American Cocker Spaniel

american cocker spaniel im grass

In den USA zählt der American Cocker Spaniel zu den beliebtesten Hunden – in Europa gilt er (noch) als Geheimtipp für alle, die auf der Suche nach einem freundlichen Vierbeiner mit dem besonderen Charme eines (ehemaligen) Jägers sind.

Aussehen: Eine elegante Erscheinung

Mit rund 12 kg Körpergewicht auf bis zu 38 cm Widerristhöhe ist der American Cocker Spaniel der kleinste unter den Spaniels. Sein Körper ist kräftig-kompakt mit langen Hängeohren und einem im Vergleich zum English Cocker Spaniel runden Kopf.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu dem in Europa bekannteren Briten ist das weitaus üppigere Fell des amerikanischen Spaniels. Dabei ist das Haar des American Cockers am Kopf eher kurz und fein. Die Ohren sowie Bauch, Brust und Beinrückseiten sind gut befedert, am restlichen Körper ist das Fell mittellang.

Die eleganten Hunde gibt es in vielen verschiedenen Farbschlägen: Einfarbige Vertreter der Rasse haben die Grundfarben Schwarz, Schokobraun, Rot oder Creme in verschiedenen Schattierungen. Mehrfarbige American Cocker Spaniels können weiß mit roten, cremefarbenen, braunen oder schokobraunen Flecken sein. Auch Schimmel, bei denen das Weiß mit dunklen Haaren durchzogen ist, kommen vor.

Welchen Charakter hat der Amercian Cocker Spaniel?

Dieser fröhliche Wirbelwind ist ein unkomplizierter Gefährte für viele Hundefreunde. Er gilt als sehr sozial, aufgeschlossen und klug. Er eignet sich hervorragend als Familienhund, der mit Kindern eine enge Freundschaft schließen kann. Da er sehr menschenbezogen ist, sollte er in engem Kontakt zu seinen Bezugspersonen leben dürfen.

American Cocker Spaniel sind zwar wachsam, allerdings nicht laut und ohne jegliche Aggression. Als Wachhund sollten sie eher nicht zum Einsatz kommen, denn meist sind sie Fremden gegenüber sehr offen und freundlich.

Einzig sein durchaus noch vorhandener Jagdtrieb birgt unter Umständen Herausforderungen, wenn man mit einem American Cocker Spaniel zusammenleben möchte.

Sind American Cocker Spaniel schwer zu erziehen?

Die Erziehung dieses klugen Hundes kann auch von informierten Anfängern leicht bewältigt werden. Der American Cocker Spaniel ist klug, eifrig und lernt gerne. Natürlich ist Konsequenz wichtig, doch wenn Sie den Kulleraugen dieses Vierbeiners einmal nicht widerstehen können, bedeutet dies nicht, dass Sie wieder bei null anfangen müssen. Denn dieser Hund wird nicht gleich die Führung an sich reißen wollen.

Bleiben Sie immer am Ball, seien Sie jedoch nicht übermäßig streng: In dem knuddelig aussehenden Vierbeiner steckt immer noch das Jagd-Erbe seiner Vorfahren, so dass er selbstständig bleibt und manchmal seinen eigenen (Dick)Kopf zeigt. Apropos Jagd-Erbe: Nur ein gut erzogener American Cocker Spaniel kann freilaufen. Beginnen Sie am besten möglichst früh damit, ihn auf Abrufbarkeit zu trainieren. Hierbei ist Konsequenz dann tatsächlich unerlässlich, damit Sie entspannte Spaziergänge mit Ihrem Gefährten genießen können. Hilfreich sind in jedem Fall Besuche in einer Welpenspielstunde sowie anschließend das Training in einer Hundeschule.

Ein robuster Vierbeiner

Insgesamt gilt die Rasse als recht robust. Damit dies auch so bleibt, lassen Züchter ihre Tiere auf Hüftdysplasie sowie die Augenkrankheiten Progressive Retina Atrophie (PRA) und Grauen Star untersuchen. Mittels Gentest kann PRA sogar aus der Zucht ausgeschlossen werden.

