Boykin Spaniel Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Boykin Spaniel

Braune Töne und gewelltes Haar sind typisch für den Boykin Spaniel.

Der Boykin Spaniel ist nicht nur ein leidenschaftlicher Jäger, sondern auch ein liebevoller und freundlicher Begleiter für die Familie. Was Sie zur Haltung eines Boykin Spaniel wissen müssen, erfahren Sie in unserem Rasseporträt.

Wie sieht ein Boykin Spaniel aus?

Der Boykin Spaniel ist ein mittelgroßer Apportier- und Jagdhund aus den USA. Sein Körperbau ist kompakt und leicht rechteckig. Seine Ohren hängen seitlich herab.

Ein besonderes Merkmal sind seine Schwimmhäute zwischen den Zehen. Dies macht den Boykin Spaniel zu einem idealen Schwimmer, was bei der Jagd im Wasser von Vorteil ist.

Fell und Farben

Das Fell des Boykin Spaniels ist mittellang und meist gewellt – glattes Haar ist sehr selten. Unter dem Deckhaar befindet sich eine kurze Unterwolle, die diese Rasse wetterfest macht.

Ein weiteres Merkmal dieser Rasse ist die braune Fellfarbe, die in verschiedenen Schattierungen zulässig ist. Auf der Brust kann ein weißer Fleck vorhanden sein.

Wie groß und schwer ist ein Boykin Spaniel?

Wie bei vielen Hunderassen hängen Größe und Gewicht von ihrem Geschlecht ab. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 39 bis 46 Zentimetern und wiegen zwischen 13 und 18 Kilogramm. Eine Hündin erreicht eine Höhe von 36 bis 42 Zentimetern und wiegt zwischen elf und 16 Kilogramm.

Als Jagdhund hält der Boykin Spaniel seine Nase gerne am Boden. Beim Spazierengehen beobachtet er seine Umgebung und folgt aufmerksam den Spuren.

Wenn die Fährte Ihren Hund ins Wasser führt, ist das auch kein Problem. Dank seiner großen Ausdauer kann Ihr Boykin Spaniel Sie stundenlang in der freien Natur begleiten.

Die Intelligenz kommt nicht zu kurz

Die gute Spürnase ist nicht nur sportlich, sondern auch ziemlich schlau. Das bedeutet, dass Ihr Hund auch selbstständig agiert – frühes Üben von Kommandos ist daher sehr wichtig.

Mit dem richtigen Know-How, Geduld und Besuchen in der Hundeschule sollte dies jedoch kein Problem sein.

Ist der Boykin Spaniel ein Familienhund?

Der Boykin Spaniel hat im Allgemeinen ein freundliches Gemüt. Er zeigt dies nicht nur gegenüber anderen Hunden, sondern auch gegenüber Kindern und Menschen.

Das Zusammenleben mit Katzen kann problematisch sein. Nur wenn Sie Ihren Hund von klein auf an Katzen gewöhnen, können sie harmonisch zusammenleben.

Boykin Spaniels haben viel Energie und brauchen daher täglich mehrere Stunden Bewegung und Beschäftigung. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, können Sie nicht nur mit Ihrem Hund spazieren gehen, sondern auch joggen, wandern und Rad fahren.

Gemeinsam Hundesport ausüben

Eine weitere gute Möglichkeit, um ihren aktiven Vierbeiner auszulasten, ist der Hundesport. Denn das erfordert nicht nur Energie, sondern fördert auch sein Köpfchen. Wie wäre es also mit Degility oder Mantrailing?

Hochwertiges Hundefutter ist die Grundlage für eine gute Hundegesundheit. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie qualitativ hochwertiges Futter wählen und dass die Ration ausgewogen und artgerecht ist.

Welche Fütterungsmethode (Trockenfutter oder Nassfutter, BARF, etc.) Sie wählen, hängt von individuellen Faktoren und Wünschen ab.

In unserer Kategorie Hundeernährung finden Sie weitere Informationen zur richtigen Fütterung von Hunden.

Über- und Untergewicht vermeiden

Viele Hunde fressen zu viel und bewegen sich zu wenig. Andere bewegen sich viel und nehmen zu wenig Energie zu sich.

Bei der Berechnung der Futtermenge ist es daher wichtig, dass Sie das Aktivitätslevel und andere Faktoren mit einbeziehen, um Übergewicht oder einen Nährstoffmangel bei Ihrem Hund zu vermeiden.

Das Fell Ihres Boykin müssen Sie nicht häufig pflegen. Es reicht aus, wenn Sie einmal die Woche Fellpflege betreiben und das Fell mit einer Bürste kämmen.

Ist Ihr Hund nach dem Gassi gehen stark verdreckt, können Sie ihn bei Bedarf baden.

Auch den Rest des Körpers pflegen

Unabhängig von der Rasse sollten Sie die Krallen Ihres Hundes regelmäßig kürzen.

