{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/hundehaltung/hunde-fuer-senioren","title":"Hunde für Senioren: Diese 15 Hunderassen eignen sich für Renter","mag_id":373714,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":81,"sub_cat_name":"Hundehaltung","cat_id":79}
Viele ältere Menschen kommen auf den Hund. Und das aus gutem Grund: Hunde halten fit und können die sozialen Kontakte stärken. Aber was gibt es rund um Hunde für Senioren zu beachten? Und welche Hunderassen passen am besten zu älteren Menschen? Alles, was Sie rund um die Hundeanschaffung im Alter wissen sollten, lesen Sie im folgenden Artikel.
Hunde können für Senioren ein großartiger Begleiter sein, der ihnen Freude bereitet, ihnen Gesellschaft leistet und sich sogar positiv auf ihre Gesundheit auswirkt.
Nein – mit dem Start ins Rentenalter ist man keinesfalls zu alt für einen Hund! Wie jeder andere Hundeinteressent sollte man jedoch individuell klären, ob man den Ansprüchen des jeweiligen Vierbeiners gerecht werden kann. Senior ist nicht gleich Senior: Manche Senioren haben Hundeerfahrung und möchten nach dem Verlust ihres Vierbeiners wieder einen Hund einziehen lassen. Andere ältere Menschen wünschen sich einen Hund, weil sie nach einem erfüllten Arbeitsleben erstmalig die nötige Zeit haben und viel mit dem Vierbeiner unternehmen möchten. Wieder andere fühlen sich einsam und sehnen sich darum nach einem tierischen Freund.
Zwar sind körperliche Einschränkungen bei Senioren wahrscheinlicher, aber: Antworten auf diese Fragen sollten nicht nur über 70-jährige, sondern jeder Hundeinteressent parat haben.
In jedem Fall ist es ratsam, sich vor der Adoption eines Hundes von einem Tierarzt oder einem erfahrenen Hundetrainer beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass der Hund für die jeweilige Lebenssituation und die Bedürfnisse des Senioren geeignet ist.
Wer beim Renteneintritt fit ist und sich sagt: „Jetzt habe ich endlich Zeit für einen Hund!“, kann durchaus ein Hundeleben lang mit dem Vierbeiner auf Wanderungen gehen oder sogar Hundesport betreiben. Dabei muss es sich keinesfalls um eine besonders gemütliche Hunderasse handeln. Ohne Hundeerfahrung empfiehlt sich jedoch ein anfängerfreundlicher Hund. Sinnvoll ist in jedem Fall, im Vorfeld zu klären, was mit dem Hund passiert, wenn man erkrankt oder verstirbt.
Hunde für ältere Menschen: Soll man sich mit 70 noch einen Hund anschaffen?
Ab 74 Jahren gelten Menschen als „hochbetagt“. Wer in diesem Alter einen Hund einziehen lassen möchte, sollte selbstverständlich gut überlegen, wer im Krankheits- oder Todesfall für diesen sorgt. Außerdem machen ältere Hunde sowie ruhigere Rassen Sinn, um den Vierbeiner altersgerecht beschäftigen zu können.
Eine mögliche Alternative zum eigenen Hund kann das ehrenamtliche Gassi-Gehen im Tierheim oder ein gelegentliches Hunde-Sitting sein, worüber auch soziale Kontakte entstehen.
Was sind die besten Hunde für Senioren?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn: Offiziell zu den Senioren zählen Menschen bereits ab 60 oder 65 Jahren. Viele von ihnen arbeiten Vollzeit und/oder treiben intensiv Sport und genießen das Leben in vollen Zügen. Wer fit ist, kann beispielsweise auch einen Labrador Retriever oder Golden Retriever einziehen lassen – zwei sehr freundliche, geduldige und ausgeglichene Hunderassen, deren Bedürfnis nach Bewegung und Beschäftigung jedoch nicht unterschätzt werden darf.
Für viele Senioren sind kleinere und ruhigere Rassen mit weniger Bewegungsdrang und Pflegeaufwand in der Regel aber die bessere Wahl.
Sehr aktive und anspruchsvolle Rassen wie beispielsweise der Husky, der Border Collie, der Australian Shepherd oder Jagdhunde hingegen können sehr herausfordernd sein und sind meist nicht empfehlenswert.
Von klein bis mittelgroß: 15 Hunderassen für Senioren
Die folgenden Hunderassen eignen sich für Senioren, die lieber gemütlich unterwegs sind. Dabei sind vor allem Bichons (die ersten fünf Rassen) auch für Anfänger geeignet. Bei großen Hunderassen ist Hundeerfahrung ein Muss, da beispielsweise fehlende Leinenführigkeit schnell zu Unfällen führen kann. Achtung: Wer sich für einen Welpen entscheidet, muss in den ersten Monaten oft nachts raus und viel Zeit in die Erziehung investieren.
