Erster Tierarztbesuch für die Katze: Das wird gemacht

erster tierarztbesuch fuer junge katze

Der erste Besuch beim Tierarzt dient vor allem dazu, dass sich das Kitten an alles gewöhnen kann.

Der erste Tierarztbesuch mit der Katze ist wahrscheinlich der wichtigste von allen. Welche Untersuchungen dazu gehören und wann Ihr Kätzchen zum Tierarzt gehen sollte, erfahren Sie hier.

Der richtige Zeitpunkt: Wann findet die Erstuntersuchung statt?

Die erste Untersuchung eines Kätzchens sollte in der Regel im Alter von acht Wochen erfolgen. Nach seinem Einzug und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lassen Sie Ihr Kätzchen erneut untersuchen.

Im Optimalfall wachsen Kätzchen bis zur zwölften Lebenswoche bei ihrer Mutter auf. Durch die Antikörper in der Muttermilch sind sie vor Infektionskrankheiten geschützt.

Sollte ein Kätzchen dennoch krank werden, ist ein Besuch beim Tierarzt immer notwendig. Denn gerade Kitten haben weniger Abwehrkräfte und deshalb können die Lebensfunktionen schnell versagen.

Wann findet die zweite Untersuchung statt?

Stellen Sie Ihr Kitten etwa vier Wochen nach dem ersten Termin erneut bei Ihrem Tierarzt vor. Zu diesem Zeitpunkt findet die nächste Impfung der Grundimmunisierung statt, um einen möglichst hohen Antikörpertiter zu erreichen. Darüber hinaus führt der Tierarzt eine erneute Untersuchung Ihres Kätzchens durch.

Übrigens: Die Links zu den im Video gezeigten Produkten finden Sie in der YouTube-Videobeschreibung.

Erster Tierarztbesuch für die Katze: Was wird gemacht?

Die Erstuntersuchung von Kätzchen dient dazu, den allgemeinen Gesundheitszustand des Kätzchens zu überprüfen.

Zu diesem Zweck kontrolliert der Tierarzt nicht nur den Ernährungs- und Fellzustand der kleinen Katze, sondern auch die Schleimhäute, Zähne und Ohren. Es folgen die Prüfung von Herz und Lunge sowie die Messung der Körpertemperatur. Außerdem werden die Kitten auf mögliche Probleme, wie einen Nabelbruch oder Hodenhochstand untersucht.

Danach folgen weitere Untersuchungen und Vorsorge-Maßnahmen, um dem Kätzchen den besten Start ins Leben zu ermöglichen:

1. Impfung

Erscheint das Kätzchen gesund, kann die Erstimpfung erfolgen. Bei reinen Hauskatzen reicht eine Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche (Feline Parvovirose) meist aus.

Wenn Sie die Katze als Freigänger halten wollen, sollten Sie das Tier abhängig von der Region und dem Infektionsdruck auch gegen Tollwut und Leukose (FeLV) impfen lassen. Beachten Sie jedoch, dass die Tollwut-Impfung erst ab der zwölften Lebenswoche gegeben werden darf.

Vor der Leukoseimpfung ist eine Blutuntersuchung ratsam, um eine bereits bestehende Infektion auszuschließen. Hat sich die Katze bereits mit den felinen Leukose Virus infiziert ist eine Impfung unwirksam.

Mehr Informationen finden Sie im Beitrag: Katzen impfen lassen.

2. Entwurmung

Kätzchen können sich über die Muttermilch mit Spulwürmern anstecken. Deshalb wird die erste Behandlung gegen Würmer bei Katzen im Alter von drei Wochen empfohlen. Danach findet die Entwurmung in zweiwöchigen Abständen bis zwei Wochen nach der letzten Aufnahme der Muttermilch statt.

Die Frage der Parasitenprophylaxe bleibt jedoch ein ganzes Katzenleben lang ein Thema. Denn Ektoparasiten (Flöhe, Milben, Zecken) und Endoparasiten (Bandwürmer, Giardien, Spulwürmer) sind bei Katzen (besonders bei Freigängerkatzen) keine Seltenheit.

Aus diesem Grund sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Tierarzt über eine wirksame Floh- und Zeckenprophylaxe nachdenken. Außerdem sollten Sie Freigängerkatzen mindestens vierteljährlich auf Würmer untersuchen und bei Bedarf entwurmen lassen. Bei Hauskatzen reicht es in der Regel aus, ein- bis zweimal im Jahr eine Kotprobe auf Endoparasiten untersuchen zu lassen.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel zur Wurmkur bei Katzen.

Kosten: Wie teuer ist der erste Tierarztbesuch für die Katze?

Viele Tierarztpraxen bieten eine kostenlose Kennenlernstunde für Katzenhalter mit Kitten an. Informieren Sie sich dahingehend bei Ihrer Tierarztpraxis.

Ansonsten richten sich die Kosten nach den vor Ort geltenden Gebührenordnungen, etwa nach der Deutschen Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Nach der GOT 2022 kostet eine allgemeine Untersuchung mit Beratung für eine Katze 23,62 Euro nach dem einfachen Satz. Kosten für Impfungen, Entwurmungen oder andere Maßnahmen sind hier nicht enthalten und fallen zusätzlich an.

Warum ist der erste Tierarztbesuch für die Katze so wichtig?

Egal, wie alt Ihr Kätzchen bereits ist, lassen Sie es regelmäßig von Ihrem Tierarzt des Vertrauens untersuchen. Das hat nämlich nur Vorteile:

1. Gegenseitiges Kennenlernen

Die ersten und weiteren Tierarztbesuche mit Ihrem Kätzchen sind nicht nur aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Ihr Kätzchen soll den Tierarzt und die Praxis kennenlernen. So gelingt es Ihnen, Ihrem Tier gleich zu Beginn die Angst vor Tierarztbesuchen zu nehmen.

2. Informationen austauschen

Bei Ihrem Tierarzt können Sie wichtige Informationen über die künftige Haltung und Ernährung Ihrer Katze erfahren. Gemeinsam können Sie wichtige Fragen über den Verlauf des Wachstums, den Beginn der Geschlechtsreife und eine mögliche Kastration klären.

3. Frühzeitiges Erkennen von Krankheiten

Über die Zeit hinweg lernt Ihr Tierarzt Ihr Kätzchen besser kennen und einzuschätzen. Dadurch fällt es ihm leichter, den normalen Zustand von einer ernsthaften Erkrankung zu unterscheiden.

Quellen:

Unsere beliebtesten Beiträge
5 min

Wachstum von Katzen: In 6 Phasen zum Stubentiger

Wie lange wachsen Katzen und wie groß werden sie? Das ist zwar zum einen vom Erbgut abhängig, zum anderen aber von äußeren Faktoren wie der Ernährung. Die Entwicklung und das Wachstum von Katzen verläuft dabei in sechs Wachstumsphasen. Sind uns diese bekannt, können wir unseren Kätzchen den perfekten Start in ein gesundes Leben ermöglichen und sie beim Erwachsenwerden bestmöglich unterstützen.

8 min

Katzen impfen lassen

Damit Ihre geliebten Stubentiger gesund und Ihnen lange erhalten bleiben, sollten Sie Ihre Katzen impfen lassen. Andernfalls können Katzen schwerwiegende Erkrankungen erleiden, von denen sie unter Umständen dauerhafte Nachwirkungen davontragen oder die im schlimmsten Fall zum Tod Ihrer Katze führen können.