Welsh Corgi Pembroke

Der kleine und selbstbewusste Welsh Corgi Pembroke hat auf seinen kurzen Beinen die Herzen von Hundefreunden weltweit erobert und sogar die Queen entzückt. Allerdings bringt der besondere Körperbau gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über den Welsh Corgi.

welsh corgi pembroke

Corgis sind markant aussehende Hunde auf kurzen Beinen.

Aussehen des Welsh Corgi Pembroke: Größe und Markenzeichen

Der Welsh Corgi Pembroke ist ein niederläufiger, kompakter Hund mit großen Stehohren. Aufgrund seiner kurzen Beine, die als Qualzuchtmerkmal gelten, erreicht er eine Schulterhöhe von gerade einmal 25 bis 30 Zentimetern. Rüden sollten maximal zwölf Kilogramm wiegen, Hündinnen etwas weniger.

Auffallend beim Pembroke ist, dass sein Rücken im Verhältnis zum restlichen Körper recht lang ist und seine Proportionen an die des Dackels erinnern. Der Kopf dagegen wirkt nahezu fuchsähnlich. Die Rute ist natürlich verkürzt. Früher wurde sie kupiert, was heute verboten ist.

Wie sieht das Fell dieser Vierbeiner aus?

Das glatte, mittellange Fell dieser Hunderasse kann rot, zobelfarben, rehfarben oder schwarz mit Brand sein. Weiße Abzeichen an Kopf, Brust und Pfoten sind erlaubt und es gibt auch Exemplare mit längerer Behaarung.

Eine walisische Legende besagt, dass die Abzeichen im Fell einiger Welsh Corgi Pembrokes von Feen stammen: Es sollen die Abdrücke verzauberter Sattel sein, auf denen Feen die Vierbeiner nachts heimlich reiten.

Welsh Corgi Cardigan und Pembroke: Was ist der Unterschied?

Beim Welsh Corgi Pembroke kommt es oft zu Verwechslungen mit dem Welsh Corgi Cardigan. Kein Wunder: Sie galten jahrelang als eine Rasse.

Auf den ersten Blick sind beide kaum zu unterscheiden. Die beiden Hunderassen sind gleichgroß, wobei der Cardigan etwas schwerer wird. Während der Pembroke-Corgi als lebhaft gilt, hat der Cardigan den größeren Dickkopf. Wichtigster optischer Unterschied: Der Cardigan hat immer eine lange Rute.

Gut zu wissen: Welsh Corgi bedeutet übersetzt Walisischer Zwerghund. Cardigan und Pembroke bezeichnen die Regionen in Wales, aus denen die jeweiligen Rassen stammen.

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Der Corgi hat seinen ganz eigenen Kopf.

Corgi-Charakter: Welche Eigenschaften hat der Pembroke?

Der Welsh Corgi Pembroke ist selbstbewusst, klug und weiß, was er will. Unterordnungsbereitschaft ist nicht seine Stärke – allerdings tut er seinen Menschen gern jeden Gefallen, wenn sie dies zu schätzen wissen.

Trotz seiner kurzen Beine ist der Pembroke liebend gern in Action und immer für gemeinsame Abenteuer zu haben.

Gut zu wissen: Diese Vierbeiner gelten als mitteilungsbedürftig und können dazu neigen, mit Bellen oder anderen Geräuschen auf sich aufmerksam zu machen.

Sind Corgis schwer zu erziehen?

Als ehemaliger Arbeits- und Hütehund braucht dieser Hund eine sorgfältige und konsequente Erziehung. Sonst können Bellen und Wadenzwicken sowie seine Eigenständigkeit und sein riesengroßes Selbstbewusstsein im Alltag zu Problemen führen.

Wer mit einem Corgi leben möchte, sollte sein mutiges und manchmal dreistes Auftreten liebenswürdig finden und in die richtigen Bahnen lenken können. Dabei ist es von Vorteil, dass der Welsh Corgi empfänglich für Lob ist. Anerkennung kann den Will-to-please dieser eigenständigen Rasse stärken.

Tipp: Halter eines Corgis sollten unbedingt Welpenspielstunden und die Hundeschule besuchen, damit ihr Schützling den Umgang mit Hunden aller Rassen und Größen lernt.

Haltung: Passt ein Pembroke-Corgi zu mir?

