Aus Katzensicht

Katzen-Etikette: Die wichtigsten Regeln

Katze Wäsche
Eine wohlerzogene Katze hilft auch beim Ab- ähh… Aufhängen der Wäsche mit.

Über den Esstisch laufen? Das liebevoll servierte Futter ignorieren? Was wir Menschen oft unhöflich finden, ist für Katzen laut „Katzenknigge“ völlig in Ordnung.

Höfliche Umgangsformen erleichtern das Zusammenleben. Das gilt natürlich auch für Katzen und ihr menschliches Personal. Dabei haben unsere Samtpfoten ihre eigenen Vorstellungen über gutes Benehmen. Hier kommen die wichstigsten „Regeln“ aus der einmaligen Katzen-Etikette – natürlich aus Katzensicht:  

Alles im Leben hat seine Zeit

„Alles im Leben hat seine Zeit“ – das ist ein beliebtes Sprichwort unter Menschen. Auch im Umgang mit deinem Personal gibt es für dich als Katze passende und weniger passende Momente:

  • Du möchtest die Aufmerksamkeit deines Menschen? Dann miaue möglichst laut und anklagend. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist ein „wichtiges“ Telefongespräch.
  • Nachts, wenn dein Personal schläft, ist die beste Zeit, um zu spielen. Trample dabei möglichst laut und vergiss auch hierbei das Miauen nicht.
  • Das Katzenklo benutzt du am besten dann, wenn deine Dosenöffner gerade beim Essen sitzen (funktioniert nur, wenn sich das Katzenklo in der Nähe des Esszimmers befindet).

Manieren bei Tisch

Im Vergleich zu uns Katzen haben Menschen kein besonders ausgeprägtes Territorialverhalten. Nur mit ihrem Esstisch haben sie irgendein Ding am Laufen. Am liebsten würden sie uns den Aufenthalt dort komplett verbieten. Von so einem Blödsinn solltest du dich nicht abschrecken lassen. Hier die wichtigsten Regeln bei Tisch:

  • Warte ab, bis der Tisch gedeckt ist, bevor du hinaufspringst. Wandere langsam zwischen dem Geschirr herum und schnuppere vorsichtig an den Speisen. Wenn dir etwas besonders schmackhaft erscheint, schnapp es dir rasch vom Teller.
  • Hinterlasse dabei möglichst viele Haare auf dem Tisch, im Essen und in den Getränken.
  • Wedle hin und wieder mit dem Schwanz. So ist dir die Aufmerksamkeit deiner Menschen sicher – vor allem, wenn das gute Porzellan eingedeckt wurde.
  • Pro-Tipp: Besonders gut kommt dieses Verhalten an, wenn deine Dosenöffner gerade Gäste haben.

Rund um den Napf

Generell solltest du dir niemals anmerken lassen, dass die täglichen Mahlzeiten ein Highlight für dich sind. Behandle deine Dosenöffner möglichst hochnäsig, wenn sie dein Futter servieren. So geht es richtig:

  • Jammere immer so laut, als ob du kurz vor dem Verhungern wärst – egal ob du Hunger hast oder nicht. Dein Personal sollte stets ein schlechtes Gewissen dir gegenüber haben.
  • Wenn dann – endlich – angerichtet ist, solltest du die Mahlzeit aber erst einmal ignorieren. Fang niemals unmittelbar nach dem Servieren mit dem Fressen an.
  • Verschmähe eine bestimmte Futtersorte erst dann, wenn dein Zweibeiner bereits eine Großpackung davon bei zooplus bestellt hat.
  • Aus der Küche geklautes Menschenfutter schmeckt am besten.
Katze Küche © irinakuz9 / stock.adobe.com
Bei unbeaufsichtigtem Futter: Schlag zu!

Sei rätselhaft

Menschen lieben es, wenn du ihnen Rätsel aufgibst. Eindeutiges Verhalten kann schnell langweilig werden. Hier einige Beispiele:

  • Wenn deine Menschen Besuch haben, setze dich immer bei der Person auf den Schoß, die Angst vor Katzen hat.
  • Willst du hinaus, klage solange vor der Tür, bis dein Personal aufspringt und die Tür öffnet. Nimm dir dann genügend Zeit, um auf der Schwelle zu verweilen und dir die Sache gründlich zu überlegen.
  • Schnurre genüsslich, wenn du gestreichelt wirst – und beiße dann plötzlich zu (aber bitte, ohne deinen Menschen ernsthaft zu verletzen).

Hilfe bei der Arbeit

Menschen sind fast immer beschäftigt. Während wir im Durchschnitt 16 Stunden am Tag schlafen, bringen es die meisten Zweibeiner nur auf höchstens acht Stunden. Damit sie auch mal gemütlich chillen können, solltest du ihnen bei der Arbeit helfen:

  • Hilf mit beim Wäschewaschen, indem du dich in den Korb mit sauberer Wäsche legst.
  • Benutze deine Katzentoilette erst dann, wenn sie gerade sauber gemacht wurde.
  • Wenn dein Dosenöffner am PC arbeitet, freut er sich über „tatzenkräftige“ Unterstützung. Tippe etwas ein, indem du einfach über die Tastatur wanderst. Alternativ kannst du auch deinen Kopf auf den Tasten ablegen.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Deine Menschen geben dir ein Zuhause, füttern dich und kümmern sich um dich, wenn du krank bist. Sie haben es verdient, dass du dich ab und zu mit einem kleinen Geschenk revanchierst.

Wenn du Freigänger bist, bringe ihnen ruhig mal eine selbstgefangene Maus mit. Dein Personal wird vor Freude kreischen – vor allem, wenn dein Geschenk noch lebt und munter im Haus herumrennt.

Ist dein Stubentiger auch ein höflicher Zeitgenosse und hält sich an den Katzenknigge? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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