Diamanttäubchen

Verfasst von Natalie Decker
Diamanttäubchen

Das Diamanttäubchen verdankt seinen Namen den weißen Punkten auf seinem Gefieder.

An seinen weiß gesprenkelten Flügeln und dem orangefarbenen Ring um die Augen ist das Diamanttäubchen gut zu erkennen. Die exotische Kleintaube stammt ursprünglich aus Australien. Heute erfreuen sich Vogelfreunde und Hobbyzüchter auf der ganzen Welt an den geselligen Vögeln.

Aussehen: Kleiner Vogel mit spitzem Schnabel

Das Diamanttäubchen zählt zu den kleinsten Taubenarten der Welt. Die zierlichen Tiere erreichen eine Körperlänge von etwa 20 Zentimetern und ein Gewicht von circa 45 Gramm. Dies entspricht in etwa der Größe einer Lerche.

Das Gefieder ist grau bis bräunlich. Inzwischen werden aber auch andere Farbvarianten gezüchtet. Den weißen Sprenkeln auf dem Gefieder verdankt das Diamanttäubchen seinen Namen. Die Geschlechterunterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind bei dieser Art im Allgemeinen nicht stark ausgeprägt.

Bei den Täubinnen ist jedoch der Braunanteil des Gefieders oftmals etwas höher als bei den Täubern.

Auffälliger Augenring

Typisch für das Diamanttäubchen ist seine orangerote Iris und der leuchtend orangefarbene Ring um die Augen. Der schmale, spitze Schnabel ist ungefähr fünf Zentimeter lang und hat eine olivbraune bis graubraune Färbung.

Verhalten: Können Diamanttäubchen zahm werden?

Wirklich zahm werden Diamanttäubchen in der Regel nicht. Sie können aber bei artgerechter Haltung und bei ruhigem Umgang seitens des Besitzers durchaus zutraulich werden.

Diamanttäubchen sind gesellige Vögel, die in der Natur paarweise oder in kleinen Schwärmen zusammenleben. Die Tiere müssen daher auch als Heimtiere mindestens einen Artgenossen an ihrer Seite haben.

Empfehlenswert ist die Haltung eines gemischtgeschlechtlichen Paares oder eine reine Hennenhaltung. Leben männliche Diamanttauben zusammen, darf kein Weibchen in Rufweite sein. Ansonsten kann es zu aggressivem Konkurrenzverhalten unter den Täubern kommen kann.

So klingt die Stimme des Diamanttäubchens

Die Stimme der kleinen, zarten Diamanttaube ist eher leise. Vor allem während der Balzzeit ist das klagende Gurren des Männchens zu hören. Dieses wird vom Weibchen mit einem rauen, langgezogenen Ruf beantwortet.

Unterbringung: Wie hält man Diamanttäubchen artgerecht?

Diamanttäubchen zählen bei Vogelhaltern zu den beliebtesten Kleintauben. Die Tiere benötigen eine geräumige Voliere und täglich Freiflug oder ein eigenes Vogelzimmer mit Schlafkäfig.

Sind Diamanttauben winterhart?

Diamanttäubchen sind nicht sehr empfindlich und können ganzjährig in einer Außenvoliere gehalten werden, sofern sie einen temperierten Rückzugsort zur Verfügung haben.

In ihrem Schutzhaus sollte es mindestens zehn Grad warm sein.

Wie viel Platz brauchen Diamanttäubchen?

In einigen Ländern ist eine Mindestgröße für das Gehege vorgeschrieben. So sieht beispielsweise die Tierhaltungsverordnung Österreichs eine Grundfläche von mindestens 1,6 Quadratmetern und eine Höhe von einem Meter für die Haltung kleiner Tauben vor.

Ohne gesetzliche Regelungen gilt der Grundsatz: Je mehr Platz die Tauben zur Verfügung haben, desto besser. Denn die Tiere sind flinke, gewandte Flieger, die ihr natürliches Verhalten auch in menschlicher Obhut ausleben möchten.

Kann man Diamanttauben und Wellensittiche zusammen halten?

Wie bereits erwähnt, müssen Diamanttäubchen mindestens paarweise gehalten werden. Ist die Voliere oder das Vogelzimmer ausreichend groß, können sie auch mit anderen Arten wie beispielsweise Wellensittichen vergesellschaftet werden.

Auch in der Natur teilen sich Diamanttäubchen und Wellensittiche einen Lebensraum – beide stammen aus Australien. Allerdings brauchen die Diamanttauben genügend Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten, um ihren gefiederten Mitbewohnern bei Bedarf aus dem Weg gehen zu können.

 
 

Ernährung: Was fressen Diamanttauben?

Auf dem Speiseplan der kleinen Tauben stehen in erster Linie Sämereien wie Hirse, Hanf und Leinsaat. Diese können in Form von Futtermischungen angeboten werden. Da Diamanttäubchen in freier Wildbahn ihre Nahrung auf dem Boden suchen, kann die Futterschale auf den Boden der Voliere gestellt werden.

Neben Grassamen fressen die Tiere Frischkost wie Salat, Obst, Gemüse und Kräuter. Kalzium nehmen sie durch Sepiaschalen oder Grit auf.

