{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/hund/hundegesundheit-pflege/erkaeltung","title":"Erkältung beim Hund erkennen, behandeln und vorbeugen","mag_id":31146,"is_single":true,"cat_name":"Hund","sub_cat_id":82,"sub_cat_name":"Hundegesundheit und Pflege","cat_id":79}
Vor einer Erkältung, gerade im Herbst oder Winter, ist selbst ein Hund nicht gefeit. Woran Sie eine Erkältung bei Ihrem Hund erkennen und was Ihr verschnupfter Liebling zum Genesen braucht, lesen Sie im folgenden Artikel.
Eine Erkältung ist für Hunde nicht lebensbedrohlich. Unbehandelt können sich aus einer harmlosen Erkältung Atemwegserkrankungen wie Hundeschnupfen oder eine Lungenentzündung entwickeln. Außerdem können auch ernsthafte Ursachen hinter den Erkältungssymptomen stecken.
Deshalb ist es wichtig, bei Symptomen mit einem Tierarzt zu sprechen und den vierbeinigen Patienten behandeln zu lassen.
Ursachen: Wie können Hunde sich erkälten?
Bei Hunden, deren Immunsystem beeinträchtigt ist, stellt eine Erkältung keine Seltenheit dar. Nasskaltes Wetter kann das Entstehen einer Hundeerkältung zusätzlich begünstigen. Trocknen Sie Ihren Hund deshalb nach einem Spaziergang im Regen stets gut ab.
Die häufigsten Auslöser für Erkältungen bei Hunden sind Viren und Bakterien. Weitere mögliche Erkältungsursachen beim Hund sind:
Ist eine menschliche Erkältung auf den Hund übertragbar?
Einige Viren und Bakterien, die Erkältungen bei Hunden auslösen, sind von Hund zu Hund übertragbar. Die Ansteckungsgefahr zwischen Mensch und Hund ist dagegen eher gering. Trotzdem ist es besser, in der Erkältungszeit auf zu innige Schmuseeinheiten zu verzichten.
Symptome: Wie erkenne ich, ob mein Hund erkältet ist?
Erkältungssymptome bei Tieren ähneln denen des Menschen. So kann eine Erkältung beim Hund Husten und eine triefende Nase Nase verursachen.
Weitere klassische Krankheitsanzeichen für eine Hundeerkältung sind zum Beispiel:
Diagnose: Welche Untersuchungen macht der Tierarzt?
Mittels einer klinischen Untersuchung stellt der Tierarzt fest, ob es sich um eine einfache Erkältung handelt oder ob vielleicht eine ernstere Ursache wie der Zwingerhusten die Symptome auslöst.
Je nach Schwere der Symptome kann der Tierarzt zusätzlich Röntgen- oder Blutuntersuchungen durchführen. Auch ein Abstrich mit bakterieller Untersuchung und Antibiogramm ist oft hilfreich.
Therapie: Wie behandelt man eine Hundeerkältung?
In manchen Fällen ist die Verabreichung von Medikamenten vom Tierarzt wie Schleimlöser, Entzündungshemmer, diverse Mittel zur Stärkung des Immunsystems oder ein Antibiotikum nötig.
Bei harmlosen Erkältungen bei Hunden reichen jedoch in der Regel bereits einfache Maßnahmen aus, um die betroffenen Tiere wieder fit zu bekommen. Dazu gehören:
viel Ruhe
genügend Flüssigkeit zum Trinken
ein warmer und trockener Platz zum Schlafen
frische Luft
Was kann ich selbst tun, wenn mein Hund erkältet ist?
Während der Genesung sollten Sie nur kleine Spaziergänge mit Ihrem Hund unternehmen und Stress möglichst vermeiden.
Vor der Gabe von „Hausmitteln“ sollten Sie immer Rücksprache mit dem Tierarzt halten. Greifen Sie auf keinen Fall auf Medikamente für Menschen zurück, denn oft vertragen Hunde diese nicht.
Um Ihren Hund bei der Genesung schonend zu unterstützen, eignet sich stattdessen beispielweise das Inhalieren.
Wie funktioniert das Inhalieren mit einem erkälteten Hund?
Setzen Sie Ihren Hund am besten in eine Transportbox.
Stellen Sie eine Schüssel mit heißem Wasser davor, dem Sie bei Bedarf etwas Kamille oder Salbei hinzufügen können.
Anschließend decken Sie die Box und die Schüssel mit einem Laken ab.
Achtung: Stellen Sie die Schüssel nicht zu nah an die Box, damit ihr Liebling sich nicht verbrüht.
Wie lange soll ein Hund inhalieren?
Es empfiehlt sich, den Hund etwa zehn Minuten lang inhalieren zu lassen. Nicht jede Fellnase begrüßt das Inhalieren. Fühlt sich Ihr Hund jedoch offensichtlich wohl, können Sie ihn mehrmals täglich inhalieren lassen. Bleiben Sie dabei jedoch stets in der Nähe Ihres Hundes und brechen Sie die Inhalation ab, wenn er unruhig wird.
Schützen Sie Ihren Hund mit einem Mantel vor Verkühlung.
Prognose: Wie lange hält eine Erkältung bei Hunden an?
Mit genügend Ruhe und Wärme und wenn Ihr Hund ansonsten gesund ist, klingt eine Erkältung in der Regel nach etwa fünf bis zehn Tagen wieder ab. Halten die Symptome allerdings über mehrere Tage an, oder verschlechtert sich der Zustand Ihres Hundes, sollten Sie Ihren Tierarzt zu Rate ziehen.
Prophylaxe: Wie kann ich eine Erkältung beim Hund vermeiden?
Prävention kommt vor Therapie. Stärken Sie deshalb das Immunsystem Ihres Hundes mit einer ausgewogenen Ernährung, viel Bewegung und frischer Luft. Beachten Sie außerdem folgende Tipps zur Vorbeugung einer Erkältung:
Wegen Ansteckungsgefahr sollten Sie Ihren Hund nicht mit kranken Hunden in Kontakt kommen lassen. Gleiches gilt natürlich, wenn Ihr eigener Hund erkältet ist: Spielen mit anderen Hunden ist vorerst tabu.
Achten Sie darauf, dass Ihr Hund keinen Schnee frisst. Denn der Schnee reizt sowohl den Hals als auch den Magen-Darm-Trakt des Hundes und kann weitere Erkrankungen verursachen.
Hunde mit sehr kurzem Fell und Fell ohne Unterwolle sollten Sie bei niedrigen Temperaturen durch einen Mantel oder Pullover vor der Kälte schützen.
Sollte der Hund nass geworden sein, müssen Sie ihn unbedingt vollständig abtrocknen.
Ist Ihr Hund empfindlich gegenüber trockener Heizungsluft, empfehlen sich Zimmerbrunnen, ein Wasserbehältnis auf dem Fensterbrett oder ein Luftbefeuchter.
Im zooplus Shop finden Sie alles, was erkältete Hunde glücklich macht und vor Verkühlung schützt.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Ersatz für eine professionelle tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Wenn Sie Fragen oder Bedenken bezüglich der Gesundheit Ihres Haustieres haben, wenden Sie sich bitte immer an einen zugelassenen Tierarzt.
Franziska Pantelic, Tierärztin
Ich unterstütze das zooplus Magazin seit einigen Jahren mit meiner umfangreichen Expertise. Bereits seit 2009 bin ich approbierte Tierärztin und derzeit mit einer mobilen Kleintierpraxis im Großraum München tätig.
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