Läufigkeit bei der Hündin
Die Läufigkeit ist die Fruchtbarkeitsphase Ihrer unkastrierten Hündin. Wie häufig die Läufigkeit bei der Hündin auftritt und was Sie noch alles über die heiße Phase ihrer Hündin wissen sollten, erfahren Sie hier:
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Ein Notfall beim eigenen Hund oder bei einem fremden Hund kann jederzeit auftreten. Wichtig ist daher, dass Sie wissen, wie Sie Erste Hilfe beim Hund leisten können. Haben Sie auch keine Angst, etwas falsch zu machen. Denn der schlimmste Fehler bei der Ersten Hilfe ist, es gar nicht erst zu versuchen! In diesem Artikel wollen wir Ihnen die wichtigsten Maßnahmen vermitteln.
Die richtige Vorbereitung kann Sie beim Leisten von Erster Hilfe unterstützen. Wenn Sie die zu ergreifenden Maßnahmen schon einmal durchdacht haben, fällt es Ihnen im Notfall leichter, Ruhe zu bewahren und besonnen zu reagieren.
Viele Tierärzte, Tierrettungsverbände oder Tierschutzvereine bieten daher Erste-Hilfe-Kurse für Hunde an. Dort lernen Sie, welche Gefahren im Alltag lauern. Außerdem üben Sie unter praktischer und professioneller Anleitung die wichtigsten Handgriffe der Erstversorgung.
Mit regelmäßigem Medical Training kennt Ihr Hund schon zahlreiche medizinische Maßnahmen. Dann lässt er sich von Ihnen, einer fremden Person oder einem Tierarzt besser helfen.
Unvorhergesehene Unfälle richten sich nicht nach den Öffnungszeiten Ihrer Tierarztpraxis. Klären Sie deshalb bereits im Vorfeld ab, an wen Sie sich am Wochenende oder nachts wenden können und unter welcher Nummer Sie schnelle tierärztliche Hilfe anfordern können.
Viele Tierärzte haben einen Notrufdienst oder geben Ihnen eine Handynummer, über die sie erreichbar sind. In größeren Städten gibt es auch die Möglichkeit, die Tierrettung zu alarmieren.
Kommt es zu einer Verletzung oder einer plötzlichen Erkrankung bei einem Hund, sollten Sie einige Punkte beachten, bevor Sie mit der Ersten Hilfe beim Hund beginnen:
Nachdem Sie diese Maßnahmen ergriffen haben, können Sie sich der Ersten Hilfe widmen. Untersuchen Sie den Hund vorsichtig, um seinen Zustand zu beurteilen. Danach entscheiden Sie sich für die Reihenfolge der zu ergreifenden Maßnahmen.
Im ersten Teil dieses Artikels erklären wir Ihnen zunächst, welche Maßnahmen Sie in bestimmten Notfällen durchführen sollten. Weiter unten beschreiben wir dann spezielle Techniken, die Sie dafür benötigen.
Um den Zustand eines erkrankten Hundes zu beurteilen, können Sie unter anderem seine Vitalparameter verwenden. Für den Notfall ist es gut, die normalen Parameter seines Hundes zu kennen. Bei einem offensichtlich erkrankten Hund sind Vitalparameter abseits der Norm immer als Warnsignal zu werten.
NORMAL | ACHTUNG! | |
Temperatur | 38,0 – 39,2 °C (Welpe bis 39,5) | < 37,0 oder > 39,5°C |
Atemfrequenz | 10 – 30 Atemzüge / Minute | >30 / Minute oder mit Bauchpresse |
Herzfrequenz | 60 – 120 / Minute | > oder < 60 – 120 / Minute |
Maulschleimhaut | blass-rosa | gelb, blau, lila, weiß, punktförmig gesprenkelt, grau verwaschen, dunkelrot |
Hautelastizität (Hydration) | Im Nacken eine Falte hochziehen: Diese muss nach dem Loslassen sofort wieder verstreichen | Falte bleibt stehen (starke Austrocknung) |
Bewusstsein/Ansprechbarkeit | Hund regiert prompt auf Ansprache | Verwirrtheit, Apathie, Bewusstlosigkeit |
Trinkwasserbedarf | 20 – 50 ml / kg Körpergewicht (bei Trockenfutterfütterung etwas mehr) | deutlich > 50 ml / kg am Tag, insbesondere bei einem plötzlichen Auftreten |
Bei einer vermuteten Vergiftung oder Fremdkörperaufnahme mit Erbrechen dürfen Sie Ihrem Hund auf keinen Fall eine Maulschlinge anlegen. Der Hund kann dadurch an seinem Erbrochenen ersticken. Darüber hinaus sollten Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen:
Giftköder, Gefahrenstoffe in Haus und Garten, giftige Pflanzen oder giftige Lebensmittel sind in einem unbeobachteten Moment schnell mal aufgenommen.
