{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/physiotherapie-katze","title":"Physiotherapie für Katzen","mag_id":318938,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":91,"sub_cat_name":"Katzengesundheit und Pflege","cat_id":9}
Katzen sind äußerst bewegliche Tiere. Ist ihre Beweglichkeit durch Verletzungen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates beeinträchtigt, hat dies massive Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Wie hier Physiotherapie für Katzen helfen kann, lesen Sie im Artikel.
Die Physiotherapie (umgangssprachlich: Krankengymnastik) gehört zu den konservativen Behandlungsformen. Ähnlich wie die Physiotherapie des Hundes kann die Physiotherapie für Katzen Probleme des Bewegungsapparates (wie Gelenke, Muskeln, Sehnen) behandeln oder vorbeugen.
Wie können Tierphysiotherapeuten Ihre Katze unterstützen?
Ausgebildete Tierphysiotherapeuten können bei Ihrer Katze:
die Beweglichkeit und Feinmotorik verbessern
die Genesung nach Krankheiten unterstützen
Schmerzen lindern
Anwendungsbereiche: Wann ist eine Physiotherapie für Katzen sinnvoll?
Es gibt eine Vielzahl an Gründen, wieso eine Physiotherapie für Katzen sinnvoll ist. Zu den häufigsten Anwendungsbereichen (Indikationen) bei der Katze zählen:
Besonders häufig kommt Physiotherapie dann zum Einsatz, wenn Katzen operiert wurden.
Die Therapie dient dem sanften Wiederaufbau des Bewegungsapparates. Darüber hinaus kann die Physiotherapie auch älteren Katzen zugutekommen, die aufgrund ihres Alters unbeweglicher geworden sind.
Was kostet eine Physiotherapie für Katzen?
Wie teuer die Physiotherapie für Ihre Katze ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören vor allem das Krankheitsbild, das Ausmaß der Beschwerden und die Anzahl der Sitzungen.
Außerdem können die Preise auch zwischen verschiedenen Tierphysiotherapeuten variieren.
Im Durchschnitt sollten Sie mit einem Preis zwischen 60 und 100 Euro pro Stunde rechnen.
Tipp: Fordern Sie vorab einen Kostenvoranschlag an.
Welche Formen der Physiotherapie gibt es für Katzen?
Es gibt eine Vielzahl von Formen der Physiotherapie. Neben speziellen Behandlungsformen wie der Dorn-Therapie, Breus-Massage oder Lasertherapie gehören die folgenden Methoden zu den häufigsten:
Bewegungstherapie
Die Bewegungstherapie kommt besonders häufig bei chronischen Erkrankungen oder nach Operationen zum Einsatz und soll zu einer schnelleren Heilung beitragen. Dazu führt der Physiotherapeut gezielte Bewegungen an Ihrer Katze durch.
Hilft Ihre Katze mit, handelt es sich um eine „aktive Bewegungstherapie“. Bei der „passiven Bewegungstherapie“ ist die Katze nicht an der Bewegung aktiv beteiligt.
EMS und TENS
Bei der „Elektrischen Muskelstimulation“ (EMS) und „Transkutanen elektrischen Nervenstimulation“ (TENS, Reizstrom) behandelt der Tierphysiotherapeut Ihre Katze mit schwachen Stromimpulsen.
Dazu verwendet er Elektroden, die er auf der Haut Ihrer Katze anbringt. Mit einem speziellen Gerät kann er die Stromimpulse steuern. Diese sollen die körpereigenen Schmerzhemmungssysteme aktivieren, weshalb diese Behandlungsmethode vor allem bei chronischen Schmerzzuständen zum Einsatz kommt.
Klassische Massagen
Massagen gelten als durchblutungsfördernd, was Entzündungen hemmen kann.
Klassische Massagen sind daher eine der häufigsten Methoden, um Muskelprobleme wie Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Außerdem ist es für die meisten Katzen sehr entspannend, von ihren Tiertherapeuten massiert zu werden.
Magnetfeldtherapie
Elektromagnetischen Feldern wird eine grundlegende Wirkung auf den Körper nachgesagt. Sie sollen zum Beispiel die Durchblutung fördern und die Muskeln entspannen.
Im Rahmen der Magnetfeldtherapie für Katzen machen sich Tierphysiotherapeuten dies mit speziellen Geräten zunutze.
Schmerzakupunktur
Bei der Akupunktur für Katzen sticht der Tierphysiotherapeut feine Akupunkturnadeln in bestimmte Körperstellen Ihres Tieres. Dies soll nicht nur der Förderung der Blutzirkulation dienen, sondern auch der Schmerzlinderung.
Die Akupunktur ist daher nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch in der Tiermedizin ein beliebtes Heilverfahren.
Akupunktur bei Katzen kann der Schmerzlinderung dienen.
Thermotherapie
Die Temperatur der Haut hat einen erheblichen Einfluss auf die Durchblutung der darunter liegenden Muskeln.
Die Thermotherapie macht sich dies zunutze — ob Wärme- oder Kältebehandlung. Zu den positiven Nebeneffekten gehören Schmerzlinderung und Muskelentspannung.
Was Sie bei der Physiotherapie für Katzen beachten müssen
Der Besuch einer Physiotherapie reicht in der Regel nicht aus, um Ihre Katze optimal zu behandeln. Denn es gibt einige Punkte, die Sie vor, während und nach der Physiotherapie mit Ihrer Katze beachten sollten:
Wie kann man bei Katzen Muskeln aufbauen?
Die Physiotherapie muss nicht nur in der Praxis des Tierarztes oder des Tierphysiotherapeuten stattfinden. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie Ihren Tierarzt bitten, Ihnen Übungen zu zeigen, die Sie auch zu Hause mit Ihrer Katze durchführen können.
Diese können Sie in Absprache mit Ihrem Tierarzt zwischen den einzelnen Therapiesitzungen einsetzen. Und selbst wenn die Therapie vollständig abgeschlossen ist, können Sie sie in den Alltag Ihrer Katze integrieren.
Gibt es Risiken einer Physiotherapie für Katzen?
Damit Muskeln und Co von der Physiotherapie ausschließlich profitieren, ist es wichtig, dass die Übungen schonend erfolgen. Außerdem sollte der Katzenphysiotherapeut vor jeder Übung den aktuellen Gesundheitszustand Ihrer Katze beurteilen, um den Körper nicht zu überlasten.
Komplikationen wie Entzündungen oder Verletzungen treten daher eher selten auf.
Hinweis: Bei bestimmten Krankheiten wie beispielsweise Epilepsie sollten Methoden wie die Magnetfeldtherapie nicht angewendet werden.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Ersatz für eine professionelle tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Wenn Sie Fragen oder Bedenken bezüglich der Gesundheit Ihres Haustieres haben, wenden Sie sich bitte immer an einen zugelassenen Tierarzt.
Franziska G., Tierärztin
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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