Saluki

Saluki

Der sportliche Saluki ist schnell wie der Wind und braucht viel Auslauf.

Im Nahen Osten verehrt man den edlen Saluki als „Geschenk Allahs“. Auch in Europa gewinnt der orientalische Windhund, der dem Menschen schon seit Jahrtausenden als treuer Freund und Jagdgefährte zur Seite steht, immer mehr Liebhaber. Warum, verrät Ihnen unser Rasseporträt.

Aussehen: Ein bunter Hund mit Aerodynamik

Dem Saluki sieht man auf den ersten Blick an, dass er ein typischer Windhund ist. Charakteristisch sind seine langen, schlanken Beine, sein schmaler, langgezogener Kopf und die windschnittige, muskulöse Figur.

Wie groß wird ein Saluki?

Die Widerristhöhe des Salukis liegt zwischen 58 und 71 Zentimeter. Damit gehört der persische Windhund vom orientalen Typ zu den großen Hunderassen. Sein Gewicht liegt je nach Größe bei 18 bis 25 Kilogramm und ist im Verhältnis zur Körpergröße eher gering.

Da das Verbreitungsgebiet dieser Hunderasse im Nahen Osten enorm groß war, haben sich unterschiedliche Typen entwickelt, die sich vor allem in ihrem Körperbau unterscheiden. Je nach Ursprungsregion gibt es deshalb eher schlank oder eher stabil gebaute Salukis.

Welche Farben hat der Saluki?

In der Saluki-Zucht unterscheidet man trotz der Typenvielfalt nur zwischen zwei Varietäten: den befederten und den kurzhaarigen Salukis.

Innerhalb der FCI wird der Rassehund mit der Standardnummer 269 zwar zu den langhaarigen oder befederten Windhunden gezählt. Doch im Prinzip ist das Fell des Salukis auch beim befederten Schlag kurz und glatt. Die Befederung tritt maximal an den Läufen, den Ohren und der Rute auf.

Sehr vielfältig zeigt sich die Rasse hinsichtlich ihrer Fellfarbe, bei der es folgende Varianten gibt:

  • Creme
  • Weiß (in der Regel mit dunklen Flecken)
  • Schwarz
  • Chocolate (braun)
  • Rot (mit und ohne schwarze Ohrfransen)
  • Black & Tan (Schwarz mit Loh)
  • Black & Silver (Schwarz mit Silber/Silbrig-Pfeffersalz)
  • Fawn (Rehfarben/Sand)
  • Gescheckt
  • Tricolor
  • Grizzle (weiß-schwarz-rotbraun)
Saluki Aussehen © DragoNika / stock.adobe.com
Typisch Windhund: Der Saluki ist schlank und muskulös und kommt in vielen Farben daher.

Saluki-Charakter: Wie verhält sich die Rasse im Alltag?

Die hohe Wertschätzung, die dem Saluki vor allem in seiner Heimat seit Jahrtausenden entgegengebracht wird, ist dem sensiblen Rassehund offenbar nicht entgangen. Wie kaum eine andere Rasse strahlt dieser Hund mit jeder Faser seines Körpers Stolz und Anmut aus.

Sind Salukis distanziert und stur?

Ein Saluki ist seinem Halter niemals sklavisch ergeben. Das unterscheidet ihn von Hunderassen, die einen „will to please“ besitzen. Obwohl er sich eng an seinen Menschen bindet, bewahrt er sich stets eine gewisse Unabhängigkeit.

Das Wesen dieser Hunderasse erinnert manchmal eher an eine Katze. Genau wie eine Samtpfote genießt der Saluki die Zuneigung seines Halters in vollen Zügen, zieht sich aber vornehm zurück, wenn er Ruhe braucht. Diese Eigenständigkeit wird oft mit einer gewissen Sturheit in der Erziehung gleichgesetzt.

Wie einfach ist es, einen Saluki zu trainieren?

Dank seiner Intelligenz und seiner schnellen Auffassungsgabe lernt der persische Windhund sehr schnell. Selbst seinen angeborenen Jagdtrieb bekommen Sie mit ein wenig Know-how und Konsequenz erzieherisch in den Griff.

Wer dem Saluki von Beginn an mit Respekt und Geduld begegnet, wird in kurzer Zeit Erziehungserfolge sehen. Allerdings ist der Rassehund aus dem Nahen Osten auch schnell gelangweilt. So kann es vorkommen, dass er bei ständigen Wiederholungen oder stupiden Trainingseinheiten „auf stur schaltet“.

Saluki Charakter © vadiml / stock.adobe.com
Der Saluki ist ähnlich wie eine Katze unabhängig, braucht aber dennoch die Nähe zum Menschen, um glücklich zu sein.

Haltung und Beschäftigung: Für wen ist der Saluki geeignet?