Der Norfolk Terrier bringt trotz seines Kleinformats große Freude in den Haushalt von Senioren.
Kleine Hunderassen für Senioren
Havaneser: Dieser unkomplizierte Kleinhund gilt als fröhlich und leicht zu erziehen. Das langhaarige Fell bedarf jedoch konsequenter Fellpflege.
Bichon Frisé: Als Gesellschaftshund ohne jagdliche Ambitionen zählt der Bichon Frisé seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Hunden vornehmer Damen. Er ist lebhaft und interessiert, ohne allzu großen Bewegungsbedarf zu haben. Die Fellpflege ist allerdings nicht zu unterschätzen.
Bologneser: Eng mit dem Bichon Frisé verwandte Rasse, die jedoch weitaus seltener ist. Der Bologneser ist tendenziell ruhiger und ernster als seine Bichon-Verwandten. Mindestens zweimal wöchentliches gründliches Bürsten ist hier erforderlich.
Malteser:Der reinweiße Malteser ist die bekannteste der Bichon-Rassen und begeistert mit seinem freundlichen Wesen. Die Fellpflege des maximal vier Kilogramm leichten Hundes ist jedoch sehr anspruchsvoll: Das bodenlange, seidige Fell erfordert tägliches Bürsten sowie umfangreiche Pflege von Auge, Bart und Afterregion.
Bolonka Zwetna:Der Bolonka ist eine nicht von der FCI anerkannte Hunderasse aus Russland. Dabei handelt es sich um verschiedenfarbige Hunde, die sich aus den weißen Bolognesern entwickelt haben. Vorsicht: Nicht alle Bolonkas, die angeboten werden, sind reinrassig beziehungsweise rassetypisch. Auch für diesen Bichon gilt: Die Fellpflege ist anspruchsvoll!
Norfolk Terrier:Ausgeglichener als die bei Senioren früher so beliebten Yorkshire Terrier eignen sich Norfolk Terrier für ältere Menschen, die gerne mit ihrem Vierbeiner in der Natur unterwegs sind. Das gilt auch für Norwich Terrier.
Kleine Pudel:Insbesondere Toy- und Zwergpudel haben keinen sehr großen Bewegungsdrang, brauchen aber dennoch einiges an Auslastung für ihr kluges Köpfchen. Es sind tolle Gefährten für Senioren, die sich gerne viel mit ihrem Hund beschäftigen.
Französische Bulldogge:Diese intelligente und liebenswerte Hunderasse zählt aufgrund der körperlichen Merkmale zu den Problemrassen, deren Zucht aus gutem Grund immer wieder in der Kritik steht. Interessenten sollten sich damit auseinandersetzen. Ein Bully aus dem Tierschutz kann eine gute Alternative zum Züchter sein. Bedenken Sie auch: Häufige Tierarztbesuche mit entsprechenden finanziellen Ausgaben gehören bei dieser Rasse aufgrund der gesundheitlichen Einschränkungen häufig zum Alltag.
Mops:Der Mops ist ein intelligenter und freundlicher Hund für Senioren. Leider beruht die Tatsache, dass der Mops wenig Bewegung fordert, häufig auf seinen körperlichen Gebrechen, insbesondere der die Atmung erschwerenden Kurzköpfigkeit. Wenn Sie gerne einen Hund dieser Rasse adoptieren, aber die Zucht extremer Zuchtmerkmale nicht unterstützen möchten, sind ältere Tiere aus dem Tierheim eine gute Wahl. Auch hier ist der Kostenaspekt für in der Regel häufigere Tierarztbesuche nicht zu unterschätzen.
Tibet Spaniel: Der Tibet Spaniel gilt als robuster und anpassungsfähiger Hund, der gut zu älteren Menschen passt. Er bringt maximal sieben Kilogramm auf die Waage und gehört zu den Löwenhündchen mit pflegeleichtem Fell.
Mittelgroße und große Hunderassen für Senioren
Eurasier:Der Eurasier passt zu Senioren mit Hundeerfahrung, denn er hat durchaus einen Dickkopf. Zwar ist er gerne draußen unterwegs, doch verlangt seine Haltung keine sportlichen Höchstleistungen.
Elo: Den nicht von der FCI anerkanntenElo gibt es in zwei verschiedenen Größen. Diese Hunderasse wird gezielt als ruhiger Familienhund gezüchtet und hat ein mittleres Bewegungsbedürfnis.
