Bordeauxdogge

Die aus Frankreich stammende Bordeauxdogge gehört zu den ältesten Hunderassen überhaupt. Anders als es ihre bullige Erscheinung und ihr faltiger Kopf vermuten lassen, ist sie sanftmütig, gelassen und verschmust. Damit eignet sich der ursprüngliche Jagd-, Wach- und Schutzhund bei entsprechender Haltung auch als Familienhund.

bordeaux dogge im gras

Die Bordeauxdogge ist eine der ältesten Hunderassen Frankreichs und schon seit dem 14. Jahrhundert bekannt.

Erscheinungsbild: Größe und Gewicht der Bordeauxdogge

Ihr verschmustes und sanftmütiges Wesen scheint in einem wahren Gegensatz zu ihrem kraftvollen und respekteinflößenden Äußeren zu stehen. Der breite Kopf mit den tiefen Hautfalten und der unverwechselbaren Mimik passt zu ihrem stämmigen und muskulösen Körper. Sie bewegt sich selbstbewusst und athletisch – auch wenn ihre imposante Masse sportliche Spitzenleistungen verbietet.

Hündinnen erreichen eine Widerristhöhe von 58 bis 66 cm, Rüden werden 60 bis 68 cm groß. Das Gewicht beträgt bei Hündinnen maximal 45 kg, bei Rüden 50 kg.

Rotbraun mit Maske

Das pflegeleichte Fell ist kurz, glatt und sehr weich. Es ist in einem einheitlichen Rotbraun gefärbt, das von mahagoni- bis isabellfarbig reichen kann. Flecken sind nur als kleiner weißer Punkt auf der Brust oder an den Enden der Gliedmaßen erlaubt.

Die Bordeauxdogge trägt eine braune oder schwarze Maske, die jedoch nicht bis in die Schädelregion reichen sollte. Schwarze Härchen, die sich wie ein leichter Ruß auf Schädel, Ohren, Hals und die Körperoberseite legen, können bei Bordeauxdoggen mit schwarzer Maske vorkommen.

Charakter: Ist die Bordeauxdogge ein Mastiff?

Diesen Hund bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Die Bordeauxdogge, auch Bordeaux Mastiff oder einfach französischer Mastiff genannt, ist wahrlich ein „sanfter Riese“. Sie ist gelassen, gutmütig und anhänglich. Sie genießt das Zusammensein mit ihrer Familie in vollen Zügen und ist ein folgsamer und friedlicher Begleiter.

Sie besitzt eine hohe Toleranz- und Reizschwelle und lässt sich für gewöhnlich selbst von lärmenden Kindern im Haus nicht aus der Ruhe bringen. Sie liebt alle Familienmitglieder – egal ob klein oder groß – und ist glücklich, wenn alle beisammen sind.

Sanftmütiger Dickschädel

Auch wenn die kräftige Bordeauxdogge mit dem massigen Körperbau auf den ersten Blick vielleicht nicht so aussieht, ist sie dank ihres ruhigen und sanftmütigen Wesens ein liebevoller und verschmuster Familienhund, der sich mit Kindern gut versteht und der seiner Familie jederzeit treu zur Seite steht.

Ihr großer Kopf ist zwar ein wahrer „Dickschädel“ und Kommandos führt sie häufig erst nach gründlicher Abwägung von Sinn und Nutzen aus. Doch im Grunde genommen ist die „Dogue de Bordeaux“ ein leichtführiger Hund, der seinem Herrn wenig Probleme bereitet – vorausgesetzt, er wird liebevoll und konsequent erzogen.

Eignet sich die Bordeauxdogge für Hundeanfänger?

Ein wenig Know-how in Fragen der Hundeerziehung sowie ein souveränes Auftreten sollten Besitzer einer Bordeauxdogge schon mitbringen. Schließlich besitzt diese Hunderasse neben ihren vielen positiven Charaktereigenschaften auch einen angeborenen Schutz- und Wachtrieb, der mit der richtigen Erziehung in die gewünschten Bahnen gelenkt werden muss. Für Anfänger ist die Rasse daher nicht unbedingt empfehlenswert.

Mit gegenseitigem Vertrauen, Konsequenz und viel positiver Verstärkung verlaufen die Ausbildung und das Zusammenleben mit der Bordeauxdogge in der Regel problemlos und harmonisch. Das Bedürfnis, sein „Eigentum“ zu bewachen und seine Familie zu beschützen, wird sich dieser französische Mastiff natürlich bewahren.