Der Saluki gehört zu den teuersten Hunderassen überhaupt. Wie bei jedem Hund kommen zum Anschaffungspreis weitere Kosten für das Futter, für Tierarztbesuche und die artgerechte Haltung hinzu, die beim Saluki recht kostenintensiv ist.

Wie viel Auslauf braucht ein Saluki?

Voraussetzung für ein ruhiges und friedliches Miteinander ist, dass der persische Windhund viel bewegt wird. Kurze Gassirunden um den Block reichen nicht aus, um das Laufbedürfnis dieser Windhunde zu befriedigen.

Ein Saluki möchte rennen und dies ist aufgrund seines Jagdinstinkts in der Regel nur auf entsprechenden Anlagen möglich.

Tipp: Erkundigen Sie sich vor dem Kauf bei örtlichen Windhundvereinen, ob es in Ihrer Nähe Renn- oder Coursingangebote für Ihren Saluki gibt.

Fun Fact: Wie schnell kann ein Saluki laufen?

Verschiedenen Quellen zufolge erreicht die Hunderasse eine Geschwindigkeit von bis zu 69 Stundenkilometer.

Neben dem nötigen Kleingeld braucht der Besitzer eines Salukis also vor allem Zeit. Auch wenn der stolze Saluki manchmal den Eindruck vermittelt, er brauche seine Menschen nicht, so möchte er doch mit ihnen zusammen sein. Für beruflich stark eingespannte Menschen, die den ganzen Tag außer Haus sind, ist die Hunderasse nicht die beste Wahl.

Was ist besser für den Saluki: Wohnung oder Haus?

Die hohe Lauffreudigkeit des Windhunds erfordert viel Platz, den Sie ihm zum Beispiel mit einem großen Garten bieten können. Ein Leben in einer kleinen Wohnung in der Stadt kommt für den ehemaligen Beduinenhund deshalb nicht in Frage.

Wie versteht sich ein Saluki mit Fremden, Kindern und anderen Haustieren?

Wenn er nicht gerade durch die Gegend saust, ist der Saluki ein bemerkenswert ruhiger Mitbewohner. Bellen oder Knurren sind dem sanften und freundlichen Vierbeiner fremd.

Fremde werden zunächst mit einer gewissen Reserviertheit beobachtet, doch ist das Eis erst einmal gebrochen, ist der Saluki ein ausgesprochen geselliger und aufgeschlossener Hund. Ungefragte Streicheleinheiten von Fremden lehnt er jedoch entschieden ab.

Auch Kindern stehen manche Rassevertreter etwas skeptisch gegenüber. Salukis, die bereits als Welpen in die Familie kommen, passen sich aber in der Regel sehr gut an und vertragen sich gut mit Kindern und mit anderen Haustieren.

Pflege und Ernährung des Saluki: Haaren Salukis viel und was fressen sie?

Auch wenn das edle Erscheinungsbild des Saluki anderes vermuten lässt: Die Pflege dieser Hunderasse gestaltet sich dank des glatten, kurzen Fells sehr einfach. Ein- bis zweimal wöchentliches Bürsten genügt, um Glanz und Struktur zu erhalten.


So sorgen Sie für das leibliche Wohl Ihres Salukis

Der Saluki ist wie alle Hunderassen von Natur aus ein Fleischfresser. Qualitativ hochwertiges Fleisch wie Muskelfleisch sollte deshalb den Hauptbestandteil seiner Nahrung ausmachen.

Als alleiniges Futtermittel reicht das jedoch nicht aus. Um den Hund optimal mit Nährstoffen und Mineralien zu versorgen, dürfen Eier, Quark, Gemüse, gekochter Reis oder Nudeln sowie tierische Fette in seinem Futternapf nicht fehlen.

Im zooplus Hundemagazin erfahren Sie alles, was Sie rund um die Hundeernährung wissen müssen. Lesen Sie zum Beispiel, was Barfen ist und welches Futter Seniorenhunde brauchen.

Tipps für die Ernährung Ihres Salukis

Nicht nur der Inhalt des Futters, sondern auch die Art und Weise der Mahlzeiteinnahmen ist für das Wohlbefinden Ihres Salukis entscheidend. Während Trinkwasser jederzeit zur Verfügung stehen muss, sollten Sie das Futter nur zu fest geregelten Uhrzeiten reichen.

Wichtig ist, dass Sie große Anstrengung direkt nach dem Fressen vermeiden. Gönnen Sie Ihrem Saluki nach einer Mahlzeit mindestens ein bis zwei Stunden Pause, bevor Sie mit ihm wieder auf die Rennstrecke gehen. So beugen Sie der gefährlichen Magendrehung vor, die viele Besitzer großer Windhunde fürchten.

Sind Salukis gesund?

