Ihre Katze hat eine trockene Nase? Trotz vieler harmloser Gründe können auch ernsthafte Krankheiten zu einer trockenen Nase bei Ihrer Katze führen. Umso besser Sie über dieses Thema und mögliche Gründe Bescheid wissen, desto eher können Sie Ihrer Katze helfen.
Katze hat trockene Nase: Ist sie krank?

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Die Nase Ihrer Katze kann einiges über ihre Gesundheit verraten. Dabei hängt die Feuchtigkeit der Katzennase von vielen Faktoren ab.
Wie muss die Nase einer gesunden Katze idealerweise sein?
Viele Katzen haben von Natur aus eine leicht feuchte Nase. Das liegt daran, dass Katzen sich gelegentlich die Nase lecken und Sekrete über die Nasenhaut absondern. Dies dient in erster Linie der Unterstützung des Geruchssinns.
Es gibt jedoch auch gesunde Katzen, deren Nasen die meiste Zeit über trocken sind. Entgegen der landläufigen Meinung, dass „gesunde Katzen feuchte Nasen haben“, können trockene Nasen bei Katzen also durchaus normal sein.
Ist die Katze krank, wenn sie eine trockene Nase hat?
Wenn Sie bemerken, dass sich die Feuchtigkeit der Nase Ihrer Katze plötzlich stark verändert oder sie zusätzlich andere Krankheitsanzeichen (zum Beisspiel Appetitlosigkeit, Fieber, Mattigkeit) zeigt, könnte Ihre Katze krank sein.
Dann oder wenn die Nasenhaut Ihrer Katze Veränderungen (zum Beispiel Risse oder Schuppen) aufweist, ist es ratsam, Ihren Tierarzt aufzusuchen. Er kann Ihre Katze sorgfältig untersuchen und wenn möglich frühzeitig eingreifen.

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Ursachen: Warum hat meine Katze eine trockene Nase?
Katzen können aus unendlich vielen Gründen eine trockene Nase bekommen. In vielen Fällen handelt es sich um harmlose Auslöser, doch hin und wieder können auch ernsthafte Krankheiten dahinterstecken.
Die Haut Ihrer Katze ist vielen Einflüssen ausgesetzt, von außen und von innen. Daher gibt es auch viele harmlose Gründe, die zu einer trockenen Katzennase führen:
Heiße Sommertage
Ob auf dem Autodach oder auf der Terrasse: Katzen lieben es, im Sommer in der prallen Sonne zu liegen. Da ist es kein Wunder, dass die Nase Ihrer Katze allmählich austrocknet. Ein Grund zur Sorge ist das also nicht, solange Ihre Katze ausreichend Gelegenheit zum Trinken hat.
Ihre Katze trinkt zu wenig
Wenn Ihre Katze generell zu wenig trinkt, führt dies nach und nach zum Austrocknen der Haut und ihrer Nase.
Trockene Nasen im Alter
Im Alter können sich viele Dinge verändern – so auch die Feuchtigkeit der Katzennasen. Darum sind die Nasen von Senioren oft trockener und rissiger als die von gesunden jungen Katzen.
Heizungsluft im Winter
Nicht nur direkte Sonneneinstrahlung trocknet Katzennasen aus. Auch trockene Heizungsluft im Winter beeinträchtigt die Feuchtigkeit von Katzennasen.
Erkrankungen können sich auch auf die Haut und Schleimhäute Ihrer Katze auswirken. Das schließt auch die Oberfläche der Nase Ihrer Katze ein.
Atemwegserkrankungen
Probleme der oberen Atemwege sind bei Katzen relativ häufig und können auch den Feuchtigkeitsgehalt der Nase beeinflussen. Krustenbildung, Nasenausfluss oder Niesen sind dann ebenfalls häufig zu beobachtende Symptome.
Erfahren Sie mehr dazu unter dem Beitrag: Atemwegserkrankungen
Fehl- und Unterernährung
Im Katzenfutter sind viele Nährstoffe enthalten, die der Körper Ihrer Katze braucht. Unter anderem ist Zink ein wichtiger Stoff, der sich positiv auf die Regeneration der Haut auswirkt.
Wenn Ihre Katze generell zu wenig frisst oder das Futter nährstoffarm ist, kann die Mangelernährung zu Störungen an der Haut führen.
Hautkrankheiten
Natürlich können auch Hautkrankheiten das Bild der Nasenoberfläche verändern. Dies kann durch Allergien (zum Beispiel Atopische Dermatitis), aber auch Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Pemphigus foliaceus) geschehen.
Infektionen
Als Ursache für eine trockene Katzennase kommen auch der Katzenschnupfenkomplex und verschiedene Infektionserreger infrage:
- Bakterien (Chlamydien)
- Viren (FeLV, FIP, FPV)
- Pilze (Hautpilz)
Krebs
Krebs kann jedes Gewebe befallen, auch die Haut. Bei Katzen können insbesondere Lymphome, Sarkome und Karzinome die Haut der Katzennase befallen und Veränderungen verursachen.
Medikamente und Vergiftung
Wenn Ihre Katze Medikamente einnimmt oder versehentlich Giftstoffe zu sich genommen hat, können diese Substanzen das Aussehen der Haut – einschließlich der Nase – Ihrer Katze verändern.
Sonnenbrand
Ähnlich wie Menschen und Hunde können auch Katzen einen Sonnenbrand bekommen, wenn sie zu viel UV-Licht ausgesetzt sind. Zu viel Sonnenlicht kann nicht nur zu starken Entzündungen und Hautreizungen, sondern auch zu Hautkrebs führen. Dadurch kann sich die Oberfläche der Nase Ihrer Katze verändern.