Temperament: Mutiger, aber kontrollierter Wachhund

Fremden begegnet die Bordeauxdogge meist mit einem gewissen Misstrauen. Sie bleibt auf Distanz und entscheidet selbst, ob und wann eine Annährung erlaubt ist. Ängstliche Nervosität braucht man bei ihr jedoch genauso wenig zu fürchten wie eine unkontrollierte Angriffslust. Bordeauxdoggen agieren ruhig und beherrscht.

Natürlich beschützen sie ihre Familie mutig und furchtlos, wenn es darauf ankommt, doch die Kontrolle verlieren sie dabei nicht. Unkontrolliert wirkt dieser Hund eigentlich nur in seinen „wilden fünf Minuten“, die fast jeder Bordeauxdoggen-Besitzer kennt. Dann dreht und springt er plötzlich übermütig, wälzt sich auf dem Boden und rennt wie ein Verrückter – bis er erschöpft zu seinem Herrchen zurückkommt, um sich ausgiebig streicheln zu lassen.

Beschäftigung: Wie viel Bewegung braucht die Bordeauxdogge?

Bordeauxdoggen sind äußerst ruhige Hunde, die sich auch mit wenig Bewegung zufriedengeben. Menschen, die nach sportlichen Herausforderungen suchen, die sie gemeinsam mit ihrem Hund meistern, sollten sich deshalb besser nach einer agileren Hunderasse umschauen. Als Begleiter beim Joggen oder Radfahren sind Bordeauxdoggen aufgrund ihres massigen Körpers nicht geeignet. Ausdauersport würde ihre Gelenke zu sehr belasten.

Nichtsdestotrotz sind ausgedehnte Spaziergänge in der Natur für ausgewachsene Hunde nicht nur erlaubt, sondern auch empfehlenswert. Schließlich sollte Ihr französischer Mastiff nicht zu träge werden.

Ein Garten zum Toben und Bewachen

Die Bordeauxdogge muss nicht ständig unterhalten oder beschäftigt werden. Ihr Glück ist vollkommen, wenn sie nah bei Ihrer Familie sein darf. Allerdings bedeutet dies nicht, dass sie ein Hund für eine kleine Stadtwohnung wäre. Allein ihre stattliche Größe verbietet eine Haltung in beengten Verhältnissen.

Dem ursprünglichen Wachhund sollte ein Haus mit eigenem Garten, in dem er sich frei bewegen darf und in dem er entsprechend seiner Triebe auf seine Familie aufpassen darf, zugestanden werden. Nachbarn werden mit der friedlichen Bordeauxdogge, die nur selten bellt, wenig Grund zur Beschwerde haben.

Ist die Bordeauxdogge ein Listenhund?

Nichtsdestotrotz ist eine konsequente, und liebevolle Erziehung für ein harmonisches Miteinander von Hund und Mensch natürlich unerlässlich.

Darüber hinaus sollten Sie sich vor dem Einzug einer Bordeauxdogge darüber informieren, ob in Ihrer Kommune Sondergenehmigungen für die Haltung dieser Rasse notwendig sind. In manchen Ländern und Regionen steht die Bordeauxdogge auf der Liste potenziell gefährlicher Rassen.

bordeaux dogge im park © Ricant Images / stock.adobe.com
Bordeauxdoggen haben eine imposante Statur mit einer Schulterhöhe von bis zu 68 Zentimetern.

Ernährung: Das richtige Futter für die Bordeauxdogge

Vor der Auswahl des Hundefutters für Ihre Bordeauxdogge sollten Sie zunächst ein paar Besonderheiten dieser Rasse beachten.

So neigt die Dogue de Bordeaux, die meist sehr gut frisst, relativ schnell zu Übergewicht. Außerdem entstehen die Gelenkprobleme der Rasse häufig durch ein zu schnelles Wachstum der Junghunde – nicht selten verursacht durch falsches Welpenfutter.

Tipps für die Futterwahl

Ein weiteres gefürchtetes Problem, das im Zusammenhang mit dem Fressverhalten der französischen Dogge steht, ist die Magendrehung. Daraus ergeben sich für das Futter und die Fütterung dieser Rasse folgende Bedingungen:

  • Das Welpenfutter sollte eher proteinarm sein, um ein vorschnelles Wachstum der Bordeauxdogge zu verhindern.
  • Um Gelenkprobleme zu vermeiden, muss die im Futter enthaltene Kalzium- und Phosphor-Menge in einem richtigen Verhältnis zueinanderstehen.
  • Dickmachende Füllstoffe im Futter, zum Beispiel süßende, zuckerhaltige Zusatzstoffe, aber auch zu viel Getreide, sollten vermieden werden.
  • Um das Risiko für Übergewicht zu senken, sollte auf eine gute Qualität des Futters geachtet werden. Wer seinen Hund artgerecht und ausgewogen ernährt, kann ihn auch mit kleinen Mengen Futter glücklich machen. Hier gilt: Weniger ist oft mehr.
  • Auch einer lebensbedrohlichen Magendrehung kann mit kleineren Futtermengen entgegengewirkt werden. Experten empfehlen zwei Mahlzeiten pro Tag.