Ob Bauernhof, Königspalast oder Stadtwohnung – der Welsh Corgi Pembroke gilt als anpassungsfähig und fühlt sich überall wohl. Voraussetzung ist, dass er ausreichend Auslauf und Beschäftigung bekommt. Ein eingezäunter Garten, den er bewachen darf, ist das Paradies für ihn.

Vorsicht bei Treppen

Treppen im Haus oder auf dem Weg zur Wohnung sollten Sie Ihrem kleinen Begleiter mit den kurzen Beinen ersparen und ihn am besten tragen. Denn Treppensteigen ist für den langen Rücken auf lange Sicht schädlich.

Familien- oder Anfängerhund: Zu wem passt ein Pembroke?

Dieser Vierbeiner eignet sich für lernwillige Anfänger, die bereit sind, sich intensiv auf ihren Vierbeiner einzustellen.
Mit der richtigen Erziehung kann ein Welsh Corgi Pembroke ein wunderbarer Gefährte für Familien mit Kindern sein. An kunterbuntem Familienleben nimmt er liebend gern teil. Achten Sie darauf, dass der zweibeinige Nachwuchs respektvoll mit dem Corgi umgeht und ihn nicht als Spielzeug ansieht.

Wenn Sie einen Pembroke mit Katzen vergesellschaften möchten, sollte er Samtpfoten bereits in der Welpenzeit oder bei seinen Vorbesitzern kennengelernt haben.

Pflege des Welsh Corgi Pembroke: Unkompliziert, aber haarig

Wer einen Corgi adoptiert, adoptiert auch jede Menge Haare, die er überall hinterlässt. Lassen Sie also am besten auch einen Vorrat an Fusselrollen einziehen. Das kurze Fell des Pembroke sollten Sie mindestens einmal wöchentlich durchbürsten. Je häufiger Sie sich der Fellpflege widmen, desto besser haben Sie den Haarverlust in der Wohnung im Griff.

Verschmutzungen lassen Sie einfach trocknen und kämmen die Rückstände anschließend aus dem Fell. Ein Bad mit mildem Hundeshampoo ist nur im Notfall ratsam.

Die Krallen halten Sie oder Ihr Tierarzt mit regelmäßigem Schneiden in Schuss und für die Pflege der Zähne bieten sich Zahnpflegesnacks oder Trockenkauartikel an.

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Sport und Aktivität: Vielseitige Beschäftigung erwünscht

Er mag klein sein und gemütlich wirken – trotzdem hat der Welsh Corgi Pembroke Temperament und ist kein Hund für Stubenhocker. Der ehemalige Hüte- und Treibhund braucht viel Beschäftigung. Er liebt Spaziergänge bei Wind und Wetter und will auch geistig ausgelastet werden.

Mit Hundesport fordern Sie Ihren Vierbeiner körperlich heraus. Geeignet sind beispielsweise Agility oder Dog Dancing. Ihr erwachsener Pembroke kann ein guter Begleiter für Ihre Walking- oder eine kleine Jogging-Runde sein. Sporteln Sie aber erst mit dem ausgewachsenen Hund.

Um das Köpfchen Ihres tierischen Gefährten zu trainieren, bieten sich das Clicker-Training oder Intelligenzspielzeuge für Hunde an.

Gesundheit: Wie robust ist die Hunderasse Welsh Corgi Pembroke?

Grundsätzlich gilt der Welsh Corgi Pembroke als robuste Hunderasse, die kaum von Erbkrankheiten betroffen ist. Allerdings ist er aufgrund seiner kurzen Beine, die auf eine Form von Zwergwuchs zurückzuführen sind, anfällig für bestimmte Erkrankungen. Tierschützer stufen die Rasse deshalb als Qualzucht ein.

Diese Hunderasse neigt unter anderem zu

  • Rückenproblemen, da der lange Körper und die kurzen Beine das Laufen und Treppensteigen erschweren
  • degenerativer Myelopathie, bei der das Rückenmark langfristig Schaden nimmt – diese neurologische Krankheit ist in der Regel mit einer fortschreitenden Lähmung verbunden
  • Übergewicht – deshalb ist es wichtig, die passende Futtermenge für Ihren Corgi zu bestimmen und einzuhalten
  • Hüftdysplasie (HD) – diese erblich veranlagte Krankheit führt zu einer Fehlstellung des Hüftgelenks
  • der Von-Willebrand-Krankheit, eine vererbte Blutgerinnungsstörung

Alter des Welsh Corgi Pembroke: Wie hoch ist die Lebenserwartung?