Die meisten Salukis stammen aus Liebhaberzuchten. Deren Ziel ist es, das Wesen, die Schönheit und die Gesundheit dieser jahrtausendealten Hunderasse zu erhalten. Deshalb sind beim Saluki keine rassetypischen Krankheiten bekannt.

Dennoch gibt es vereinzelt Fälle von Epilepsie, Zahnfehlern oder plötzlichem Herztod. Hin und wieder bereiten auch psychosomatische Krankheiten als Folge von hohem Stress dem sensiblen Vierbeiner Probleme.

Wie alt wird ein Saluki?

Die Hunderasse hat eine hundetypische Lebenserwartung von etwa zwölf bis 14 Jahren. Wichtig ist, dass Sie die Gesundheit Ihres Vierbeiners im Blick behalten. Wenn Sie Veränderungen an der Haut oder dem Verdauungssystem feststellen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen.

Herkunft und Geschichte: Woher stammt der Saluki?

Abbildungen von Salukis wurden unter anderem auf Tonwaren in der Nil-Region gefunden, die bis auf das Jahr 3600 vor Christus zurückdatiert werden können.

Damals reichte das Verbreitungsgebiet von der Sahara bis zum Kaspischen Meer, wo heute Ägypten, Saudi-Arabien, Irak, Iran und die Türkei liegen. Die Vorfahren des Salukis sind vermutlich ägyptische Hunde wie der Tesem.

Vom Jagdgefährten der Beduinen zum europäischen Zuchthund

Schon bevor die Zucht der Araberpferde begründet wurde, sollen arabische Beduinen den Saluki gezüchtet haben. Die Nomaden in der Wüste schätzten den schnellen, anmutigen Hund mit dem sanften Wesen vor allem als Jagdgefährten. Sie betrachteten ihn als Geschenk Allahs und umsorgten ihn liebevoll. Er gehörte zur Familie und ein Verkauf der kostbaren Vierbeiner kam für die stolzen Besitzer kaum infrage.

In Großbritannien traten sie 1840 als „persische Greyhounds“ erstmals in Erscheinung. 1895 startete die Baronin Florence Amherst of Hackney die erste Zucht auf europäischem Boden. Von einer Reise durch die Nil-Region brachte die Britin eine Hündin und einen Rüden aus der Zucht des Prinzen Abdullah mit in ihre Heimat.

Anfang der 1920er Jahre bekam sie Unterstützung durch den englischen Offizier General Frederick Lance, der sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Gladys intensiv für die Anerkennung der arabischen Rasse einsetzte. Der erste offizielle Saluki-Wurf wurde 1922 in England registriert.

Was bedeutet Saluki?

Der Ursprung des Namens ist ungeklärt. Er könnte aber auf einen Ortsnamen in seiner Heimat im Nahen Osten zurückgehen.

Anschaffung: Warum sind Salukis so teuer?

Bis heute zählen Salukis zu den kostbarsten Hunden der Welt. Sie sind zum Statussymbol reicher Araber, des englischen Hochadels und amerikanischer Multimillionäre geworden. Hunde, die aus einer rein arabischen Abstammungslinie stammen, kosten 10.000 bis 12.000 Euro.

In Europa, wo es solch „reine“ arabische Salukis nicht mehr gibt, zahlen Käufer mit 1.500 bis 2.000 Euro deutlich weniger, doch der Welpenpreis liegt damit immer noch höher als bei vielen anderen Hunderassen.

Sie haben einen Welpen gefunden? Dann lesen Sie auch unsere Artikel zur Eingewöhnung von Welpen.

Fazit: Sind Salukis gute Haustiere?

Wer Windhunde mag, wird den edlen Saluki lieben. Die orientalische Hunderasse ist ein lieber Begleiter für Halter, die ihr viel Platz, Auslauf und Freiraum bieten können. Für Hundefreunde mit Erfahrung, Geduld und einem großen Garten ist der Saluki ein toller Begleiter.

Saluki-Steckbrief

Besonderheiten:Der Saluki ist ein edler Windhund und gilt als älteste und besonders teure Hunderasse.
Charakter:intelligent, gesellig, unabhängig
Widerristhöhe:58-71 cm, Hündinnen proportional kleiner als Rüden
Gewicht:18-25 kg
Fell:befedert oder kurzhaarig Viele Farben, z. B. Creme, Weiß, Schwarz, Rot, Tricolor
Fellpflege:einfach, regelmäßiges Bürsten genügt
Auslauf:großer Bewegungsdrang
Anfängerhund:für erfahrene Hundehalter geeignet
Bellen:keine besondere Neigung
Lebenserwartung:12-14 Jahre
Typische Krankheiten:keine Erbkrankheiten bekannt
Preis:ab ca. 1.500 €
FCI-Gruppe:Gruppe 10
Herkunft:Naher Osten

Quellen:

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