Hier und da gibt es mittlerweile auch „Amis“ in der kunterbunten Fellfarbe Merle – dies sollten Sie allerdings lieber nicht durch einen Kauf unterstützen. Denn die Färbung ist innerhalb der Rasse mit einer Mutation verbunden, die mit einem erhöhten Krankheitsrisiko bezüglich Augen- und Ohrenerkrankungen einhergeht. Ein gesunder American Cocker Spaniel erreicht durchschnittlich ein Alter von rund 12 Jahren – kann aber natürlich auch älter werden.

Wie alt werden American Cocker Spaniel?

Bei guter Haltung und Gesundheitsvorsorge hat ein Amercian Cocker Spaniel eine Lebenserwartung von 13 bis 14 Jahren.

Gesunde Ernährung für American Cocker Spaniel

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Gönnen Sie Ihrem American Cocker Spaniel eine gesunde und hundgerechte Ernährung. Denn diese ist die Basis für sein Wohlbefinden.

Stellen Sie Ihren erwachsenen American Cocker Spaniel regelmäßig auf die Waage, um zu prüfen, ob er zu- oder abgenommen hat. Passen Sie die Ernährung bei Bedarf entsprechend an. Wirken Sie Übergewicht frühzeitig entgegen, denn es birgt zahlreiche Gesundheitsrisiken.

Kalkulieren Sie darum auch Leckerlis in die Tagesration ein und setzen Sie auf gesunde Snacks wie Trockenkauartikel, die das Kaubedürfnis Ihres Lieblings stillen, oder spezielle Zahnpflege-Leckerchen. Ihrem Vierbeiner sollte zudem immer Trinkwasser zur freien Verfügung stehen.

Die richtige Beschäftigung: Ab nach draußen!

Dieser Hund liebt es, einen zweibeinigen Wanderfreund an seiner Seite zu haben: Der Jagdhund steckt dem American Cocker Spaniel immer noch im Blut und so ist er auch als Familienhund am liebsten lange bei Wind und Wetter in der Natur unterwegs.

Dabei schätzt er außerdem Wasser und wird – typisch Spaniel – jede Gelegenheit zum Schwimmen wahrnehmen wollen. Schauen Sie sich nach geeigneten, sicheren Badestellen um. Suchen Sie sich zudem Aktivitäten, die Ihnen und Ihrem Vierbeiner zusammen Spaß machen und dabei gleichzeitig sein kluges Köpfchen fordern. Beim Mantrailing beispielsweise kann seine ausgezeichnete Spürnase zum Einsatz kommen.

Wie pflege ich das Fell eines Amercian Cocker Spaniels?

Sein Fell ist im Vergleich zu anderen Spaniels sehr lang und recht aufwändig in der Pflege. Leider hat dies zur Folge, dass er häufig geschoren wird, was sehr schade ist. Am besten bürsten Sie Ihren American Cocker Spaniel täglich durch – so vermeiden Sie Verfilzungen.

Angenehmer Nebeneffekt: Das tägliche Striegeln stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Gefährten. Starten Sie bereits im Welpenalter damit, um ihn daran zu gewöhnen.

Alle paar Wochen bedarf es außerdem eines fachgerechten Trimmens. Lassen Sie sich hierzu am besten bei Ihrem Züchter oder bei einem Hundefriseur beraten, der Ihnen das Frisieren zeigt. Denn unsachgemäßes Trimmen ist oftmals schwer wieder zu korrigieren.

Auch die langen Ohren, die zu Entzündungen neigen können, sowie die Augen benötigen regelmäßige Aufmerksamkeit Ihrerseits und bei Bedarf eine Reinigung mit speziellen Ohren- und Augenreinigern für Hunde. Wenn Sie diesbezüglich unsicher sind, lassen Sie sich die Anwendung am besten einmal vom Tierarzt oder vom Züchter zeigen.

Ähnliches gilt für die Krallen Ihres Spaniels: Insbesondere ältere Hunde, die sich weniger bewegen, sowie Hunde, die viel auf weichem Waldboden laufen, neigen zu überlangen Krallen. Hierdurch besteht eine Verletzungsgefahr, wenn die Vierbeiner hängenbleiben. Kürzen Sie, wenn nötig, die Krallen mit einer Krallenzange oder Schere.