Wenn Sie die Aufnahme beobachtet haben, rufen Sie einen Tierarzt an, geben, in Absprache mit diesem, Kohletabletten (Aktivkohle, medizinische Kohle) und fahren sofort zum Tierarzt.
Wenn die Verpackung oder Reste des Giftes vorhanden sind, nehmen Sie diese mit zum Tierarzt. Auch bereits Erbrochenes sollte gesichert werden. Berühren Sie die Proben nicht und verwenden gegebenenfalls Gummihandschuhe.
Bringen sie den Hund auf keinen Fall selbst zum Erbrechen. Abhängig von der aufgenommenen Substanz kann dies die Situation massiv verschlimmern. Bei einem schlechten Allgemeinzustand des Tieres kann es sogar zum Ersticken an dem Erbrochenen kommen.
Achtung: Bei einer länger zurückliegenden Giftaufnahme kann keine notfallmedizinische (Erste Hilfe-)Maßnahme ergriffen werden. Der Hund muss so schnell wie möglich zu einem Tierarzt!
Halten Sie den Hund während des Transportes mit einer Decke warm. Bei Krampfanfällen bringen Sie ihn in eine Position, in der er sich nicht verletzen kann.
Gerade Welpen und Junge Hunde nehmen gerne alles ins Maul und kauen darauf herum. Schnell ist mal der Socken, das Kinderspielzeug oder ein Stein verschluckt.
Wenn Sie die Aufnahme beobachtet haben, rufen Sie einen Tierarzt an und fahren sofort zu diesem. Dieser kann entscheiden, ob es möglich ist den Hund zum Erbrechen zu bringen, oder ob eine Magenoperation notwendig ist.
Bringen Sie den Hund auf keinen Fall selbst zum Erbrechen. Abhängig vom aufgenommenen Fremdkörper kann dies die Situation massiv verschlimmern. Bei einem schlechten Allgemeinzustand des Tieres kann es sogar zum Ersticken an dem Erbrochenen kommen.
Ein Ast im Wald, eine Fahrradspeiche im See oder ein Stecken beim Stöckchen spielen: Eine Pfählungsverletzung kann schneller passieren, als man denkt. Zum Beispiel kann sich beim Rennen im Wald ein Stecken in den Brustkorb des Hundes bohren.
Nehmen Sie den Hund an die Leine, beruhigen Sie ihn und schauen sich die Verletzung in Ruhe an. Bei Pfählungsverletzungen niemals selbst den Fremdkörper entfernen. Dadurch kann es zu einer massiven Verstärkung von Blutungen und in Folge zum Verbluten kommen.
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die Verletzung mit einem Verband oder einer Tüte abzudecken.
Bei einem Schock bringen Sie den Hund in die stabile Seitenlage und decken ihn mit einer Thermodecke zu. Suchen Sie in jedem Fall unverzüglich einen Tierarzt oder eine Tierklinik auf.
Bei einem Sturz von einer höheren Position oder einem Unfall kommt es häufig zu Frakturen oder Brüchen von Gliedmaßen. Das auffälligste Symptom ist eine massive Lahmheit mit totaler Entlastung des betroffenen Beines. Manchmal ist das Bein in einem ungewöhnlichen Winkel weggestreckt.
Besteht der Verdacht, dass ein Bein gebrochen ist, bewegen Sie dieses möglichst wenig. Bei starker Beweglichkeit des Beines kann es mit provisorischen Hilfsmitteln geschient werden.
Tragen Sie den Hund so, dass er die verletzte Gliedmaße, von Ihnen weg, hängen lässt. Kann oder will der Hund noch selbst laufen, können Sie ihm eine Tragehilfe zur Unterstützung machen.
Lagern Sie den Hund für den Transport im Auto anschließend liegend und suchen Sie sofort einen Tierarzt auf. Dort wird der Hund geröntgt und die Entscheidung für die geeignete Therapie getroffen.
Bei einem generalisierten Krampfanfall ist der Hund nicht mehr ansprechbar. Da Hunde in diesem Fall auch unkontrolliert um sich beißen können, geht die Eigensicherung hier in jedem Fall vor!
Die wichtigste Maßnahme für den Hund ist der Schutz vor dem Herunterfallen (zum Beispiel vom Sofa) oder vor dem Ertrinken in Wasserschüsseln, Pfützen oder Seen. Zusätzlich können Sie ihm noch eine Decke unter den Kopf legen, damit dieser nicht hart aufschlägt.
Die meisten Krampfanfälle dauern nur wenige Minuten. Warten Sie diese zunächst ab. Suchen Sie danach einen Tierarzt auf. Hält der Zustand des Anfalls länger als zehn Minuten an, dann wickeln Sie den Hund vorsichtig in eine Decke und fahren Sie in die nächstgelegene Tierarztpraxis oder Tierklinik.
Kleine und große Wunden sind beim Spaziergang und Toben im Wald oder beim wilden Spielen mit anderen Hunden schnell passiert. Bewahren Sie Ruhe. Leinen Sie Ihren den Hund an und verschaffen sich erstmal einen Überblick über das Ausmaß der Verletzung.
Nach der geeigneten Ersten Hilfe am Hund fahren Sie zeitnah zu einem Tierarzt. Dieser reinigt die Wunde fachgerecht und entscheidet, ob eine chirurgische Wundversorgung notwendig ist. Je früher eine Versorgung durch den Tierarzt erfolgen kann, desto geringer ist die Infektionsgefahr und desto besser ist der Heilungsverlauf.
In den meisten Fällen kommt es bei Wunden oder Rissverletzungen zu keinen oder nur zu leichten Blutungen. Decken Sie die Verletzung zunächst mit einer sterilen Wundauflage ab und machen Sie einen Verband. Tragen Sie aber keine Salben auf die Wunden auf.
Je nach Lokalisation der Verletzung können spezielle Verbände erforderlich sein. Bei Verletzungen an den Krallen oder den Ballen ist ein Pfotenverband die beste Wahl. Berücksichtigt man einige kleine Tricks, dann ist ein Pfotenverband nicht schwer anzulegen.
Besonders bei kurzhaarigen Hunderassen ist auch die Schwanzspitze eine sehr verletzungsgefährdete Region. Durch starkes Schwanzwedeln kann es zu Platz- und Risswunden kommen. Ein Schwanzverband schützt die verletzte Schwanzspitze bis zum Besuch beim Tierarzt.
Je nach Lokalisation und Art der Verletzung kommt es zu starken Blutungen. Üben Sie zunächst leichten Druck auf die Verletzung aus. Bei einer Verletzung vieler kleiner Gefäße kann es so zu einem Blutungsstopp kommen.
Ist die Wunde zu großflächig oder sind größere Gefäße mitbetroffen, dann ist es oft notwendig, dass ein Druckverband angelegt wird. Bei stark blutenden Verletzungen an den Gliedmaßen oder dem Schwanz können Sie eine sehr starke Blutung auch mit einer Stauschlinge abbinden.
Spezieller sind stark blutende Rissverletzungen an den Ohren. Für einen sicheren Halt und eine gute Blutstillung sorgt ein Ohrverband.
Bissverletzungen sind eine spezielle Form der Hautverletzungen. Sie können schlimmer und tiefergehender sein, als man von außen sehen kann. Insbesondere durch ein Schütteln des beißenden Hundes kann es zu massiven Abrissverletzungen unter der Haut des angegriffenen Hundes kommen.
Reinigen Sie die Wunde oberflächlich und versorgen Sie diese lokal mit einem Verband. Suchen Sie danach zeitnah einen Tierarzt auf. Dieser kann entscheiden, wie tief die Verletzungen sind und ob eine chirurgische Versorgung notwendig ist.
Durch eine massive Verletzung (Trauma) kann es zu einer offenen Fraktur kommen. Dabei bohrt sich der gebrochene Knochen durch die Haut. Bei starken Blutungen müssen diese zuerst versorgt werden. In den meisten Fällen erfolgt dies durch das Abbinden mit einer Stauschlinge. Ein Druckverband ist hierbei oftmals nicht möglich oder einfach zu schmerzhaft.
Wichtig: Ein offener Bruch darf nicht geschient werden. Wirken Sie stattdessen beruhigend auf den Hund ein und bringen Sie ihn bei Schocksymptomen in eine stabile Seitenlage.
Eine sterile Wundauflage und ein locker angelegter Verband schützen die Wunde vor Schmutz. Tragen Sie den Hund so, dass die verletzte Gliedmaße von Ihnen weg zeigt und lassen Sie diese locker hängen.
Augenverletzungen jeglicher Art sind immer ein Notfall und müssen zeitnah vom nächstgelegenen Tierarzt untersucht und behandelt werden. Warten Sie zu lange ab, kann das zu einem Verlust des Auges führen. Verwenden Sie keinesfalls Hausmittel zur Behandlung!
Ein Hund, der apathisch in der Ecke oder womöglich bewusstlos auf der Seite liegt, ist als ein dringender Notfall anzusehen. Überprüfen Sie seine Vitalparameter und ergreifen Sie Erste Hilfe Maßnahmen. Danach muss er sofort in die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik gebracht werden.
Nach einem Unfall oder durch manche Vorerkrankungen kann es zu Lähmungen oder einem komatösen Zustand kommen. Der Hund ist vielleicht nicht mehr ansprechbar.
Stoppen Sie zuerst mögliche Blutungen, bringen Sie den Hund in die stabile Seitenlage und sichern sie seine Atemwege. Halten Sie den Hund außerdem mit Decken warm.
Danach muss der Hund so schnell wie möglich zum nächstgelegenen Tierarzt (mit Notdienst) oder der nächsten Tierklinik gebracht werden.
Im schlimmsten Fall kommt es nach einem Unfall zu einem Atemstillstand. Bleiben Sie ruhig und beatmen Sie den Hund folgendermaßen:
Setzen Sie sich so vor den Hund, dass seine Nase zu Ihnen zeigt. Halten Sie das Maul zu und bilden Sie mit der zweiten Hand einen Ring um die Nase. Nun blasen Sie von vorne in direktem Kontakt mit der Nase vorsichtig Luft in die Nasenlöcher. Der Brustkorb muss sich dabei heben. Lassen Sie dies von einer zweiten Person beobachten.
Diesen Vorgang wiederholen Sie circa alle drei Sekunden, zwanzig bis dreißig Mal pro Minute. Jedes dritte Mal wird überprüft, ob die Atmung wiedereingesetzt hat. Zur Kreislaufkontrolle müssen Sie auch regelmäßig den Puls fühlen.
Wiederbelebungsmaßnahmen dürfen nur durchgeführt werden, wenn das Herz wirklich nicht mehr schlägt. Üben Sie eine Herzmassage daher auf keinen Fall an einem gesunden Hund!
Überprüfung:
Treffen alle diese Punkte zu, können Sie mit einer Herzdruckmassage beginnen. Bringen Sie den Hund dazu flach auf seiner rechten Seite in die stabile Seitenlage.
Strecken Sie den Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule und öffnen Sie sein Maul. Der angewinkelte linke Ellenbogen zeigt die Position, an der die Hände auf den Brustkorb flach aufgelegt werden. Nur bei einem großen Hund sollten Sie beide Hände verwenden. Für einen kleinen Hund oder einen Welpen ist es besser, wenn Sie mit zwei oder drei Fingern oder maximal einer Hand drücken.
Üben Sie einmal pro Sekunde einen stoßartigen Druck auf den Brustkorb aus. Danach muss der Druck vollständig entlastet werden. Bei großen Hunden ist eine Beatmung ungefähr jedes zehnte Mal notwendig. Bei kleinen Hunden reicht der Druck auf den Brustkorb aus, um auch die Lungen mit Luft zu füllen.
Ein sehr wichtiger Parameter, um den Zustand eines Hundes im Notfall zu beurteilen, sind seine Schleimhäute und deren Farbe. Schauen Sie sich dazu seine Maulschleimhaut oder die Bindehäute in den Augen an.
Zur Betrachtung der Schleimhäute gehört auch die kapilläre Füllungszeit (KFZ). Diese zeigt an, wie gut die Durchblutung im herzfernen Gewebe ist.
Ein Hund mit blauen Schleimhäuten und eventuell zusätzlicher Maulatmung (Atmung durch das aufgerissene Maul) ist immer ein Notfall, der von einem Tierarzt behandelt werden muss. Dieser Hund ist gerade kurz davor oder dabei zu ersticken!
Seltene Ausnahme sind manche Hunderassen, die von Natur aus bläuliche Schleimhäute und eine blaue Zunge haben. Atmen Chow-Chow, Shar Pei oder Eurasier ruhig und entspannt, dann besteht keine Atemnot.
Ein Schock kann direkt durch schwere Verletzungen oder indirekt durch andere starke Belastungen des Körpers ausgelöst werden. Auch ein Bienen- oder Wespenstich kann zu einem Schock führen. Definiert ist ein Schock als eine lebensbedrohliche Störung des Kreislaufsystems. Es befindet sich zu wenig Blut in den Randbereichen des Blutkreislaufes.
Befindet sich ein Hund im Schock und ist noch ansprechbar, dann bieten Sie ihm Wasser zum Trinken an. Halten Sie ihn mit einer Decke (Rettungsdecke) warm und bringen Sie ihn zeitnah zu einem Tierarzt.
Die nächste Maßnahme ist die stabile Seitenlage. Bei einem noch ansprechbaren Hund legen Sie diesen auf die unverletzte Seite. Bei einem bewusstlosen Hund oder zur Wiederbelebung legen Sie diesen auf seine rechte Seite.
Die deutlichsten Symptome eines Schocks entstehen durch die schlechte Kreislaufsituation:
Weiße Schleimhäute sind die Folge von akuten Blutungen. Diese können auch im Brustkorb oder in der Bauchhöhle stattfinden und somit schlecht zu erkennen sein. Fahren Sie möglichst schnell zum Tierarzt.
Bei einem Hitzschlag kommt es zur Überhitzung des gesamten Körpers. Ab einer Körpertemperatur von 41 bis 43 °C wird es lebensgefährlich.
Auch hier erleidet der Körper eine Form von Schock. Die Schleimhäute sind blass, während die Zunge tiefrot ist. Weitere Anzeichen für einen Hitzschlag sind starkes Hecheln mit flacher Atmung, beschleunigter Puls und ein glasiger Blick. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zudem zu Erbrechen und Bewusstlosigkeit.
Die richtige Erste Hilfe beim Hund ist hier lebensrettend. Holen Sie den Hund sofort aus dem Auto und bringen Sie ihn an einen schattigen und kühlen Ort. Wenn er bei Bewusstsein ist, bieten Sie ihm lauwarmes Wasser in kleinen Portionen an.
Der Hund muss jetzt zuerst langsam abkühlen. Kippen Sie niemals einfach Wasser über den Hund. Stattdessen können Sie ein feuchtes Tuch unter den Hund legen. Nasse Handtücher über dem Kopf und um die Pfoten reichen für den Anfang. Einen ansprechbaren Hund können Sie in flachem Wasser waten lassen.
Achtung! Durch die Überhitzung kann es zu Folgeschäden der Organe kommen. Einen Hund mit Hitzschlag müssen Sie nach der Stabilisierung unbedingt zur weiteren Behandlung zu einem Tierarzt bringen.
Bei einer Magendrehung muss der Hund sofort zu einem diensthabenden Tierarzt oder in eine Tierklinik. Eine Magendrehung ist immer ein Notfall, der operativ behandelt werden muss.
Die Hauptsymptome sind ein aufgeblähter Bauch, starker Speichelfluss und häufiger Würgereiz, ohne tatsächlich zu erbrechen. Häufig kommen Unruhe, Atemnot und alle Symptome eines Schocks dazu. Halten Sie sich nicht mit irgendwelchen Maßnahmen auf, sondern fahren Sie sofort los. Bei einer Magendrehung kann jede Minute über ein Überleben entscheiden!
Die meisten Notfälle bei Hunden müssen von einem Tierarzt fachmännisch behandelt werden. Trotzdem können Sie in vielen Fällen Erste Hilfe beim Hund leisten. Für den Transport des verletzten Hundes bieten sich verschiedene Methoden an.
Bei einem kleineren Hund mit starken Verletzungen können Sie ihn auf dem Arm tragen. Stellen Sie sich neben den Hund und greifen vorne und hinten um die Beine herum. Auf der von Ihnen abgewandten Seite des Hundes verschränken Sie die Hände. Der Hund ruht jetzt wie in einer Schlinge.
Ein verletztes Bein sollte möglichst vom eigenen Körper weg sein und hängengelassen werden. Üben Sie keinen Druck auf Verletzungen aus.
Verletzt sich ein großer Hund unterwegs, dann ist es meist schwierig, ihn zurück zum Auto zu transportieren. Eine Trage lässt sich auch mit einfachen Mitteln im Wald zusammenbauen.
Dazu benötigen Sie einen Pullover oder eine Jacke und zwei lange, stabile Holzstangen oder Äste. Schließen Sie die Jacke und stülpen Sie die Ärmel nach innen. Durch die Ärmel wird jetzt jeweils eine der beiden Stangen geschoben.
Schon ist eine improvisierte Trage fertig. Entweder wird diese jetzt von zwei Personen getragen oder von einer allein gezogen. Hilfreich ist natürlich, wenn eine Person den Hund gegen ein Herunterfallen sichern kann. Ist keine weitere Person anwesend, können Sie versuchen, mit Schnürsenkeln und Leine zu improvisieren und den Hund an die Trage anzubinden.
Kann der Hund bei Verletzungen an einem seiner Beine noch selbst laufen, dann können Sie ihn mit einer Trageschlinge unterstützen. Diese kann auch ganz einfach aus der eigenen Jacke geformt werden. Legen Sie die Jacke so zusammen, dass die Ärmel frei sind. Nun wird das Körperteil der Jacke unter den Bauch des Hundes gelegt und die Ärmel umschließen den Hund auf beiden Seiten.
Über dem Rücken des Hundes können Sie die Ärmel zusammenfassen und den Hund daran unterstützend anheben. Der Hund muss nicht mehr mit seinem vollen Körpergewicht auf den verletzten Fuß auftreten und kann selbst zurück zum Auto laufen.
Vor dem Transport müssen Sie mögliche offene Wunden, Verletzungen oder Knochenbrüche mit einem Verband versorgen. Je nach Art und Lokalisation der Verletzung kommen unterschiedliche Verbandsformen zum Einsatz.
Ein Druckverband bei einem Hund ist keine Zauberei. Grundlegend funktioniert er genauso wie ein Druckverband für Menschen.
Legen Sie eine saubere Wundauflage auf die blutende Wunde und fixieren Sie diese mit ein oder zwei Wickelungen mit dem Verband. Danach kommt im Bereich der Wunde eine weitere Verbandsrolle oder alternativ eine zusammengefaltete Packung Taschentücher auf den Verband. Diese Rolle wird dann fest mit dem Verband umwickelt.
Dadurch wird Druck auf die Wunde ausgeübt und das blutende Gefäß zusammengepresst. Kontrollieren Sie regelmäßig, dass die Pfote nicht anschwillt oder blau wird. Sonst ist der Verband zu fest gewickelt und muss gelockert werden.
Jetzt ist der Hund transportfähig und kann schnellstmöglich zur Behandlung in die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik gebracht werden.
Bei stark blutenden Wunden an den Beinen oder am Schwanz können Sie auch eine Stauschlinge zum Abbinden verwenden. Geeignet ist ein Stück Schnur, ein unelastischer Verband oder ein Schnürsenkel. Legen Sie die Schlinge oberhalb der blutenden Wunde an und ziehen diese so lange fest, bis die Blutung aufhört.
Ganz wichtig ist, dass die Schlinge alle fünf bis zehn Minuten gelockert wird. Nach maximal 30 Minuten sollte die Schlinge wieder entfernt werden. Fahren Sie deshalb so schnell wie möglich zum nächsten Tierarzt.
