Der Schwedische Wallhund ist ein kleiner bis mittelgroßer Vierbeiner, der gern tobt und schmust und sich in Familien mit viel Platz im Haushalt und im Garten wohlfühlt. Was den kleinen schwedischen Mini-Schäferhund sonst auszeichnet, erfahren Sie in diesem Artikel.
Auf den ersten Blick denkt mancher Hundefreund beim Schwedischen Wallhund vielleicht an einen Welsh-Corgi-Mischling. Tatsächlich sind die Ähnlichkeiten der beiden stämmigen Rassen nicht von der Hand zu weisen.
Der Wallhund hat mittelgroße, spitz aufgerichtete und bewegliche Ohren. Seine buschige Rute kann bis zu 25 Zentimeter lang oder von Natur aus kurz sein. Bis in die 1980er Jahre hinein ließen viele Züchter ihre Hunde mit Verweis auf die gelegentlich anzutreffenden natürlich kurzen Ruten kupieren – diese Praxis ist glücklicherweise heutzutage verboten.
Wie groß und schwer wird der Wallhund?
Der vierbeinige Schwede hat kurze Läufe und ist bei einer Größe von 35 Zentimetern Widerristhöhe eher lang als hoch. Sein Gewicht liegt zwischen neun und 14 Kilogramm. Mit den kurzen Beinen bildet er eine Ausnahme unter den ansonsten hochbeinigen nordischen Hunden.
Welche Fellfarben gibt es beim Wallhund?
Das mittellange, glatte Fell besteht aus dichter Unterwolle und harschem, enganliegendem Deckhaar. An Hals, Kehle, Brust und den Rückseiten der Hinterläufe ist das Fell etwas länger als am Rest des Körpers.
Gemäß Standard sollen die Farben
grau
grau-braun
grau-gelb
rötlich-gelb oder
rötlich-braun
sein. Am Rücken des Wallhunds sowie am Hals und den Körperseiten ist es in der Regel etwas dunkler. Hellere Abzeichen an den Schultern und Backen und weiße Abzeichen in Form einer schmalen Blesse, eines Nackenfleckens oder eines angedeuteten Halsbandes sind erlaubt.
Beim Wallhund aus Schweden sind verschiedene Grau-, Gelb- und Rottöne erlaubt.
Charakter und Erziehung des Wallhunds
Der ursprüngliche Arbeiter ist kein verzärteltes Schoßhündchen, sondern ausdauernd, mutig und energiegeladen. Entsprechend seiner ursprünglichen Aufgabe, dem Hüten von Vieh, liebt er Bewegung unter freiem Himmel und weiß erst nach entsprechender Auslastung einen gemütlichen Couch-Nachmittag zu schätzen.
Ein ausgeglichener Wallhund schmust und spielt gerne und ist loyal gegenüber seinem zweibeinigen Rudel.
Ist der Wallhund ein Kläffer?
Wie viele Hunde des Nordens neigt auch diese Rasse zum ausgiebigen Bellen. Diese Eigenschaft sollten Sie bereits im Welpenalter in kontrollierte Bahnen lenken. Allerdings wird der Wallhund auch bei sorgfältiger Erziehung kein besonders stiller tierischer Gefährte sein – schrauben Sie Ihre diesbezüglichen Erwartungen also besser nicht allzu hoch.
Da der Wallhund die Tendenz haben kann, mit Artgenossen aneinanderzugeraten, ist es besonders sinnvoll, Welpenspielstunden sowie Kurse zum Grundgehorsam in der Hundeschule mit ihm zu besuchen. Dies stärkt seine sozialen Kompetenzen und kann zudem die Basis für tierische Freundschaften legen.
Pflegeleichtes Nordlicht: Wie viel Zuwendung braucht ein Schwedischer Wallhund?
Das Fell dieses Vierbeiners ist leicht zu pflegen. Bürsten Sie Ihren Schwedischen Wallhund einmal wöchentlich, um lose Haare zu entfernen. Insbesondere während des zweimal jährlichen Fellwechsels reduziert häufigeres Bürsten den Haarverlust in der Wohnung und erleichtert den Wechsel.
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Der Wallhund fühlt sich bei aktiven Menschen wohl, die ihm eine Aufgabe geben. Dabei kann er beispielsweise als Hofhund mit engem Anschluss an sein zweibeiniges Rudel leben. Hier wird er ausgezeichnete Arbeit als Wachhund leisten, benötigt darüber hinaus jedoch in der Regel weitere Auslastung in Form von einigen gemeinsamen Aktivitäten.
Ist der Wallhund ein Familienhund?
Er kann gut als Familienhund gehalten werden. Mit älteren Kindern kann er, sofern diese ihm Rückzugsmöglichkeiten lassen und an einen respektvollen Umgang mit Hunden herangeführt worden sind, enge Freundschaften schließen.
Mit Kindern bis zum Grundschulalter und teils darüber hinaus kann es zu Missverständnissen kommen. Die Kleinen sollten am besten einen respektvollen Umgang mit Hunden gewohnt sein. Denn ärgert man den eigentlich gutmütigen Wallhund, neigt er zum Zwicken.
Eignet sich der Schwede für das Leben in der Großstadt?
Trotz seiner handlichen Größe bleibt der Schwedische Wallhund ein Vierbeiner, der nicht gut in eine Stadtwohnung, sondern vielmehr in ein Haus auf dem Land passt. Dort fühlt es sich am wohlsten, wenn Sie ihm einen eingezäunten Garten bieten können.
Der agile Wallhund aus Schweden braucht viel Bewegung.
Sport und Aktivitäten für den Vierbeiner aus dem Norden
Der Schwedische Wallhund alles andere als ein Stubenhocker und eignet sich noch immer für die Arbeit als Jagd-, Wach- und Hütehund.
Sie lieben ausgiebige Wanderungen? Der Schwedische Wallhund ist gern dabei. Wenn Sie ihn freilaufen lassen möchten, sollten Sie allerdings den bei einigen Exemplaren noch vorhandenen Jagdtrieb unter Kontrolle haben.
Welcher Hundesport passt zum Schwedischen Wallhund?
Wenn Sie Ihren Wallhund als reinen Familienhund halten möchten, können Sie ihn mit Hundesport auslasten. Er blüht in vielen Disziplinen auf, zum Beispiel Agility für kleine Hunde. Auch Denkspiele meistert der kluge Vierbeiner gerne.
Schwimmen gehört nicht zu den Paradedisziplinen des Wallhunds, weshalb er auf das Baden am See lieber verzichtet.
Gesundheit: Wie robust ist der Wallhund?
Dieser robuste Naturbursche gilt als Rasse mit wenig genetischen Dispositionen für Krankheiten. Zu nennen wäre lediglich eine Form der Augenkrankheit Progressive Retina Atrophie. Sie kann bei Schwedischen Wallhunden im Alter von rund zehn Jahren zu moderater Nachtblindheit führen und tritt bei etwa einem Drittel der Vierbeiner auf.
Trotz seiner nordischen Herkunft kommt der Wallhund mit dem mitteleuropäischen Sommer gut zurecht, freut sich jedoch wie jeder Vierbeiner über ein kühles Schattenplätzchen und ausreichend Wasser.
Wie alt wird ein Wallhund?
Die durchschnittliche Lebenserwartung des Schwedischen Wallhunds liegt bei 12 bis 15 Jahren.
Ernährung: Was kommt in den Hundenapf?
Achten Sie darauf, dass der kompakte Vierbeiner seine schlanke Taille bewahrt – ein gesundes Körpergewicht gilt bei Hunden wie bei Menschen als eine gute Voraussetzungen für ein langes Leben.
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Außerhalb Skandinaviens gibt es nur wenige Exemplare dieser Hunderasse. Oft bleibt deshalb nur die Adoption eines Welpen aus dem Ausland. Informieren Sie sich im Vorfeld über die Besonderheiten bezüglich der Einreise des Welpen und die notwendigen Impfungen.
Am besten machen Sie sich im Internet auf die Suche nach entsprechenden Züchtern, die unbedingt einem Verein angehören sollten – nur so haben Sie die Gewissheit, tatsächlich einen Schwedischen Wallhund Ihr Eigen zu nennen.
Wo findet man erwachsene Wallhunde?