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Behandlung und Pflege: Was tun, wenn meine Katze eine trockene Nase hat?
Wenn Sie Veränderungen an der Nase Ihrer Katze und möglicherweise andere Symptome feststellen, sollten Sie einen Tierarzt hinzuziehen. Generell gilt: Je eher Sie einen Tierarzt aufsuchen, desto früher können Sie eine Krankheit erkennen und behandeln.
Die Wundbehandlung
Haben Sie Ihren Tierarzt aufgesucht, wird dieser die Nase Ihrer Katze untersuchen und Wunden versorgen. Zusätzlich kann es sein, dass er Ihnen zeigt, wie Sie die Nase Ihrer Katze zukünftig pflegen können – zum Beispiel mit pflegenden Salben für sensible Haut.
Behandlung der Ursache
Wenn der Tierarzt eine Krankheit als Ursache für die trockene Nase Ihrer Katze ausmachen konnte, ist die gezielte Behandlung dieser Erkrankung wichtig. Im Falle einer bakteriellen Infektion können zum Beispiel Antibiotika erforderlich sein. Bei Allergien hingegen sind eventuell Antihistaminika notwendig.
Hausmittel gegen trockene Katzennasen
Wenn die Nase Ihrer Katze sehr ausgetrocknet ist, sodass sie reißt, können Sie sie am besten in Absprache mit Ihrem Tierarzt einfetten. Hierfür eignet sich Vaseline oder Lippenbalsam aus der Drogerie.
Hinweis: Achten Sie darauf, dass die Pflegeprodukte keine hautreizenden Stoffe (zum Beispiel Konservierungsmittel, Parfüm oder Alkohol) enthalten.
Wenn Ihnen diese Mittel gerade nicht zur Verfügung stehen, können Sie gelegentlich auf natürliche Öle wie Kokosöl oder Olivenöl zurückgreifen.
Wunderwerk Katzennase: Warum ein gesundes Näschen wichtig ist
Die Fähigkeiten der Katzennase sind zwar nicht so sehr ausgeprägt wie beispielsweise die einer Hundenase. Dennoch ist eine gesunde Nase und der Geruchssinn für die Samtpfote unverzichtbar.
Mit Gerüchen Signale von Artgenossen wahrnehmen
Über die Nase nimmt Ihre Katze eine Vielzahl von Duftstoffen wahr, die der artspezifischen Kommunikation dienen. Solche Pheromone können vor allem bei der Suche nach einem Partner von großer Bedeutung sein.
Die Katzennase bei der Futtersuche
Obwohl Katzen bei der Jagd vorzugsweise ihr starkes Sehvermögen einsetzen, kommt auch ihre Nase bei der Nahrungssuche zum Einsatz.
Da Kitten kurz nach der Geburt noch nicht gut sehen können, verlassen sie sich vor allem auf ihren Geruchssinn, um die Zitzen ihrer Mutter zu finden.