in Alaska Anfang der 70er-Jahre, verschiedene Hunderassen zu kreuzen, um einen kleinen Begleithund mit der Optik eines Huskys zu kreieren.

Beteiligt waren neben dem Alaskan Husky und dem Siberian Husky auch der American Eskimo Dog und der belgische Schipperke. Im Unterschied zu seinen nordischen Verwandten ist der AKK kein Arbeitshund, sondern ein treuer Begleiter für Singles, Paare und Familien.

Vor allem in den USA verbreitet

In den USA ist die Rasse inzwischen etabliert und auch von verschiedenen Verbänden wie dem United Kennen Club (UKC) und der American Rare Breed Association (ARBA) anerkannt. Eine offizielle Anerkennung durch die FCI, die Fédération Cynologique Internationale, steht jedoch noch aus.

Alaskan Klee Kai
Um Verhaltensprobleme zu vermeiden, sollte der Alaskan Klee Kai viel Auslauf erhalten und rassegerecht beschäftigt werden.

Zucht und Anschaffung: Wie viel kostet ein Alaskan Klee Kai?

In Europa ist der Alaskan Klee Kai bislang eher selten anzutreffen. Daher kann es schwierig sein, einen seriösen Züchter zu finden, der nach den Standards der amerikanischen Zuchtverbände arbeitet.

Wer einen AKK kaufen möchte, sollte die Wurfankündigungen der Züchter verfolgen und rechtzeitig sein Interesse bekunden. Wegen der geringen Wurfzahlen können die Kosten für einen gesunden, reinrassigen Welpen recht hoch ausfallen. Der Preis liegt meist zwischen 1.000 und 4.000 Euro.

Fazit zum Alaskan Klee Kai: Kleines Energiebündel

Mit einem Alaskan Klee Kai wird es nie langweilig. Denn der vorwitzige, verspielte Vierbeiner ist für (fast) jeden Spaß zu haben. Trotz seiner vergleichsweise geringen Größe besitzt er einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Wer einen eher gemütlichen Hund sucht, sollte daher auf eine andere Hunderasse ausweichen.

Steckbrief zum Alaskan Klee Kai

Besonderheiten: Begleithund aus Alaska, der optisch an einen Husky erinnert. Die Rasse ist von der FCI nicht anerkannt.
Charakter: temperamentvoll, wachsam, intelligent, lebhaft
Widerristhöhe: Toy: bis 33 cm
Miniatur: 33 bis 38 cm
Standard: 38 bis 42 cm
Gewicht: Toy: bis 4,3 kg
Miniatur: bis 7 kg
Standard: bis 10 kg
Fell: meistens kurz, mit üppiger Unterwolle
Farben: zweifarbig
Rot-Weiß, Schwarz-Weiß oder Grau-Weiß
Fellpflege: pflegeleicht
Auslauf: hoher Bewegungsbedarf
Anfängerhund: eher ja
Bellen: bellt gelegentlich
Lebenserwartung: ca. 14 Jahre
Typische Krankheiten: Leber- bzw. Herzkrankheiten, Schilddrüsenprobleme, Patellaluxationen, Grauer Star
Preis: ca. 1.000-4.000 Euro
Herkunft: USA

Quellen:


Natalie Decker
Profilbild Natalie Decker (mit Pferd)

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.


Ähnliche Beiträge
Unsere beliebtesten Beiträge
10 min

Bolonka-Zwetna

Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
9 min

Zwergspitz

Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern.