Mops

Verfasst von Sabrina Quente
Mops

Der Mops ist klein, drollig und verbreitet gute Laune.

Der Mops ist ein kleiner Clown mit großem Charme und viel Humor. Langeweile ist für seine Halter ein Fremdwort. Trotz ihrer quirligen Art sind die Knautschgesichter intelligent und fordern viel Liebe und Zuneigung ein. Erfahren Sie in unserem Rasseportrait alles über den Mops, seine Eigenarten und die artgerechte Pflege.

Steckbrief zum Mops

Kurzinfo: Die Mini-Hunderasse hat einen kompakten und muskulösen Körperbau. Der Mops ist ein lustiger Zeitgenosse, der sowohl Aufmerksamkeit als auch Ruhe genießt und sich in Familien, bei Singles oder Senioren wohlfühlt.
Widerristhöhe: 35 cm
Gewicht: 6-8 kg
Durchschnittliche Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Preis: ab 1.300 Euro
Wesen: charmant, anhänglich, dickköpfig, kein Jagdtrieb
Fell: kurz, glatt und glänzend
Fellfarbe: silber, schwarz, apricot, hellfalbfarben
Erziehungsaufwand: gering
Pflegeaufwand: mittel
Bewegungsbedarf: hoch
Herkunft: China, Großbritannien

Aussehen: Was macht den Mops unverwechselbar?

Tiefe Falten im Gesicht, eine flache Schnauze und große schwarze Augen – das alles ist typisch Mops. Die Hunderasse ist klein, kompakt und kräftig. Der Körperbau ist quadratisch und sollte weder tiefgestellt noch hochbeinig wirken. Der Rücken ist gerade. Im Verhältnis zum gedrungenen Körper wirkt der Kopf der kleinen Vierbeiner eher groß.

Charakteristisch für den Mops sind ein kurzer, stumpfer Fang und ein flacher, schwarzer Nasenschwamm mit großen Nasenlöchern. Früher forderte der Rassestandard eine zusammengedrückte Nase und eine dicke Nasenfalte, die den Nasenschwamm vollständig verdeckt. 2010 wurde der Standard zum Wohl der Tiere überarbeitet. Seitdem steht eine zu starke Faltenbildung auf dem Nasenrücken in manchen Ländern als Qualzucht unter Strafe.

Beim Blick in die großen, runden Augen des Mopses wird jeder Hundefreund schwach: Sie blicken ihr Gegenüber mit einem sanften und leicht bekümmerten Ausdruck an. Seit der Fassungsänderung von 2010 dürfen die Augen dabei nicht mehr hervorstehen.

Bei den Ohren der Mini-Hunderasse unterscheidet der Standard zwischen zwei Arten:

  • Knopfohren: nach vorne fallende Ohren, bei denen die Ohrspitze eng am runden Kopf anliegt
  • Rosenohren: nach hinten gefaltete Ohren, die den Blick auf das Ohrinnere freigeben

Wie groß ist ein Mops?

Der Rassestandard macht zwar keine genaue Angabe zur Widerristhöhe. Sie sollte jedoch die Marke von 35 Zentimetern nicht überschreiten. Beim Idealgewicht ist der Standard schon genauer: Es liegt zwischen 6,3 und 8,1 Kilogramm.

Fell und Farben von Mops-Hunden

Das einfarbige Mops-Fell ist glatt, kurz und glänzend und fühlt sich kuschelig weich an. Die Rassevorschriften erlauben vier Farbtöne:

  • schwarz
  • silbergrau
  • apricot
  • hellfalbfarben

Die Abzeichen am Kopf, die Maske, die Stirnflecken und die Muttermale an den Backen bilden einen deutlichen Kontrast zur jeweiligen Grundfarbe. Sie sollten sich außer bei schwarzen Exemplaren sauber vom restlichen Fell abgrenzen und so schwarz wie möglich sein.

Einige „Hobby-Züchter“ züchten abseits vom FCI-Standard auch Fellnasen in nicht zugelassenen Farbvarianten. Sehr selten sieht man Möpse deshalb in braun, sable, merlefarben oder gestromt. Allerdings werden diese ausgefallenen Exemplare nicht als reinrassiger „Pug“ (engl. Mops) anerkannt.

Mops im Laub
Der Mops hat Abzeichen am Kopf, die einen deutlichen Kontrast zum restlichen Fell bilden.

Der Mops gilt als Clown der Hundewelt. Nicht nur sein „komisches Gesicht“ bringt Zweibeiner zum Schmunzeln, sondern vor allem sein außerordentlicher Sinn für Humor. Täglich denkt er sich neue Albernheiten aus und sorgt damit für gute Laune.

Ihr Unterhaltungsprogramm erfordert viel Kraft, die Möpse am liebsten beim Schlafen tanken – im Hundebett, auf der Couch oder auf dem Schoß von Herrchen oder Frauchen. Ein Schoßhund ist der Mops deshalb allerdings nicht.

In einem Moment mag er ruhig und beinahe lethargisch wirken, im nächsten ist er plötzlich lebhaft und temperamentvoll, wenn etwas seine Aufmerksamkeit geweckt hat. Dann wedelt der kleine Hund kräftig mit seiner Rute und hopst durch die Wohnung.

Sind Möpse ruhig?

Auch wenn Möpse gerne für Lacher sorgen und herumalbern, sind sie grundsätzlich eher ruhige Zeitgenossen. Bellen oder sogar aggressives Gebaren sind dem fröhlichen Hundezwerg absolut fremd.

Allerdings fällt es ihnen aufgrund ihrer Gutmütigkeit oft schwer, Aggressionen von anderen Hunden richtig zu deuten. Das kann dazu führen, dass sie Gefahrensituationen unterschätzen.

Trotzdem lässt sich der mutige Mops nur selten einschüchtern. Das liegt vielleicht daran, dass er gemäß seinem FCI-Standard zu den Molossern zählt und damit ein Verwandter der Dogge ist. Insgeheim fühlt er sich vermutlich so groß und stark wie sie.

Was mag ein Mops nicht?

Der Mops ist ein kleiner Kerl mit großem Herz, in das er seine Halter liebevoll einschließt. Am liebsten ist er immer und überall dabei. Wenn Sie einen Mops in Ihr Leben lassen, folgt er Ihnen auf Schritt und Tritt und wird schnell zu einem treuen Begleiter.

Er mag es allerdings gar nicht, wenn man ihm nicht genug Beachtung schenkt. Dann zeigt der Zwerg sich von seiner dickköpfigen Seite. Bleiben Sie am besten gelassen und freundlich, wenn er Sie ignoriert. Dann entspannt sich der kleine Sturkopf schnell wieder.

Auch wenn er kurzes Fell hat, haart der Mops stärker als andere Rassen und sollte deshalb regelmäßig gebürstet werden. Kontrollieren und reinigen Sie hin und wieder auch die Augen und Ohren Ihres kleinen Vierbeiners. Die Falten am Kopf und im Gesicht sollten außerdem stets sauber und trocken sein.

Abgesehen von diesen Pflegemaßnahmen ist der Mops ein pflegeleichter Begleiter. Er braucht nicht viel Platz und weniger Auslauf als andere Hunde. Er schläft viel, hat keinen Jagdtrieb und lässt sich dank seiner menschenbezogenen und treuen Art leicht erziehen.

Wie bleibt der Mops fit?

Aufgrund des mangelnden Jagdtriebs braucht der Mops eine Extraeinladung zum Spielen. Mit etwas Motivation erweist er sich dann jedoch als lebhaft und verspielt. Mit ausreichend Bewegung verhindern Sie, dass Ihr Mops antriebslos wird. Ein aktiver Tagesablauf mit Spaziergängen und kleinen Spielen ist außerdem das beste Mittel, um Übergewicht bei Ihrem Hund vorzubeugen.

Für wen ist ein Mops geeignet?

Der Mops ist ein idealer Begleithund für Familien, Paare, Senioren und Anfänger. Er fühlt sich in einer gemütlichen Stadtwohnung genauso wohl wie im geräumigen Haus mit Garten auf dem Land. Menschen und anderen Tieren begegnet der Mops stets freundlich und aufgeschlossen.

mops im gras
Mops-Ohren erfordern bei der Pflege besondere Aufmerksamkeit.

Der Mops ist kein Energiebündel, das Tag und Nacht durch die Gegend tobt. Trotzdem ist die kleine Fellnase verspielt und auch die kurzen Beine können ihre Bewegungsfreude nicht bremsen.

Insgesamt ist der Bewegungsdrang beim Mops eher moderat ausgeprägt. Doch auch wenn man es ihm nicht zutrauen würde: Selbst bei Hindernisläufen, Geschicklichkeitsspielen oder sogar als Begleiter auf kurzen Radtouren zeigt der kompakte Vierbeiner sich „mopsfidel“.

Mopszüchter investieren heute viel Energie und Engagement, um gesunde und robuste Hunde hervorzubringen. Dennoch kämpft die Rasse noch immer mit rassespezifischen Krankheiten und wird deshalb von Tierschützern als Qualzucht eingestuft.

Viele Krankheiten sind auf Überzüchtungen des Mopses als begehrter Modehund mit flacher Nase und tiefen Falten zurückzuführen:

  • Die Folgen dieses „Schönheitsideals“ bereitet einigen Rassevertretern noch immer Probleme bei der Atmung. Denn die kurze Schnauze engt den Luftkanal ein.
  • Das berühmte Schnarchen des Mopses rührt oft von einem zu langen weichen Gaumen.
  • Die Augen, die bis vor einigen Jahren noch hervorstehen sollten, sind häufig von Hornhautentzündungen und -geschwüren betroffen.
  • Heutige Zuchtbemühungen und die Änderung des Rassestandards im Jahr 2010 lassen hoffen, dass die Zahl dieser Erkrankungen in den nächsten Jahren zurückgeht.

Spannende Fakten zur Mops-Zucht lesen Sie auch in unserem Artikel über den Retromops.

Laut FCI-Rassestandard wird der Mops als englische Hunderasse angesehen. Allerdings liegen seine Wurzeln in China. Dort wurde er vor mehr als 2.000 Jahren aus doggenähnlichen Hunden gezüchtet und fällt innerhalb der FCI in die Gruppe der Molosser.

In China galt die Mops-Haltung als Privileg und die Tiere selbst als „Kaiserhunde“ – nur der Kaiser durfte sie besitzen und anfassen. Als Lieblinge der Monarchen genossen Möpse ein luxuriöses Leben, das oft von einem Leibwächter beschützt wurde. In bürgerliche Hände gelangten sie nur, wenn sie sich zur Weiterzucht nicht eigneten – doch auch dann war der Preis für die kaiserlichen Hunde hoch.

Siegeszug in Europa

Mit der Niederländischen Ostindien-Kompanie gelangte der Mops um das Jahr 1500 in die Niederlande und eroberte von dort aus die europäischen Adelshäuser. Als der Adel immer mehr an Bedeutung verlor, geriet auch der Mops immer mehr in Vergessenheit.

Den Bemühungen britischer Züchter ist es jedoch zu verdanken, dass die Mini-Hunderasse nicht ausgestorben ist. Um 1900 feierte der Mops in Großbritannien sein Comeback und trat bald seinen Siegeszug um die ganze Welt an.

Kauf: Wie viel kostet ein Mops-Hund?

Wenn Sie einen Mops als Haustier halten möchten, müssen Sie dafür tief in die Tasche greifen: Seriöse Züchter rufen für ihre Welpen in der Regel einen Betrag zwischen 1.300 und 1.500 Euro auf.

Der Tiergesundheit zuliebe sollten Sie von einem Mops zum „Schnäppchen-Preis“ lieber Abstand nehmen: Schnelles Geld lässt sich nur mit einem Mops verdienen, der keine umfangreichen gesundheitlichen Prüfungen durchlaufen hat und keinen Nachweis über seinen Stammbaum vorweisen kann.

Nur bei anerkannten und eingetragenen Züchtern stehen das Wohl und die Gesundheit der Tiere an erster Stelle. Noch besser ist ein Besuch im Tierheim. Manchmal wartet hier ein „Mops in Not“ auf ein neues Zuhause.

Welche Gründe für Züchter oder den Tierschutz sprechen, erfahren Sie im zooplus Magazin.

Schwarzer Mops
Ob schwarz oder hell: Der Mops strahlt in jeder Variante viel Charme aus.

Fazit: Sollte man sich einen Mops kaufen?

Der Mops ist eine beliebte und bekannte Hunderasse und sowohl als Familienhund als auch für Anfänger geeignet. Allerdings sind bis heute gesundheitliche Einschränkungen mit der Zucht verbunden. Deshalb gilt die Rasse als Qualzucht.

Vor dem Kauf sollten Mops-Fans sich dessen bewusst sein und unbedingt abwägen, ob sie die Zucht unterstützen oder lieber einer Fellnase aus dem Tierheim ein schönes Leben ermöglichen möchten.


Sabrina Quente
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Sabrina Quente

Tiere begleiten mich schon, seitdem ich denken kann. Es existiert kaum ein Kinderfoto ohne Wellensittich auf dem Kopf oder Katze auf dem Schoß. Seit über zehn Jahren schreibe ich als Redakteurin über verschiedene Themen von der Krankenversicherung bis hin zur Katzenhaltung. Immer dabei: meine Katze Mimi, die für viele Texte die beste Impulsgeberin ist und weiß, wann es Zeit für eine Schreibpause ist.


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