Zur Pflege gehört auch die Kontrolle der Augen und Ohren sowie regelmäßige Zahnpflege. Wenn diese entzündet sind, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.

Mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 14 Jahren und mehr erreicht der Boykin Spaniel ein vergleichsweise hohes Alter.

Damit Ihr Hund möglichst gesund und alt wird, sollten Sie alle Hinweise zur artgerechten Haltung und Ernährung Ihres Hundes beachten.

Typische Krankheiten beim Boykin Spaniel

Der Boykin Spaniel gilt als eine im Allgemeinen gesunde Rasse. Dennoch können die Hunde an bestimmten Krankheiten leiden, die Züchter mit speziellen Tests ausschließen können:

Der Name dieses Hundes leitet sich von der Gemeinde „Boykin“ ab, die in South Carolina der USA liegt. Um etwa 1900 soll Herr Alexander White einen kleinen braunen Spaniel vor der Kirche in Spartanburg (South Carolina) gefunden haben – diesen nannte er „Dumpy“.

Der Weg zur Jagd

Da Herr White ein leidenschaftlicher Sportler war, nahm er den jungen Dumpy mit seinen restlichen Retrievern auf die Jagd mit. Dumpy zeigte schnell großes Interesse an der Jagd und verfügte über ausgezeichnete Jagdinstinkte.

Sein neuer Hund glänzte vor allem beim Apportieren im Wasser. Es dauerte nicht lange, bis White beschloss, Dumpy von seinem Jagdpartner Whit Boykin für die Jagd ausbilden zu lassen.

Die Anfänge der Zucht

Während der Ausbildung realisierte Boykin schnell, dass Dumpy ein geborener Jäger war. Er stellte daher ein Zuchtprogramm mit diesem Hund auf, bei dem er Dumpy mit den folgenden Hunderassen kreuzte:

Von Dumpy zur neuen Hunderasse

Aus den verschiedenen Kreuzungen gingen nach und nach Jagdhunde hervor, die geradezu für die Jagd gemacht waren.

Diese Boykin Spaniels wurden schnell populär und dienten den Einwohnern zur Arbeit in den sumpfigen Gebieten der Carolinas.

Anerkennung der Hunderasse

Der Boykin Spaniel wurde bisher nicht von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) als eigenständige Hunderasse anerkannt.

Stattdessen ist die Rasse seit 2009 vom American Kennel Club (AKC) anerkannt und gilt als offizieller State Dog von South Carolina.

Boykin Spaniel
Damit sich der Boykin Spaniel als ruhiger Familienhund eignet, braucht er ausreichend körperliche und geistige Auslastung.

Kauf: Wo finde ich einen Boykin Spaniel?

Wenn Sie einen reinrassigen Boykin Spaniel kaufen möchten, sollten Sie sich rechtzeitig mit einem vertrauenswürdigen Züchter in Verbindung setzen. Je nachdem, wo Sie wohnen, kann die Suche nach einem seriösen Züchter durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen.

Hinweis: Natürlich können Sie sich auch in Ihrem örtlichen Tierheim erkundigen, ob ein geeigneter Hund zur Adoption frei ist. Mischlinge sind häufiger anzutreffen.

Wie viel kostet ein Boykin Spaniel?

Ein reinrassiger Welpe kostet, je nach Züchter, zwischen 1.000 und 2.000 Euro. Nach oben hin gibt es jedoch, wie in vielen Fällen, keine Grenze. Der Preis für Mischlinge oder Tiere aus Tierheimen ist deutlich günstiger.

Steckbrief zum Boykin Spaniel

Besonderheiten: Der Boykin Spaniel zeichnet sich durch sein freundliches Wesen aus, was ihn zu einem idealen Familienhund macht. Er eignet sich auch perfekt für die Jagd, ob zu Lande oder im Wasser.
Charakter: Freundlich, clever, guter Jagdinstinkt
Widerristhöhe: 39 – 45 cm (Rüde), 35 – 41 cm (Hündin)
Gewicht: 15 – 20 kg (Rüde), 11 – 16 kg (Hündin)
Fell: mittellang, meist gewellt, dichte Unterwolle, braun (weißer Brustfleck erlaubt)
Fellpflege: Wöchentliches Bürsten, regelmäßiges Kontrollieren der Augen, Ohre und Zähne
Auslauf: Großer Bewegungsdrang
Anfängerhund: Nein
Bellen: Bellt häufig
Lebenserwartung: 14 Jahre
Typische Krankheiten: Verschiedene Krankheiten möglich (Hüftdysplasie, grauer Star, etc.)
Preis: 1000 bis 2000 Euro
FCI-Gruppe: Nicht anerkannt
Herkunft:
(Ursprungsland / Region)
South Carolina (USA)

Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


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