Insbesondere während der Mauser benötigen sie zusätzlich tierisches Eiweiß, etwa Weichfutter wie Mehlwürmer. Frisches Wasser muss den Diamanttäubchen jederzeit zur Verfügung stehen.

 
 

Ausstattung: Tipps für die Einrichtung der Voliere

Zur abwechslungsreichen Einrichtung der Voliere gehören mehrere Sitzstangen mit verschiedenen Durchmessern, die auf unterschiedlicher Höhe angebracht werden. Darüber hinaus können einige frische Äste von ungespritzten Laubbäumen als Beschäftigungs- und Nistmaterial ins Vogelheim gelegt werden.

Für weitere Abwechslung sorgen Schaukeln, Seile und/ oder artgerechtes Holzspielzeug. Spiegel und Plastikvögel hingegen gelten als tierschutzwidrig und haben nichts im Käfig verloren. Bei Innenhaltung ist zusätzlich eine flackerfreie Vogellampe mit UV-Anteil empfehlenswert.

Wellness für Vögel

In ihrer australischen Heimat genießen die Tiere ausgiebige Sandbäder. Daher sollte für die Gefiederpflege eine Wanne mit feinem Sand bereitgestellt werden.

Eine spezielle Vogelbadewanne brauchen die Diamanttäubchen dagegen nicht, da sie Wasser eher meiden. Zur Grundausstattung gehören weiterhin Futter- und Wassernäpfe, eine Futterraufe sowie saugfähige Vogel Einstreu.

Gesundheit: Robuste Vögelchen

Wird für die Voliere ein geeigneter Standort gewählt, werden die robusten Tiere selten krank. Das Vogelheim sollte an einem hellen, ruhigen Ort ohne Zugluft stehen und dabei sowohl schattige als auch sonnige Bereiche bieten.

In ihrer natürlichen Heimat Australien genießen die Tiere nämlich ausgiebige Sonnenbäder am Boden.

Wie alt wird eine Diamanttaube?

Bei guter Pflege erreichen Diamanttauben ein Alter von etwa zehn Jahren. In seltenen Fällen können sie aber auch 15 oder sogar 20 Jahre alt werden.

Anzeichen für eine Krankheit sind beispielsweise ein zerrupftes oder aufgeplustertes Gefieder, Apathie sowie veränderter Kot.

Liegt der Verdacht einer Erkrankung nahe, sollte das betroffene Diamanttäubchen einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden.

Herkunft: Kleintaube aus Australien

Diamanttäubchen sind in Australien zu Hause. Mit Ausnahme von Tasmanien und einigen Küstenregionen besiedeln sie dort fast den gesamten Kontinent. Die Art wird als nicht gefährdet eingestuft, der internationale Handel ist nicht beschränkt.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die exotischen Diamanttauben erstmals in einem Londoner Zoo gehalten. Im Jahr 1875 gelangte die Kleintaube mit dem interessant gefärbten Gefieder nach Deutschland.

Seither hat sie sich zu einer der beliebtesten Taubenarten unter den Ziervögeln entwickelt. Auch in vielen Zoos wird diese hübsche Taube gezeigt.

Diamanttäubchen © Charlotte B / stock.adobe.com
Die sozialen Diamanttäubchen fühlen sich nur in Gesellschaft wohl. Die Einzelhaltung gilt als tierschutzwidrig.

Anschaffung: Wo kann ich Diamanttäubchen kaufen?

Vogelzucht ist ein beliebtes Hobby. Immer wieder haben Züchter einen oder mehrere ihrer Schützlinge abzugeben.

Wie viel kostet eine Diamanttaube?

Der Preis pro Tier liegt je nach gewünschtem Farbschlag und Geschlecht bei etwa zehn bis 15 Euro. Seltene Farbvarianten wie zum Beispiel Schecken können aber auch etwas teurer sein.

Wer Diamanttäubchen kaufen möchte, kann sich aber auch an Tierheime oder Exotenauffangstationen wenden. Denn auch im Tierschutz werden ab und an exotische Vögel an verantwortungsvolle Halter vermittelt. Die Pfleger beraten Sie gerne zur Auswahl der richtigen Tiere und zu deren Bedürfnissen.

Steckbrief zum Diamanttäubchen

Kurzinfo:Diamanttäubchen sind kleine, zierliche Tauben aus Australien. Sie werden in geräumigen Volieren oder Vogelzimmern als Ziervögel gehalten – paarweise oder in kleinen Schwärmen.
Wissenschaftlicher Name:Geopelia cuneata
Körperlänge:ca. 20 cm
Gewicht:ca. 45 g
Durchschnittliche Lebenserwartung:10 Jahre, selten bis zu 20 Jahre
Preis:ab ca. 10 Euro
Verhalten:sozial, tagaktiv, agil, normalerweise nicht aggressiv
Gefieder:Wildform grau bis braun, weitere Zuchtformen erhältlich
Besondere Merkmale:weiß getupftes Gefieder, orangefarbener Augenring
Pflegeaufwand:mittel
Bewegungsbedarf:hoch
Herkunft:Australien

Quellen:


Natalie Decker
Profilbild Natalie Decker (mit Pferd)

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.


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