Protest gegen Tierleid

Galgomärsche in ganz Deutschland

Galgomärsche
Bei den Galgomärschen wird gegen die massenhafte Vermehrung, Misshandlung und Tötung spanischer Windhunde demonstriert.

Jedes Jahr werden zum Ende der spanischen Jagdsaison tausende Hunde grausam „entsorgt“. Bei den Galgomärschen wird lautstark dagegen protestiert. Diese Städte nehmen teil.

Tierfreunde aufgepasst! Am Samstag, dem 28. Januar, finden in mehreren deutschen Großstädten die sogenannten Galgomärsche statt. Dabei treffen sich tierliebe Menschen mit und ohne Hund, um auf das unvorstellbare Leid der Galgos, Podencos sowie anderer spanischer Jagd- und Windhunde aufmerksam zu machen. Doch warum ist das überhaupt nötig?

Am 1. Februar endet in Spanien die aktuelle Jagdsaison. Für zahllose Hunde bedeutet dieses Datum den sicheren Tod. Haben sie vor Kurzem für ihre Besitzer noch Hasen und anderes Wild gehetzt, werden sie nun „ausgemustert“. Jagdhunde, die nicht mehr die erwünschte Leistung bringen, werden – wenn sie Glück haben – im Tierheim abgegeben. Andere werden kurzerhand ausgesetzt, erschlagen oder aufgehängt.

Tausende Galgos wie Müll entsorgt

Betroffen sind vor allem Galgos, die für die Hasen-, Kaninchen- und Wildschweinjagd gezüchtet werden. Die schlanken Windhunde sind darauf spezialisiert, mit hoher Geschwindigkeit ihrer Beute hinterherzujagen. Doch die permanente körperliche Anstrengung hinterlässt ihre Spuren. Oftmals sind die Tiere erst drei oder vier Jahre alt, wenn sie für ihren Besitzer keinen Wert mehr haben und ausgetauscht werden.

Auch kranke und verletzte Galgos werden von den Jägern zum Ende der Jagdsaison wie Müll entsorgt. Zum Teil haben die Tiere offene Brüche oder andere schwere Verletzungen und sterben einen qualvollen Tod. Schätzungsweise werden jedes Jahr 50.000 Galgos, Podencos sowie weitere Jagd- und Windhunde auf teils grauenhafte Weise ausgemustert. Daher wurde der 1. Februar zum „dia del galgo“ erkoren, also zum Tag der Galgos.

Um gegen die grausame Misshandlung und Tötung tausender Galgos zu protestieren, gibt es die Galgomärsche. Tierschützer gehen gemeinsam mit Hundehaltern und anderen Tierfreunden auf die Straße, um mit ihren Plakaten und Bannern dem stummen Leid der Galgos eine Stimme zu geben.

Galgomärsche © mfotohaus / stock.adobe.com
Galgos sind sanftmütig und menschenbezogen. Doch wenn sie nicht mehr. jagen können, haben sie für spanische Jäger keinen Nutzen mehr.

Galgomärsche 2023: Alle Termine in der Übersicht

Du möchtest dabei sein? Hier kommt eine Terminübersicht für die Galgomärsche 2023.

  • Berliner Galgomarsch: 28. Januar 2023, ab 13 Uhr, Treffpunkt Pariser Platz am Brandenburger Tor
  • Kölner Galgomarsch: 28. Januar 2023, ab 12 Uhr, Treffpunkt Bürgerhaus Stollwerck
  • Münchner Galgomarsch: 28. Januar 2023, ab 14 Uhr, Treffpunkt Münchner Freiheit
  • Saarbrücker Galgomarsch: 28. Januar 2023, ab 11 Uhr, Treffpunkt Landwehrplatz
  • Hamburger Galgomarsch: 28. Januar 2023, ab 10:30 Uhr, Treffpunkt Reesendammbrücke
  • Bremer Galgomarsch: 4. Februar, ab 12 Uhr, Treffpunkt Goetheplatz

Dazu noch zwei kurze Hinweise: Da der Hamburger Galgomarsch nicht als Demonstration angemeldet ist, sind hier keine Banner und Lautsprecher erlaubt. Der Bremer Galgomarsch findet erst eine Woche später statt, um dem Bundesliga-Nordderby Werder Bremen gegen Wolfsburg aus dem Weg zu gehen, welches am 28. Januar ausgetragen wird.

Möchtest du noch mehr über Galgos und ihr Schicksal als spanische Jagd- und Rennhunde erfahren? Dann hör in unsere neueste Podcastfolge rein!

Was denkst du über den „dia del galgo“? Nimmst du an den Galgomärschen teil?

Quellen:

Kommentare

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  • criton

    Leider vergessen:
    Berliner Galgomarsch: 28.01.2023, ab 13:00 Uhr, Pariser Platz am Brandenburger Tor

    2 Antworten anzeigen
    • @criton

      Hi @criton, vielen Dank für den Hinweis – wir haben das nachgebessert! 🙂 Liebe Grüße, Luisa

      • criton

        @Luisa Schmidt

        Hi Luisa, 1000 Dank! Dann kann mein Kommentar jetzt eigentlich auch wieder weg 🙂

        Liebe Grüße, Christoph