Einige Hundebesitzer setzen bei Zahnpflege nicht nur auf Zahnpflegesnacks, sondern auch auf regelmäßiges Putzen mit Hundezahnpasta und -zahnbürste. Sinnvoll ist dies in jedem Fall, denn die Zahnreinigung ist der beste Schutz vor Zahnstein und den zahlreichen damit einhergehenden Folgeerkrankungen. Wenn dies für Sie eine Option ist, gewöhnen Sie bereits Ihren Welpen an das tägliche Ritual für weiße Beißerchen.

Passt ein American Cocker Spaniel zu mir?

Der American Cocker Spaniel ist der ideale Hund für Menschen, die gerne mit Ihrem Vierbeiner draußen unterwegs sind. Denn trotz seiner aparten Optik und dem rundherum verschmusten, freundlichen Wesen, ist er keinesfalls ein Schoßhündchen. Wer sich dessen vor dem Einzug bewusst ist, gewinnt mit diesem Hund einen Freund fürs Leben.

Er passt gut in Familien und kommt prima mit Kindern aller Altersstufen zurecht. Auch Singles kann er ein wunderbarer Gefährte sein – sorgen Sie allerdings dafür, dass dieser menschenbezogene Hund nicht zu lange alleine bleiben muss, denn er liebt es, in Ihrer Gesellschaft zu sein. Der „Ami“ eignet sich für Hundeanfänger, denn die Erziehung ist – wenn man seine Jagdpassion berücksichtigt – gut zu meistern.

Er passt sich einem Leben in einer Wohnung an, aber natürlich freut er sich wie jeder Hund über einen gesicherten Garten, in dem er nach Herzenslust schnüffeln kann. Wenn Sie einen Wachhund suchen, ist der American Cocker Spaniel nicht die richtige Wahl.

Mit Katzen kann er harmonisch zusammenleben, insbesondere, wenn er diese von klein auf gewöhnt ist. Kleinere tierische Mitbewohner sollten Sie jedoch nie allein mit dem ehemaligen Jäger lassen und auch unter Aufsicht darauf achten, dass diese nicht durch die Anwesenheit des Hundes gestresst werden. Ein American Cocker Spaniel erfordert nicht nur Zeit für Bewegung und Spiel, sondern auch für die tägliche Fellpflege – machen Sie sich dies vorher bewusst.

Bedenken Sie außerdem: Langhaarige Hunde tragen mehr Schmutz in die Wohnung als kurzhaarige. Wer viel Wert auf eine immer blitzblanke Wohnung legt, dürfte also anstrengenden Zeiten entgegensehen.

Überlegungen vor dem Einzug

Sie sind sich sicher: Ein American Cocker Spaniel ist die Hunderasse, die optimal zu Ihnen und Ihrer Lebensumgebung passt? Dann gilt es, sich vor dem Einzug noch Gedanken über das künftige Leben mit Vierbeiner zu machen. Prüfen Sie unbedingt, ob Tierhaar-Allergien in Ihrer Familie vorliegen.

Überlegen Sie, wer die Betreuung des Hundes übernimmt, wenn Sie krank sind beziehungsweise in den Urlaub fahren möchten. Tipp: Viele Reiseziele können heutzutage auch problemlos mit Vierbeiner bereist werden

Bedenken Sie außerdem die Kosten: Neben dem Anschaffungspreis und einer Grundausstattung für Hunde kommen regelmäßige Ausgaben auf Sie zu. Hierzu zählen ein hochwertiges Futter, Hundesteuer und -Hundehaftpflichtversicherung sowie Tierarztbesuche zur Kontrolle und Auffrischung der Impfungen beziehungsweise Entwurmungen.

Planen Sie den Einzug Ihres Vierbeiners so, dass Sie vor allem zu Beginn viel Zeit für ihn haben. Sind Sie berufstätig, nehmen Sie sich Urlaub. Sorgen Sie für einen ruhigen Start des gemeinsamen Zusammenlebens: Ein Welpe ist natürlich aufregend, sollte sich aber erst einleben, bevor viele Freunde und Verwandte zu Besuch kommen.

Wo finde ich meinen American Cocker Spaniel?