Bedarfsgerecht füttern

Die Menge des Futters kann je nach Größe, Gewicht, Alter und Aktivitätsgrad des Hundes variieren. Auch die Art des Futters, also ob der Hund mit Trockenfutter, Nassfutter, roher oder gekochter Nahrung gefüttert wird, hat Einfluss auf die gebotene Tagesration.

Entscheidend ist, dass das Futter dem individuellen Bedarf Ihrer Bordeauxdogge angepasst wird und sie entsprechend ihres Alters, ihrer Bewegung, ihrer Gesundheit und ihrer körperlichen Voraussetzungen mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgt wird.

Futtermittelallergien bei der Bordeauxdogge

Wer sich für das Barfen entscheidet, sollte sich deshalb unbedingt vorher mit den einzelnen Lebensmitteln, den Inhaltsstoffen und dem individuellen Nährstoffbedarf des Hundes vertraut machen.

Aber auch beim Kauf von fertigem Hundefutter aus dem Handel sollten Sie einen genauen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Getreide sollte grundsätzlich nur in Maßen verfüttert werden. Viele Getreidesorten stehen darüber hinaus im Verdacht, Allergien auszulösen, für die Bordeauxdoggen häufig anfällig sind.

Wie viel Pflege benötigt die Bordeauxdogge?

Trotz der imposanten Größe der bis zu 68 Zentimeter großen Rassehunde benötigen Bordeauxdoggen wenig Pflege. Dank des kurzen, glatten Haarkleides gestaltet sich die Fellpflege als sehr einfach. Allerdings wird empfohlen, die Dogue de Bordeaux einmal täglich kurz durchzubürsten. Damit reduzieren Sie auch die Menge der abgestorbenen Haare, die sich auf Teppich oder Couch verteilen.

Zu pingelig in Bezug auf Sauberkeit sollten Bordeauxdoggen-Besitzer allerdings nicht sein, denn die Rasse sabbert viel und nicht selten bleiben Speichelreste auf Kleidung, Möbeln, Teppichen und Decken hängen.

Übergewicht durch Gewichtskontrolle vermeiden

Einmal wöchentlich sollten Sie sich der Zahnpflege Ihres Hundes widmen. Auch Augen, Ohren, Pfoten und Krallen sollten regelmäßig kontrolliert und ggf. gereinigt werden. Sie erhöhen damit nicht nur das Wohlbefinden Ihres Hundes, sondern können auch mögliche Erkrankungen oder Entzündungen rechtzeitig erkennen und behandeln lassen.

Zu einer guten Pflege gehört auch eine regelmäßige Gewichtskontrolle. Eine Waage oder der bekannte Griff um die Taille zeigen Ihnen, wie viel Ihr Hund zugelegt hat und ob einem möglichen Übergewicht entgegengewirkt werden muss.

Gesundheit: Rassetypische Krankheiten bei der Bordeauxdogge

Trotz der Bemühungen der Züchter wird die Rasse von Erbkrankheiten und anderen gesundheitlichen Problemen nicht vollständig verschont.

Warum werden Bordeauxdoggen nicht alt?

Bei dieser Rasse kann es zu einer ganzen Reihe von Krankheiten kommen, die ihre Lebensdauer verkürzen. Dazu zählen:

Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Bordeauxdoggen?

Je besser Sie über die möglichen Krankheiten informiert sind, desto besser können Sie Ihre Bordeauxdogge davor schützen. Ein gesunder Welpe aus einer seriösen Zucht ist ein guter Anfang.

Aber auch mit der richtigen Ernährung, Pflege und Haltung können Sie einiges dafür tun, dass sich Ihr Hund ein Leben lang wohlfühlt. Dennoch liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur bei sechs bis acht Jahren.

Geschichte: Woher stammt die Bordeauxdogge?

Die Bordeauxdogge ist eine der ältesten Hunderassen Frankreichs. Ihre Vorfahren sind in den Alanerhunden, insbesondere im sogenannten Saupacker, zu finden, von denen bereits im 14. Jahrhundert im „Buch von der Jagd“ berichtet wurde.

Diese Hunde gehören zur Gruppe der Molosser, die für einen sehr massigen und muskulösen Hundetyp stehen und die in der Kynologie auch als „doggenartige Hunde“ beschrieben werden.

