Kultur-Tipp

Ausstellung feiert die Liebe zur Samtpfote

Ausstellung Die Katze ist die Sonne selbst
Im Alten Ägypten wurden Katzen vergöttert. Statuetten zeugen noch heute davon und sind Teil der Sonderausstellung „Diese Katze ist die Sonne selbst – am Anfang gegenseitiger Begegnung“ auf Schloss Rochsburg.

Eine Sonderausstellung in Sachsen begibt sich auf die Spuren der Jahrtausende alten Freundschaft zwischen Katzen und Menschen. Das erwartet dich.

Über dem kleinen Dorf Rochsburg in Sachsen thront ein Schloss, auf dem schon seit 16 Jahren der Schlosskater Arthur lebt. Ihm zu Ehren findet jetzt in den alten Gemäuern die Ausstellung „Diese Katze ist die Sonne selbst – am Anfang gegenseitiger Begegnung“ statt.

Das Schlossteam präsentiert die Ausstellung zusammen mit dem Liechtensteinischen Landesmuseum Vaduz. Die Leihgaben des Kooperationspartners haben die Rochsburger mit Werken aus eigenen Beständen ergänzt.

Außerdem waren Katzenfans aus der Region aufgerufen, Fotos ihrer Stubentiger einzusenden und die Ausstellung mitzugestalten. Über 250 Fotos sind eingegangen.

Auf Samtpfoten von Ägypten nach Europa

Die Exponate nehmen dich mit auf eine Zeitreise bis ins Alte Ägypten, wo Katzen als Verkörperung des Sonnengottes verehrt wurden. Der Katzenkult der Ägypter wird in zahlreichen Exponaten wie Statuetten der Göttin Bastet deutlich. In dieser Gestalt wurden Katzen zu einem Sinnbild für Liebe, Festlichkeit und Freude.

Obwohl es verboten war, Katzen aus dem Land zu bringen, konnten einige Katzenfans nicht widerstehen. So gelangte die Katze nach Griechenland, ins römische Reich und nach Mitteleuropa, wo sie den Menschen als Luxustier oder als Mäusefänger diente.

Denn durch die veränderte Lebensweise des Menschen und die Verbesserung der Vorratswirtschaft wurde der Schutz der Speisekammern vor Mäusen immer wichtiger. Die wilde Falbkatze, die Vorfahrin der Hauskatze, bot den Menschen ihre Fangkünste an. Der Rest ist Geschichte – und genau diese Geschichte wird in der Sonderausstellung erzählt.

Katzenalltag in Öl

Ausstellungsstücke aus späteren Epochen der Kunstgeschichte zeigen, wie aus der Vergötterung eine innige Freundschaft wurde. Es werden auch dunkle Kapitel der Katzengeschichte beleuchtet, etwa das Mittelalter, als viele Katzen das gleiche Schicksal ereilte wie Hexen.

Die folgenden Jahrhunderte brachten eine Kehrtwende und die Katze entwickelte sich bis heute zum liebsten Haustier des Menschen.

Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Darstellung von Samtpfoten in der Kunst. Die ausgestellten Gemälde zeigen, wie der Alltag mit Katzen früher ausgesehen hat. Das elegante und gleichzeitig geheimnisvolle Wesen der Katze regt bis heute die Fantasie vieler Kunstschaffenden an.

Highlights sind unter anderem „Die weiße Katze“ von Franz Marc und drei originale Strichzeichnungen des Künstlers Han Meilin aus China.

Aus dem nicht weit entfernten Japan stammt eine besonders berühmte Katze: die Winkekatze, die in einer Katzenausstellung nicht fehlen darf. Sie geht zurück auf die Japanese Bobtail und soll Glück und Geldsegen bringen. Seit dem 17. Jahrhundert findet man sie in Schreinen in Japan. Und wenn dir der Weg dorthin zu weit ist, auch in der Sonderausstellung auf Schloss Rochsburg.

Fakten zur Ausstellung

  • Was: Sonderausstellung „Diese Katze ist die Sonne selbst – Am Anfang gegenseitiger Begegnung“
  • Wo: Schloss Rochsburg, Schloßstraße 1, 09328 Lunzenau
  • Wann: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet

Noch bis zum 30. April 2023 hast du die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen. Du wohnst zu weit weg? 2021 war die Ausstellung im Winckelmann-Museum zu sehen. Die digitale Eröffnung mit Rundgang gibt es bei YouTube. Wenn dich vor allem Schlosskater Arthur interessiert, findest du mehr von ihm auf Instagram.

Hast du die Ausstellung schon besucht? Dann teile deine Eindrücke in den Kommentaren mit anderen Katzenfans.

Quellen:

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