Die Geschichte dieses Hundes führt uns in die „Neue Welt“ – und wieder zurück: Mittlerweile gibt es in vielen Ländern Europas zahlreiche American Cocker Spaniel. Allerdings ist der English Cocker Spaniel hier weitaus verbreiteter. So kommt beispielsweise in Deutschlands Welpenstatistik auf rund 10 gemeldete English Cocker Spaniel nicht einmal ein American Cocker Spaniel.

American Cocker Spaniel Creme Welpe

Informieren Sie sich bei Interesse für die Rasse also gut über die Unterschiede. Eventuell scheint es für Sie auf den ersten Blick weitaus einfacher, die britische Variante in Ihrem Zuhause einziehen zu lassen. Allerdings sind dies in der Regel die weitaus größeren Jäger.

Wo finde ich Züchter des American Cocker Spaniels?

Spaniel-Clubs können Sie diesbezüglich beraten und Ihnen außerdem Kontakt zu Züchtern vermitteln. Denn wenn Sie einen Welpen zum neuen Familienmitglied machen möchten, sollten Sie unbedingt bei einem seriösen Züchter auf die Suche gehen. Nur hier haben Sie die besten Chancen auf einen gesunden, typvollen und waschechten American Cocker Spaniel.

Besuchen Sie die Welpen am besten in ihrem Züchter-Zuhause, so dass Sie sich dort ein Bild von der Umgebung und den Elterntieren machen können. Alle sollten einen ausgeglichenen und gesunden Eindruck auf Sie machen.

Der Züchter steht Ihnen gerne bei allen Fragen rund um seine Tiere, deren Gesundheitsvorsorge, seine Zuchtziele und zur Rasse allgemein Rede und Antwort. Überlegen Sie sich am besten vorher, was Ihnen wichtig ist, damit Sie beim Welpenkuscheln nicht den roten Faden verlieren. Wenn der Züchter auch Ihnen einige Fragen rund um Ihre Hundeerfahrung und Lebensumstände stellt, ist dies ein gutes Zeichen. Schließlich möchte er erfahren, was Sie seinen Schützlingen bieten können.

Wie viel kostet ein American Cocker Spaniel?

Ein American Cocker Spaniel der von einem seriösen Züchter mit einer guten Sozialisierung und Gesundheitsvorsorge stammt, kostet um Schnitt um die 1.200 Euro.

Wenn Sie einen bereits erwachsenen Spaniel suchen, könnte es bezüglich des American Cocker Spaniels durchaus etwas schwierig werden. Denn die Rasse ist nicht sehr häufig anzutreffen. Erfolgsversprechender ist es, im Tierschutz vor Ort oder eben wiederum bei Spaniel-Vereinen allgemein nach Spaniels zu schauen und eventuell auch offen für Mischlinge zu sein.

Geschichte: Seine Vorfahren sind very British

Ursprünglich war der American Cocker Spaniel eine Variante des English Cocker Spaniel. Die Anfänge der Rasse liegen im Dunkeln. Klar ist lediglich, dass amerikanische Hundefreunde irgendwann mit den Cocker Spaniels aus Europa züchteten und mehr und mehr einen eigenen Typ entwickelten, der spätestens um 1930 als eigene Rasse gesehen wurde. Im Jahre 1940 bekam der American Cocker Spaniel einen eigenen Standard und die FCI erkannte ihn 1951 als eigenständige Rasse an.

Im Gegensatz zu seinen britischen Vorfahren ging es bei der Zucht des American Cocker Spaniels nie um einen leistungsfähigen Jagdhund. Vielmehr lag der Schwerpunkt bei der Entstehung der Rasse auf Optik und der Eignung als Familien- und Begleithund.

Um die Mitte des 20. Jahrhunderts gehörte der „Ami“ dann auch zu den beliebtesten Hunden überhaupt in seinem Heimatland. In diesem Zeitraum eroberte ein weiblicher Vierbeiner der Rasse weltweit die Kinoleinwände und wurde zu einem beliebten Kinderstar: Die Rede ist von der zauberhafte Susi aus dem Walt-Disney-Zeichentrickfilm „Susi und Strolch.“ Auch heute noch ist der American Cocker Spaniel in seiner Heimat häufig zu sehen – in Europa ist er vergleichsweise selten anzutreffen.

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