Kräftiger Kämpfer, Jäger und Beschützer

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts beschränkte sich das Verbreitungsgebiet der kräftigen Doggen auf das südfranzösische Aquitanien und Nordspanien. Hier schätzte man sie sowohl als Jagd- wie auch als Wach- und Schutzhunde. Sie wurden zur Jagd auf das Großwild (besonders Wildschweine) eingesetzt und dienten den Menschen als verlässliche Beschützer von Grund und Boden.

Besonders Schlachter und Fleischtransporteure griffen auf die respekteinflößenden Tiere zurück, um ihre wertvolle Ware bei den gefährlichen Überlandfahrten vor wilden Tieren (u.a. Wölfe) zu verteidigen. Auch als Kampfhunde in brutalen Hundekämpfen gegen Bären oder andere Hunde wurden die frühen Bordeauxdoggen zur damaligen Zeit missbraucht.

Der Weg zum Rassestandard

Ein einheitliches Erscheinungsbild gab es bis zur Einführung des Rassestandards im Jahr 1896 noch nicht. Es existierten zahlreiche verschiedene Typen nebeneinander, die je nach Verwendungszweck gezüchtet und mit anderen Hunderassen gekreuzt wurden.

Zur Entwicklung der Bordeauxdogge, wie wir sie heute kennen, trugen unter anderem der Toulouser, der Pariser und der Bordeaux-Typ bei. Als 1863 im Pariser Jardin d’Acclimatation die erste französische Hundeausstellung stattfand, wurde die Dogue de Bordeaux das erste Mal unter ihrer heutigen Bezeichnung gezeigt. Ende des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1896, verfasste Pierre Megnin in seinem Werk „Vom Wesen der wahren Doggen“ einen ersten Rassestandard.

Von Frankreich aus in die ganze Welt

Die beiden Weltkriege brachten die Rasse im 20. Jahrhundert fast zum Aussterben. In den 1950ern wurde mit den noch vorhandenen Tieren ein Neuanfang in der Zucht der Bordeauxdogge gewagt. Mit Erfolg: 1954 erkannte die FCI die Rasse offiziell an.

Sie wird seitdem unter der Standardnummer 116 in der FCI-Gruppe 2 (Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und doggenartige Molosser) geführt. In den 1960er-Jahren erlebte die Rasse schließlich auch außerhalb Frankreichs einen Aufschwung.

Durchbruch als Filmstar

Den Höhepunkt ihrer Bekanntheit erreichte die kräftige Dogge mit dem markanten Faltengesicht im Jahr 1989, als sie neben Tom Hanks die Titelrolle im Kinofilm „Scott & Huutch“ spielte. Vollständige Anerkennung im American Kennel Club erlangte die Rasse allerdings erst im Jahr 2008.

zwei bordeaux doggen welpen im freien © raduga21 / stock.adobe.com
Bordeauxdoggen sind verschmuste und sanftmütige Hunde.

Zucht und Kauf einer Bordeauxdogge

Züchter, die sich der charakterstarken Rasse des französischen Mastiffs gewidmet haben, finden sich heute in aller Welt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Bilder süßer Welpen zum Kauf im Internet. Doch auch wenn Sie die kleine faltige Fellnase am liebsten sofort zu Hause hätten, sollten Sie von einem Spontankauf im Internet unbedingt Abstand nehmen.

Hände weg von „Wühltisch-Welpen“

Nicht selten handelt es sich hierbei um Angebote unseriöser Privatzüchter, denen es mehr um den schnellen Profit als um die Gesundheit und Wesensfestigkeit der Hunde geht. Natürlich liegt der Welpenpreis bei einem professionellen Züchter häufig weit über den Schnäppchen-Preisen mancher Online-Anzeigen.

Doch das Geld ist gut investiert – schließlich hat Qualität ihren Preis. Hinzu kommt, dass die eingesparten Kosten beim Kauf von billig angebotenen Welpen, die häufig nicht auf gesundheitsgefährdende Erbkrankheiten getestet wurden, am Ende an den Tierarzt gehen.

Warum Sie Ihren Welpen besser bei einem seriösen Züchter kaufen

Der größte Vorteil beim Kauf eines Welpen aus einer professionellen Zucht ist sicherlich die Gesundheit des Tieres. Natürlich kann kein Züchter der Welt eine hundertprozentige Sicherheit für einen lebenslang gesunden Hund garantieren. Aber das Risiko, dass Ihre Bordeauxdogge später an einer rassetypischen Erbkrankheit, wie zum Beispiel HD oder ED, erkrankt, ist bei Tieren aus seriösen Zuchtstätten deutlich geringer.