Wenn Sie die schlanke Linie Ihres Vierbeiners im Blick haben und er sich regelmäßig bewegt, kann Ihr Welsh Corgi Pembroke ein Alter von durchschnittlich zwölf bis 15 Jahren erreichen.

Geschichte des Pembrokes: Von Wales in die ganze Welt

Seit Jahrhunderten erfreuen sich Welsh Corgis in ihrer Heimat Wales großer Beliebtheit. Experten zufolge waren ihre Vorfahren mit den Wikingern übergesiedelte Treibhunde. Seit dem Mittelalter sind den Welsh Corgis ähnliche Hunde als Viehtreiber im Einsatz.

Gut zu wissen: Trotz ihrer Größe bringen diese Vierbeiner auch stattliche Tiere wie Rinder auf Trab, indem sie ihnen in die Fußgelenke zwicken.

1892 waren Welsh Corgis zum ersten Mal auf einer Hundeausstellung zu sehen, 1925 wurden sie vom britischen Kennel Club als Rasse anerkannt. Seit 1934 unterscheidet man Cardigans und Pembrokes.

Königliche Corgis bei der Queen

Zu den berühmtesten Fans des Pembroke gehörte Queen Elizabeth II. Über 30 Vertreter der Rasse begleiteten ihre Zeit am Hof.

Welsh Corgi Pembroke Welpen © otsphoto / stock.adobe.com
Einen Welsch Corgi Pembroke zu finden, ist gar nicht so leicht.

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Einen Welsh Corgi kaufen: Darauf sollten Sie achten

Trotz ihrer Berühmtheit als königlichen Hofhunde erblicken selbst in ihrer Heimat Großbritannien jährlich weniger als 300 kleine Welsh Corgi Pembroke-Welpen das Licht der Welt. Wer einen Pembroke adoptieren möchte, muss also Zeit für die Suche einplanen.

Nutzen Sie die Zeit, um sich über die Qualzuchtthematik zu informieren und einen verantwortungsvollen Züchter zu finden, der Wert auf die Gesundheit seiner Welpen legt. So tragen Sie dazu bei, dass Qualzucht reduziert wird.

Eine weitere Möglichkeit ist es, einem erwachsenen Welsh Corgi Pembroke ein Zuhause zu geben. Dabei stehen Ihnen Vereine für britische Hütehunde zur Seite.

Wie viel kostet ein Corgi?

Ein Welsh Corgi Pembroke aus den Händen eines seriösen Züchters kostet in der Regel zwischen 1.300 und 1.500 Euro.

Fazit zur Hunderasse Welsh Corgi Pembroke

Der Welsh Corgi Pembroke ist ein selbstbewusster, kluger Begleithund für aktive Familien und engagierte Anfänger, die Geduld und Konsequenz mitbringen. Wer sich für diese Rasse entscheidet, sollte sich intensiv mit der Gesundheitsthematik auseinandersetzen und Freude an Bewegung haben – trotz seiner geringen Größe braucht der Pembroke-Corgi viel Bewegung und geistige Auslastung.

Steckbrief zum Welsh Corgi Pembroke

Besonderheiten: Der Welsh Corgi Pembroke ist eine aktive Hunderasse, die vor allem durch ihre kurzen Beine auffällt. Allerdings birgt die Körperform gesundheitliche Risiken.
Charakter: selbstbewusst, klug, eigenständig
Widerristhöhe: ca. 25-30 cm
Gewicht: Rüden 10-12 kg
Hündinnen: 9-11 kg
Fell: glatt und mittellang
Fellpflege: haart viel, wöchentliches Bürsten erforderlich
Auslauf: braucht sehr viel Bewegung und geistige Beschäftigung
Anfängerhund: mit konsequenter Erziehung und Willen, die Rasse besser zu verstehen
Bellen: bellt mehr als andere Rassen
Lebenserwartung:ca. 12-15 Jahre
Typische Krankheiten:robust, aber neigt u.a. zu Rückenproblemen, degenerativer Myelopathie, Übergewicht, Hüftdysplasie, Von-Willebrand-Krankheit
Preis:ab ca. 1.300 €
FCI-Gruppe:1
Herkunft: Wales

Quellen:

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