Neue Forschungsergebnisse

KI entschlüsselt Katzen-Mimik

KI App erkennt Schmerzen bei Katzen
Eine neue App soll dabei helfen, Schmerzen bei Katzen frühzeitig zu erkennen.

Eine neue App soll Haustierbesitzern und Tierärzten dabei helfen zu erkennen, ob eine Katze Schmerzen hat.

„Wie geht es dir? Fehlt dir etwas?“ Wie gerne würden wir Katzenliebhaber direkt von unseren Samtpfötchen erfahren, ob sie sich wohlfühlen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, ihren Gemütszustand zu beurteilen. Bekanntlich sind die Stubentiger wahre Meister darin, Schmerzen zu verbergen.

Diese Eigenschaft sollte ihnen wohl ursprünglich einen evolutionären Vorteil verschaffen: Denn wer krank und schwach aussieht, endet in der freien Wildbahn leicht als Beute von anderen, größeren Raubtieren. Doch inzwischen ist das „Pokerface“ der Katzen eher nachteilig für ihre Gesundheit. Weil sie Schmerzen oftmals lange vor ihren Besitzern verstecken, werden Krankheiten bei Katzen leider immer wieder (zu) spät erkannt.

KI-Analyse zum Schmerzempfinden

Das soll sich nun ändern: Forscher der Universitäten Hannover und Haifa haben eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die die wahren Emotionen von Katzen lesen soll. Ein Team aus Informatikern und Tiermedizinern hat gemeinsam zwei Algorithmen erarbeitet, die die Gesichtsausdrücke von Katzen analysieren und beurteilen können. Trefferquote: bis zu 77 Prozent!

Im Fokus der KI-Analyse steht das Schmerzempfinden. Leidet die Katze gerade oder geht es ihr gut? Diese Frage zu beantworten, fällt manchmal sogar Tierärzten schwer. Die KI erzielt hierbei bereits jetzt erstaunlich gute Ergebnisse.

Wissenschaftlich fundiert

Auf Basis der Forschungsergebnisse soll nun eine App programmiert werden. Katzenbesitzer und Tiermediziner sollen die Tiere dann mit ihrem Smartphone fotografieren können, um mittels KI herauszufinden, ob eine Mieze Schmerzen empfindet.

Gut zu wissen: Es gab bereits erste Versuche, tierische Emotionen mithilfe Künstlicher Intelligenz zu entschlüsseln. Doch die geplante App der Forscher ist die erste auf diesem Gebiet, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützt.

Das Schmerzgesicht der Katze

Wer die Mimik von Katzen lesen möchte, muss ganz genau hinsehen. Um zu beurteilen, ob eine Samtpfote unter Schmerzen leidet, hilft der „Feline Grimace Scale“, der von Wissenschaftlern der Universität Montreal entwickelt wurde. Vereinfacht gesagt haben die Tiermediziner untersucht, wie das sogenannte Schmerzgesicht der Katze aussieht. Gemeint sind damit mimische Merkmale, die Hinweise dafür liefern, dass eine Mieze Schmerzen hat.

Typisch für das Schmerzgesicht sind demnach nach außen gedrehte, flach angelegte Ohren, zusammengekniffene Augen und eine verkrampfte Schnauze. Auch nach vorne gerichtete Schnurrhaare sowie ein zur Brust gezogenes Kinn sprechen dafür, dass eine Katze Schmerzen hat. Solltest du diesen Gesichtsausdruck bei deiner Samtpfote beobachten, ist es höchste Zeit für einen Tierarztbesuch.

Was denkst du über die App, die Schmerzen bei Katzen erkennen kann? Würdest du sie ausprobieren?

Quellen:

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