Züchter, die einem eingetragenen Rassehund-Verein angehören, der von der FCI offiziell anerkannt wird, unterliegen strengen Zuchtauflagen. Sie werden von unabhängigen Zuchtwarten regelmäßig überprüft und müssen anhand zahlreicher gesundheitlicher Tests beweisen, dass nur gesunde und wesensfeste Hunde, die den Vorgaben des Rassestandards entsprechen, zur Zucht verwendet werden.

Weitere Vorteile beim Züchter

Ein weiterer Vorteil ist zweifellos, dass ein erfahrener Züchter Ihnen viele Ratschläge und Tipps zur Haltung seiner Bordeauxdoggen geben kann. Besonders für Käufer, die sich zum ersten Mal dieser besonderen Rasse zuwenden, kann dieser Austausch (der im besten Fall auch nach dem Kauf aufrechterhalten wird) sehr hilfreich sein.

Außerdem achten seriöse Züchter darauf, dass die Welpen von Geburt an in das Familienleben integriert werden und in den prägenden ersten Tagen entsprechend sozialisiert werden. Des Weiteren hat eine Bordeauxdogge von einem eingetragenen Züchter bereits alle erforderlichen Impfungen und ist in der Regel bereits gechippt.

Kurz und knapp: Die häufigsten Fragen zur Bordeauxdogge

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um den kräftigen Rassehund aus Frankreich.

Ist die Bordeauxdogge eine Qualzucht?

Die Bordeauxdogge weist einige Merkmale einer Qualzucht auf. Dazu zählen u. a. die extreme Kurzköpfigkeit und die starke Faltenbildung. Aufgrund der kurzen Nase neigen diese Hunde zu Atemproblemen, die Falten können zu chronischen Hautentzündungen führen.

Warum ist die Lebenserwartung von Bordeauxdoggen so niedrig?

Mit gerade einmal sechs bis acht Jahren ist die Lebenserwartung dieser Rasse äußerst gering. Ein Grund hierfür ist der zweifelhafte Zuchttrend, immer größere, massigere und faltigere Hunde zu schaffen. Darüber hinaus führt der eingeschränkte Genpool dazu, dass diese Rasse anfällig für Krankheiten ist und dadurch nicht besonders alt wird.

Wofür wurden Bordeauxdoggen gezüchtet?

Die ursprüngliche Aufgabe der Bordeauxdoggen war die Jagd auf große Tiere wie Wildschweine und Bären. Auch bei Hundekämpfen wurde diese Rasse eingesetzt. Heute wird sie als treuer Wach-, Schutz- und Familienhund geschätzt.

Wo gilt die Bordeauxdogge als Listenhund?

In Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und Hamburg wird die Bordeauxdogge als Listenhund geführt, deren Haltung je nach Bundesland bzw. Gemeinde an bestimmte Auflagen geknüpft ist. Auch im österreichischen Voralberg steht die Bordeauxdogge auf der Rasseliste potenziell gefährliche Hunde. Im Schweizer Kanton Genf ist ihre Haltung verboten.

Fazit: Licht und Schatten

Die Bordeauxdogge ist eine faszinierende, aber nicht unproblematische Rasse. Aufgrund einer vermuteten Gefährlichkeit steht sie in einigen deutschen Bundesländern auf der Rasseliste. Darüber hinaus können Qualzucht-Merkmale wie eine extrem kurze Schnauze und starke Faltenbildung ihr Wohlbefinden und ihre Lebenserwartung schmälern.

Steckbrief zur Bordeauxdogge

Besonderheiten:Die Bordeauxdogge ist ein kräftiger, imposanter Hund. Sie ist als tierischer Hauptdarsteller u. a. im Film „Scott und Huutsch“ sowie in der Serie „Tequila und Bonetti“ zu sehen.
Charakter:gutmütig, loyal, mutig, wachsam
Widerristhöhe:Hündinnen: 58–66 cm
Rüden: 60–68 cm
Gewicht:Hündinnen: >45 kg
Rüden: >50 kg
Fell:kurz, glatt, einheitlich Rotbraun, auch mit schwarzer und brauner Maske
Fellpflege:geringer Aufwand
Auslauf:braucht moderate Beschäftigung und Bewegung
Anfängerhund:eher nein
Bellen:bellt gelegentlich
Lebenserwartung:bis zu 8 Jahre
Typische Krankheiten:Atemprobleme, Hüftdysplasie, Hautentzündungen
Verwendung:Wach-, Schutz- und Familienhund
FCI-Gruppe:2. Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
Bewegungsbedarf:eher niedrig
Herkunft:Frankreich

Quellen:

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