Neue Studie

Hundekot einsammeln, Natur schützen

Frau sammelt Hundekot
Hundekot stellt ein Umweltproblem dar. Belgische Forscher empfehlen daher das Aufsammeln der Häufchen.

Eigentlich sollte das Einsammeln von Hundehäufchen eine Selbstverständlichkeit sein. Welchen Schaden liegengelassener Hundekot anrichten kann, haben Forscher nun untersucht.

Gassigehen und Häufcheneinsammeln gehören einfach zusammen, oder? Bei der täglichen Hunderunde sollten Kotbeutel oder eine Kotschaufel deine ständigen Begleiter sein. Schließlich sind Hundehaufen nicht nur ein stinkendes Ärgernis für Fußgänger. Die Hinterlassenschaften deines Lieblings können auch die Umwelt belasten.

Welche Auswirkungen die Ausscheidungen unserer Vierbeiner auf die Natur haben und wie wichtig das Aufsammeln der Häufchen ist, haben nun belgische Forscher untersucht.

Die Wissenschaftler haben sich dabei auf urbane Grünflächen wie Parks, Wiesen und Stadtwälder konzentriert. Schließlich leben viele Hundehalter mit ihren Tieren in Städten und sind bei den Gassigängen auf diese angrenzenden grünen Oasen angewiesen.

Phosphor und Stickstoff im Hundekot

Das Team der Universität Gent stuft diese stadtnahen Ökosysteme als besonders schützenswert ein. Denn einerseits erfüllen sie für Mensch und Tier wichtige Funktionen als grüne Erholungs- und Rückzugsorte. Andererseits werden sie besonders häufig besucht. Wie wirken sich Hundekot und -urin auf dieses begrenzte Platzangebot aus?

Die Forscher zählten dafür die Hunde der Region und untersuchten Bodenproben aus der Umgebung der belgischen Stadt Gent. Dabei standen vor allem die Wegesränder im Fokus, weil dort besonders viele Vierbeiner ihr Geschäft erledigen.

Da vornehmlich der Phosphor und der Stickstoff im Hundekot für die Umwelt eine große Belastung darstellen, legten die Wissenschaftler bei ihren Analysen besonderes Augenmerk auf diese beiden chemischen Elemente.

Kot einsammeln für die Umwelt

Ihr Ergebnis: Die hohen Nährstoffwerte im Boden fördern das Pflanzenwachstum. Dies gilt allerdings nur für bestimmte Arten – nämlich solche, die nährstoffreiche Böden bevorzugen. Andere Pflanzen, die eher karge Böden benötigen, werden durch die „Überdüngung“ verdrängt. Dies führt zu einem Verlust der Artenvielfalt.

Was also tun? Die Forscher schlagen vor, Hunde öfter von der Leine zu lassen. Denn dann könnten die Vierbeiner ihre Ausscheidungen über eine größere Fläche verteilen. Der Boden könnte dadurch den im Hundekot enthaltenen Phosphor und Stickstoff besser aufnehmen.

Eine andere effektive Maßnahme gegen die Überdüngung ist das Einsammeln der Hundehaufen. Denn der Kot weist im Vergleich zum Urin einen deutlich höheren Nährstoffgehalt auf.

Ordnungswidrigkeit oder Straftat?

Gewusst? Hundekot liegen zu lassen, ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeldern geahndet werden kann. Die Höhe des Bußgelds legen die Kommunen fest. Da können je nach Wohnort schnell mehrere hundert Euro fällig werden.

Auf öffentlichen Plätzen und Wegen, aber auch auf Privatgrundstücken wie Gärten und Wiesen müssen Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner also immer aufsammeln. Ausnahmen gibt es nur für schwer zugängliche Plätze, etwa im Dickicht des Waldes.

Die Gründe für diese Regelung sind nicht nur die Geruchsbelästigung und die Umweltbelastung. Hundekot kann Krankheitserreger wie Würmer und Bakterien enthalten, die für Mensch und Tier gesundheitsschädigend sein können.

Deshalb kann das Liegenlassen des Hundehaufens im Einzelfall sogar eine Straftat darstellen – etwa, wenn sich der Hund auf einem Spielplatz erleichtert hat.

Was denkst du über das Reizthema Hundekot? Hast du das Häufchen deines Vierbeiners schon mal liegen lassen?

Quellen:

Kommentare

Kommentieren

Schreibe einen Kommentar

Über dich

Wofür benötigen wir diese Information? Um Kommentare eindeutig zuordnen zu können benötigen wir Deine Mailadresse (diese ist natürlich nicht öffentlich sichtbar) und einen Benutzernamen (dieser ist öffentlich sichtbar). Weitere Informationen hierzu findest du in unserer Datenschutzerklärung.

Abbrechen