Großspitz: Wer ihm ein Grundstück zum Bewachen und regelmäßige Spaziergänge bieten kann, kann über den Einzug eines Großspitz nachdenken. Er passt gut zu Senioren mit Hundeerfahrung, die eher ländlich leben.
Berner Sennen: Erwachsene Berner-Sennenhunde sind nach der stürmischen Junghund-Zeit eher gemütlich unterwegs. Allerdings sollte die Erziehung der Schwergewichte nicht unterschätzt werden.
Bernhardiner: Ein weiterer Schweizer für Senioren ist der große Bernhardiner – vorausgesetzt man hat entsprechend Platz und traut sich das Leben mit einem XL-Hund zu.
Königspudel: Der Königspudel ist sportlicher unterwegs als seine kleineren Verwandten. Doch da es viele Möglichkeiten gibt, den Königspudel neben dem normalen Gassigang auszulasten, eignet auch er sich für ältere Menschen, die sich gerne mit ihrem Hund beschäftigen.
Hunde für Senioren aus dem Tierheim
Natürlich muss es kein Rassehund sein – auch ein Mischling aus dem Tierschutz kann ältere Menschen als Gefährte begleiten.
Vermittlung: Hund aus dem Tierheim an ältere Menschen
Manche Tierheime vermitteln nur unter bestimmten Voraussetzungen einen Hund an Senioren. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass bei Senioren über 75 Jahren eine zweite Person als Vertragspartei in den Übergabevertrag aufgenommen wird, die sich im Fall des Falles um den Vierbeiner kümmert. Andere Tierheime vermitteln nur ältere Hunde an Senioren.
Alte Hunde für alte Menschen?
Eine Alternative zu einem Welpen ist ein erwachsener Hund oder eine graue Schnauze, ein Hundesenior. Ein wohlerzogener erwachsener Hund, der die Sturm-und-Drang-Zeit hinter sich gelassen hat, kann optimal für Senioren sein und viele Jahre das Leben einer älteren Person bereichern. Aber Achtung: Ein neun Jahre alter Border Collie kann ein echtes Energiebündel sein, denn der gemütliche Herdenschutz-Senior kann hohe Ansprüche an die Haltung stellen. Im Tierschutz finden sich insbesondere Mischlinge – darunter auch viele ältere Hunde auf der Suche nach einem neuen Zuhause.
Nicht immer sind Welpen und junge Hunde für ältere Menschen die beste Wahl. Im Tierschutz suchen viele ältere Mischlinge ein neues Zuhause.
Sind Hunde gut für Senioren?
Ein Hund als Gefährte – das bringt nicht nur Senioren, sondern allen Hundefreunden viele Vorteile. Ältere Menschen profitieren besonders von den täglichen Gassigängen, die sie fit halten und dem Alltag Struktur geben. Soziale Interaktionen mit anderen Hundehaltern tun vor allem Senioren gut, die wenig andere Kontakte haben. Der Körperkontakt und gemeinsame Erfolgserlebnisse mit dem Hund – beispielsweise rund um die Erziehung, Tricks oder Hundesport – sind für die Psyche von Hund und Mensch förderlich. Aufpassen sollten ältere Hundehalter jedoch, dass der Hund kein Ersatz für Menschen ist und auch nicht zu sehr vermenschlicht wird.
Krämer, Eva-Maria: Der Kosmos-Hundeführer. Stuttgart 2017.
Kerstin S.
Das zooplus-Forum war für mich der Einstieg ins freiberufliche Schreiben: Hier kamen 2011 interessierte Katzenfreunde zusammen, um ein eigenes Print-Magazin namens „Pfotenhieb“ zu entwickeln. Neben meinem Germanistik-Studium durfte ich einige Beiträge für den „Pfotenhieb“ verfassen. Heute widme ich mich, mittlerweile als glückliche Hundehalterin, vor allem Tier- und Gesundheitsthemen.
Liebt mein Hund mich? Wenn wir jemanden ins Herz geschlossen haben, interessiert es uns natürlich, ob derjenige dieselben Gefühle für uns hegt. Auch bei unseren tierischen Freunden wollen wir die Zeichen lesen können, mit denen sie ihre Zuneigung ausdrücken. Welche das sind, erfahren Sie im Artikel.
Sie haben Ihre Lieblingsrasse gefunden? Dann können Sie es sicher kaum erwarten, einen kleinen Welpen mit nach Hause nehmen zu dürfen. Doch um später böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie den auserwählten Rassehund nur bei einem seriösen Züchter kaufen. Mit den folgenden Fragen an den Hundezüchter überprüfen Sie dessen Seriosität.