Für den Transport muss ein Pfotenverband keine besonderen Anforderungen erfüllen. Bringen Sie ihn wie einen normalen Verband an.
Benötigt Ihr Hund längerfristig einen Pfotenverband, weil Sie mit ihm gerade auf einer Wanderung sind, dann müssen Sie einen Pfotenverband mit ein paar Besonderheiten anlegen.
Das Wichtigste bei einem Schwanzverband ist, mit so wenig Material wie möglich auszukommen. Je schwerer der Verband ist, desto wahrscheinlicher wird er am Schwanz einfach wieder abgeschüttelt. Legen Sie nur eine Wundauflage auf die Verletzung auf und wickeln Sie ein paar Runden Verband darum. Gerade so viel, dass die Wundauflage fixiert ist.
Der Verband muss zusätzlich mit Klebeband (Panzertape oder Faserklebeband) im Fell fixiert werden. Kleben Sie dazu auch ruhig ein paar Haarsträhnen zwischen zwei Klebelagen. Ansonsten war die ganze Arbeit gleich umsonst.
Die Ohren eines Hundes sind insbesondere im Randbereich sehr gut durchblutet. Beim wilden Spielen im Unterholz oder durch eine Beißerei kann es zu stark blutenden Rissverletzungen am Ohrrand kommen. Diese Verletzungen müssen sehr häufig genäht werden.
Zur Erstversorgung können Sie aber einen Ohr- und Kopfverband anlegen. Dazu platzieren Sie zunächst eine sterile Wundauflage auf die verletzte Stelle. Zusätzlich sollten Sie jeweils auf die Innen- und Außenseite des Ohres weitere Wundauflagen legen.
Klappen Sie nun das Ohr nach oben auf den Kopf des Hundes. Wickeln Sie den Verband mehrmals um den Kopf des Hundes herum. Dieser sollte vor und hinter dem gesunden Ohr entlang verlaufen.
Den korrekten Sitz des Verbandes testen Sie, indem Sie an der Unterseite des Halses eine Hand in den Verband einführen. Dies sollte ohne große Probleme möglich sein. Wenn nicht, dann ist der Verband zu eng gewickelt und der Hund wird Probleme beim Atmen bekommen.
Eine Schiene wird bei starker Beweglichkeit eines Beines durch eine Fraktur oder einen Bruch angelegt. Zum Beispiel eignen sich Stöcke, Äste oder auch eine eng gerollte Zeitung zur Stabilisierung. Verwenden Sie zwei möglichst gerade und gleich dicke Stecken.
Zuerst wird ein Verband zur Polsterung des Beines angebracht. Danach werden die Stecken in dem Verband mit hineingewickelt und so der Bruch für den Transport stabilisiert.
Achtung: Legen Sie bei einem offenen Bruch niemals eine Schiene an!
Neben dem Verbinden von Wunden und dem Transport ist es auch noch wichtig zu wissen, wie man sich selbst beim Leisten von Erster Hilfe beim Hund schützen kann. Wissen Sie, wo Sie bei Ihrem Hund den Puls und den Herzspitzenstoß fühlen können?
Eine Maulschlinge schützt Sie davor, von einem verletzten Hund gebissen zu werden. Legen Sie diese nur an, wenn der Hund bei Bewusstsein ist und sich nicht erbrechen muss. Als Maulschlinge eignen sich alle Arten von breiteren Bändern. Gut lässt sie sich aus einer Mullbinde aus dem Erste-Hilfe-Set formen.
Machen Sie eine Schlaufe in die Mitte des Bandes. Diese Schlaufe wird um die Schnauze des Hundes gelegt. Wickeln Sie die Enden des Bandes ein weiteres Mal um das Maul und verknoten es über der Nase. Achten Sie dabei darauf, die Schlaufe nicht zu fest anzuziehen und über dem harten Teil der Nase zu positionieren. Ein letzter Knoten wird hinter den Ohren des Hundes gemacht.
Jetzt ist die Maulschlinge sicher angelegt und der Hund kann bei Schmerzen nicht mehr zubeißen.
