Serengeti-Katze

Verfasst von Bärbel Edel
Serengeti-Katze im Kittenalter vor weißem Hintergrund

Große Ohren sind typisch für die Serengeti-Katze.

Die Serengeti-Katze ist eine Kreuzung zwischen der Bengal- und der Orientalisch-Kurzhaar-Katze. Typisch für die noch junge Katzenrasse sind die großen Ohren und langen Beine. Ihr getupftes Fell erinnert an die Zeichnung einer exotischen Raubkatze. Serengeti-Katzen sind sehr temperamentvoll und sollten nur in erfahrene Hände kommen.

Aussehen: Elegante Schönheit mit auffälligen Tupfen

Die Rasse der Serengeti-Katzen entstand aus einer Kreuzung zwischen der Bengal-Katze und der Orientalisch-Kurzhaar-Katze (OKH).

Als Kreuzung zwischen Hauskatze und asiatischer Leopardkatze zählt die Bengal-Katze zu den sogenannten Hybridkatzen. Weil die Serengeti von der Bengal abstammt, steckt auch in ihr ein kleiner Anteil Wildkatze – und das sieht man ihr auch an.

„Wilde“ Fellzeichnung

Von ihren wilden Vorfahren hat die Serengeti-Katze nicht nur ihr Temperament, sondern auch die Fellzeichnung mit den auffälligen Tupfen geerbt.

Katzenzüchter-Organisationen erkennen bei der Serengeti folgende Fellfarben an:

  • Gelb bis goldfarben mit schwarzen Flecken
  • Einfarbig schwarz
  • Kaltes Grau mit schwarzen Flecken
  • Silber mit schwarzen Flecken

Die Flecken in dem kurzen, seidigen Fell sollen dabei stets deutlich sichtbar sein und weit auseinander liegen.

Anmutige Erscheinung

Die Serengeti hat einen quadratischen Körperbau. Mit ihrer aufrechten Haltung und den langen Beinen ist sie eine anmutige Erscheinung.

Zugleich ist sie stark und muskulös. Denn Serengeti-Züchter legen Wert auf eine ausgezeichnete körperliche Verfassung der Tiere.

Bei der Serengeti handelt es sich um eine mittelgroße Katzenrasse. Weibchen wiegen dabei zwischen dreieinhalb und fünfeinhalb Kilogramm. Kater sind hingegen um einiges größer als Katzen und bringen sechs bis sieben Kilogramm auf die Waage.

Auffällig große Ohren

Neben den Tupfen fallen an der Serengeti vor allem die großen Ohren auf. Das ist ein Erbe der eingekreuzten Orientalisch Kurzhaarkatzen. Die Ohren sind genauso lang wie der ganze Kopf.

Außerdem haben die Tiere runde, helle Augen sowie einen langen Hals, der ohne Verjüngung in die Schädelbasis übergeht.

Charakter: Eine Serengeti-Katze will überall dabei sein

Katzen dieser Rasse werden als selbstbewusst, offen und freundlich beschrieben. Wenn eine Serengeti in ein neues Zuhause einzieht, ist sie die ersten ein oder zwei Tage möglicherweise ein wenig scheu.

Ist die anfängliche Schüchternheit erst einmal überwunden, gibt es jedoch kein Halten mehr: Dann will die Serengeti überall mit dabei sein und bei allen Aufgaben im Haushalt „mithelfen“.

Manche Serengeti-Katzen folgen ihrem Besitzer auf Schritt und Tritt, um ja nichts zu verpassen. Wundern Sie sich daher nicht, wenn Ihnen Ihre Serengeti bis auf die Toilette folgen will.

Wie ihre Vorfahren, die Orientalisch Kurzhaarkatzen, sind auch Serengeti-Katzen sehr „gesprächig“ und miauen viel.

Haltung und Pflege der Serengeti-Katze

Im Gegensatz zu einer Bengal-Katze der ersten bis vierten Generation gibt es bei der Haltung von Serengeti-Katzen keine behördlichen Auflagen. Der Anteil an Wildkatzenblut ist nämlich sehr gering.

Dennoch ist die Serengeti-Katze aufgrund ihres Temperaments eher für erfahrene Katzenhalter geeignet.

Katzen dieser Rasse sind sehr aktiv und brauchen viel Bewegung. Ideal ist ein Garten, in dem sie sich austoben können. Als Wohnungskatze sollten sie Zugang zu einem gesicherten Balkon haben, damit sie hin und wieder frische Luft schnappen können.

Wie die Bengal-Katze hat auch die Serengeti eine Vorliebe für Wasser und freut sich über einen Gartenteich oder über ein robustes Planschbecken, das den scharfen Krallen standhält.

Klettermöglichkeiten in der Wohnung

Auch Ihre Wohnung sollte dem Stubentiger viele Möglichkeiten zum Klettern und Toben bieten. Die Tiere lieben es, in die Höhe zu klettern und die Aussicht von oben zu genießen. Variieren Sie die Umgebung immer mal wieder, um neue Anreize zu schaffen.

Im Onlineshop von zooplus finden Sie eine große Auswahl von hohen Kratzbäumen für Ihre Serengeti.

Gut verträglich mit Kindern und anderen Tieren

Mit anderen Tierarten sollen Serengeti-Katzen gut auskommen. Die Voraussetzung hierfür ist, dass Sie sich Mühe bei der Zusammenführung geben und die Tiere behutsam aneinander gewöhnen.