Vereine für nordische Hunde können Ihnen zum einen bei der Kontaktaufnahme zu Züchtern der Rasse helfen und sind zum anderen eine gute Anlaufstelle, falls Sie einem bereits ausgewachsenen Schwedischen Wallhund ein neues Zuhause bieten möchten. Ansonsten sind ausgewachsene Mischlinge aus dem Tierschutz oder alternative Rassen eine Option.
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Trotz seiner Ähnlichkeit mit den Welsh Corgis liegt die Geschichte der Schwedischen Wallhunde zu großen Teilen im Dunkeln. Haben die Wikinger die Vorfahren dieser Hunde von England nach Schweden gebracht? Oder von Schweden nach England? Oder haben beide Rassen unabhängig voneinander entwickelt? Alle drei Varianten sind denkbar.
Sicher ist: Die Ahnen des heutigen Wallhunds kamen bereits vor 1.000 Jahren in Schweden beim Treiben und Hüten von Kuhherden zum Einsatz. Dabei lenkten die Vierbeiner das Vieh durch Zwicken in die Beine in die gewünschte Richtung. Ein weiteres Betätigungsfeld dieser kleinläufigen Rasse war die Rattenjagd.
Moderne Zuchtgeschichte der Rasse
In den 1940er Jahren stand der Schwedische Wallhund kurz vor dem Aussterben. Doch dank intensiver Bemühungen des Grafen Björn von Rosen, der selbst züchtete und in seiner Heimat kräftig die Werbetrommel für den kleinen Schwedenhund rührte, rückte die Rasse wieder stärker ins Bewusstsein vieler Hundefreunde.
Der Schwedische Kennel Club erkannte die Rasse 1943 an und nannte sie offiziell Västgötaspets nach der Västgöta-Ebene in der Provinz Västergötland, wo das Wiederaufleben der Zucht ihren Ursprung hatte.
Fazit: Nordhund mit Seltenheitsfaktor
Heute ist der Schwedische Wallhund noch immer selten und eher als Begleithund im Einsatz, statt als Hütehund. Seine ursprünglichen Aufgaben kann der nordische Vierbeiner allerdings weiterhin gut verrichten und unterstützt damit am liebsten aktive Familien mit Hof.
mittellang, dicht, harte Deckhaare und reichlich Unterwolle
Farben:
grau, grau-braun, rötlich-gelb, rötlich-braun; hellere und weiße Abzeichen erlaubt
Fellpflege:
pflegeleicht, wöchentliches Bürsten reicht
Auslauf:
hoher Bewegungsbedarf, ideal für Hof, Garten, aktive Halter und Hundesport
Anfängerhund:
bedingt, braucht Erfahrung und konsequente Erziehung
Bellen:
bellfreudige Rasse
Lebenserwartung:
ca. 12-15 Jahre
Typische Krankheiten:
robust, genetisch gelegentlich anfällig für progressive Retinaatrophie (PRA) und Hüftdysplasie
FCI-Gruppe:
Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 3 Nordische Wach- und Hütehunde
Herkunft:
Schweden
Kurz und knapp: Die häufigsten Fragen zum Schwedischen Wallhund
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um den Schweden:
Welche Namen hat der Wallhund noch?
Neben der offiziellen Bezeichnung Västgötaspets – zu Deutsch fälschlicherweise „Westgotenspitz“ – und Schwedischer Wallhund ist er außerdem unter der Bezeichnung „Schwedischer Schäferspitz“ bekannt. Im Englischen heißt er Swedish Vallhund.
Ist der Schwedische Wallhund für Anfänger geeignet?
Wenn Sie über den Einzug eines Schwedischen Wallhunds nachdenken, sollten Sie bereits über Hundeerfahrung verfügen.
Versteht sich der Wallhund mit anderen Tieren?
Der ehemalige Rattenjäger sollte nicht mit kleineren Haustieren zusammenleben. Eine Vergesellschaftung mit Katzen sollten Sie nur dann in Betracht ziehen, wenn der Haushalt des Züchters ihn bereits auf Samtpfoten sozialisiert hat oder Sie bei einem erwachsenen Schwedischen Wallhund darauf achten, dass er über viel harmonische Katzenerfahrung verfügt.
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.