Lagern Sie Ihren Hund auf die unverletzte Seite. Bei Bewusstlosigkeit oder zur Wiederbelebung auf seine rechte Seite. Kopf und Wirbelsäule sollen dabei eine gerade Linie bilden. Ziehen Sie Vorder- und Hinterbeine auseinander. Der Kopf muss der tiefste Punkt sein. Dazu schieben Sie im Bereich der Schulter eine gefaltete Jacke oder Decke unter den Hund.
Bei Bewusstlosigkeit das Maul öffnen und die Zunge ein Stück herausziehen. Dadurch wird die Atmung erleichtert und das Ersticken durch Erbrochenes verhindert.
Den Puls eines Hundes fühlen Sie am besten an der Oberschenkelinnenseite. Legen Sie dazu Ihre Hand von vorne kommend oberhalb des Knies flach auf die Oberschenkelinnenseite. Ungefähr in der Mitte des Oberschenkels, weit oben Richtung Hüfte, kann der Puls mit den Fingerspitzen unter leichtem Druck an der Beinschlagader gefühlt werden.
Üben Sie das Pulsfühlen bei Ihrem gesunden Hund. So können Sie sich im Notfall sicher sein, dass Sie an der richtigen Stelle nach dem Puls suchen. Bleiben Sie ruhig und suchen Sie nach dem Puls. Auch mit etwas Übung kann es bei einem verletzten Tier schwierig sein, den Puls zu finden. Überprüfen Sie in so einem Fall auch die anderen Vitalparameter.
Der Herzspitzenstoß lässt sich bei den meisten Hunden gut fühlen. Legen Sie dazu die Hand flach auf die Rippen oberhalb des Brustbeins und kurz vor dem Ende der Rippen auf. Die exakte Stelle des Herzspitzenstoßes ist individuell etwas unterschiedlich. Tasten Sie den Brustkorb im genannten Bereich ab, bis Sie den Herzschlag fühlen können.
Zur Betrachtung der Schleimhäute gehört auch die kapilläre Füllungszeit (KFZ). Diese zeigt an, wie gut die Durchblutung im herzfernen Gewebe ist.
Drücken Sie dazu kurz und fest auf die Maulschleimhaut des Oberkiefers. Beim Loslassen zählen Sie die Sekunden, bis der Abdruck wieder die gleiche Farbe wie das umliegende Gewebe hat. Im Normalzustand ist die KFZ unter zwei Sekunden.
Besonders bei akuter Lebensgefahr durch einen Atem- oder Kreislaufstillstand kann die Erste-Hilfe entscheidend sein und das Leben Ihres Hundes retten. Aber auch bei kleineren Verletzungen, Knochenbrüchen, einem Zeckenbiss oder Überhitzung hat die Erstversorgung einen großen Einfluss auf die Heilung Ihres Hundes.
Natürlich gibt es Unfälle, bei denen alle Erste-Hilfe-Leistungen erfolglos sind und der Tierarzt nur noch den Tod des Tieres feststellen kann. In diesem traurigen Fall sollten Sie sich auf keinen Fall mit Selbstvorwürfen belasten.
Das Wissen über die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen und das Einüben der entscheidenden Handgriffe in der Praxis soll Ihnen deshalb nicht nur helfen, Ihrem Hund optimal zur Seite zu stehen. Es soll Ihnen auch das tröstende Gefühl geben, alles in Ihrer Macht Stehende für Ihren Liebling getan zu haben.
Der Besuch eines Erste-Hilfe-Kurses und das Einüben der hier beschriebenen Maßnahmen am gesunden Hund, wie das Anlegen eines Verbandes oder die stabile Seitenlage, sind deshalb für jeden Hundebesitzer empfehlenswert.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund alles Gute!
Die Läufigkeit ist die Fruchtbarkeitsphase Ihrer unkastrierten Hündin. Wie häufig die Läufigkeit bei der Hündin auftritt und was Sie noch alles über die heiße Phase ihrer Hündin wissen sollten, erfahren Sie hier:
Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiges Bauchorgan, das Verdauungsenzyme für den Magen-Darm-Trakt bildet und speichert. Tritt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund (Pankreatitis) auf, kann dies weitreichende Auswirkungen auf seine Gesundheit haben. Lesen Sie im folgenden Artikel alles, was Sie über diese Krankheit wissen müssen.