Die Rasse gilt als kinderlieb. Doch nicht alle Kinder kommen mit ihrem ungestümen Temperament zurecht.

Pflegeleichtes Fell

Aufgrund der kurzen Haare ist das Fell der Serengeti relativ pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten ist bei dieser Katzenrasse nicht nötig. Möglicherweise genießt Ihre Samtpfote aber die Aufmerksamkeit, die mit der Fellpflege einhergeht.

Gesundheit: Die Serengeti-Katze gilt als robust

Serengeti-Katzen wird eine robuste Gesundheit nachgesagt. Es scheint ein gewisses Risiko für Blasensteine zu bestehen. Abgesehen davon sind keine rassespezifischen Krankheiten beschrieben.

Dennoch ist auch eine Serengeti nicht immun gegen „normale“ Katzenkrankheiten und Parasiten. Sorgen Sie also für die notwendigen Impfungen und bringen Sie Ihre Katze einmal im Jahr für einen Gesundheitscheck zum Tierarzt.

Eine Serengeti-Katze kaufen

Sie möchten eine Serengeti-Katze kaufen? In Deutschland könnte das schwierig werden. Denn hierzulande ist diese junge Katzenrasse noch ausgesprochen selten zu finden.

Was kostet eine Serengeti-Katze?

In den USA kostet eine Serengeti-Katze zwischen 600 und 2.000 US-Dollar (circa 500 bis 1.700  Euro). Der Preis richtet sich unter anderem nach dem Züchter und nach dem Alter des Tieres.

Katzen seltener Rassen werden auch online auf diversen Anzeigenportalen zum Kauf angeboten. Derartige Angebote sind allerdings nicht immer seriös. Tierschützer kritisieren, dass die Verkäufer ihre Tiere oft unter fragwürdigen Bedingungen „produzieren“ und alles andere als artgerecht halten.

Geschichte und Zucht: Ein „kleiner Serval“

Anders, als der Name „Serengeti“ vermuten lässt, steht die Wiege dieser Katzenrasse nicht in Ostafrika, sondern in den USA: Dort wurde sie im Jahr 1994 von einer Züchterin namens Karen Sausman in Kalifornien erschaffen. Zuchtziel war eine Katze, die dem Serval ähnlichsieht, einer afrikanischen Wildkatze.

Damit handelt sich um eine relativ junge Katzenrasse. Bei der US-amerikanischen Katzenzüchter-Organisation „TICA“ wird die Serengeti inzwischen als „vorläufige neue Rasse“ geführt, die aber im Zuchtbuch registriert und ausgestellt werden könne.

Fazit

Die Serengeti-Katze besticht durch ihre elegante, wildkatzenartige Erscheinung und ihren liebenswerten Charakter. In Deutschland ist diese exotische Katzenrasse jedoch kaum zu bekommen.


Bärbel Edel
Profilbild von Magazin-Autorin Bärbel Edel

Ich bin Journalistin, liebe Tiere und habe bereits während meines Volkskunde-Studiums zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden geforscht. Vor einigen Jahren habe ich einen Kater aus dem Münchner Tierheim adoptiert. Elvis war der Anlass, meinen Katzenblog „Lieblingskatze“ zu gründen und mich auch journalistisch mit Tieren zu befassen. Mit meinen Artikeln möchte ich dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimtiere besser verstehen.


Unsere beliebtesten Beiträge
10 min

Britisch Kurzhaar

Sind Sie auf der Suche nach einer Katze, die Ihre Familie mit ihrem ruhigen und ausgeglichenen Charakter perfekt ergänzt? Dann stehen die Chancen gut, dass Ihre Wahl auf die Rasse Britisch Kurzhaar (BKH) fällt. Unser Rasseportrait stellt Ihnen die Kurzhaarkatzen aus Großbritannien detailliert vor.
9 min

Maine Coon

Die Maine Coon, von ihren Fans auch liebevoll „Coonie“ genannt, gehört zu den beliebtesten Katzenrassen Deutschlands. Typisch für die Maine Coon sind große, spitze Pinselohren, ein dichtes, halblanges Fell und vor allem eine beeindruckende Größe: Bis zu 120 Zentimeter lang kann eine Katze dieser Rasse werden.
12 min

Bengal-Katze

Die Bengal-Katze ist eine wirklich einmalige Katzenrasse. Schließlich ist sie ein “Haustiger”. Die Züchter der Rasse setzen auf ein Quäntchen Wildkatzenblut. Katzenrassen wie Bengal oder Savannah sind der neuste Schrei in der Zuchtwelt! Was macht eine solche Rasse aus? Was muss man bei deren Haltung beachten? Unser Rasseportrait gibt Antworten. Noch Anfang des 19. Jh. waren Großkatzen-Hybride in den europäischen Zoos zu finden. Was sich für die Zoos als nicht praktikabel erwies ging dennoch auf die Kleinkatzenwelt über. Mit immer mehr Begeisterung werden Katzenrassen aus der Verpaarung wilder Katzenarten mit Hauskatzen entwickelt. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Bengal. Sie ging aus der Kreuzung einer zahmen, schwarzen Hauskatze mit einer wilden Asiatischen Leopardkatze hervor. Das Ergebnis: Eine Katzenrasse, die mit einem länglichen Körperbau und einer speziellen Fellfärbung überzeugt. Je nach Nähe zu ihren wilden Verwandten benötigt sie manchmal eine erfahrene Hand.