Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii, Trichogaster leeri) Dieser Artikel ist tierärztlich verifiziert

Mosaikfadenfisch Trichopodus leerii in aquarium

Der Mosaikfadenfisch gehört zu den hübschesten Fadenfischen.

Sie suchen eine neue tropische Spezies für Ihr Aquarium? Dann sollten Sie auf den Fall einen Blick auf den Mosaikfadenfisch werfen. Lesen Sie hier, welches Wasser dieser Fisch mag und wie Sie ihn füttern müssen.

Aussehen des Mosaikfadenfisches: Der Name ist Programm

Der zu den Östlichen Fadenfischen und Labyrinthfischen zählende Mosaikfadenfisch (Trichopodus leerii oder Trichogaster leeri) hat ein beeindruckendes Aussehen. Zu seiner silbernen Grundfarbe gesellt sich das namensgebende und typische Mosaikmuster, das perlmuttartig glänzt. Über seine Seite hinweg zieht sich außerdem ein schwarzer Strich, das Längsband.

Doch noch ein weiteres Merkmal bestimmt seinen Namen: die fadenförmigen Bauchflossen. Diese dienen zum Abtasten, etwa von Futter oder anderen Artgenossen.

Wie unterscheidet man Männchen und Weibchen beim Mosaikfadenfisch?

Männchen und Weibchen können Sie ab einer Größe von etwa acht Zentimeter anhand der Rückenflosse und dem Bauch unterscheiden. Die Rückenflosse eines männlichen Exemplars ist länger und spitzer und sein Bauch rötlich gefärbt.

Haltung: Das perfekte Aquarium für den Mosaikfadenfisch

Der aus den Tropen stammende Zierfisch stellt spezielle Anforderungen an die Qualität des Wassers, die auf seine natürliche Lebensweise zurückzuführen sind. Er bevorzugt warmes, sowie leicht saures und weiches Wasser:

Gesamthärte 5 – 19 °dGH
pH-Wert 6,5 – 8,0
Temperatur 24 – 28 °C

Allgemein sollte das Becken um die 100 Zentimeter breit sein und etwa 160 Liter Wasser fassen.

Wie viele Fische sollte ich zusammenhalten?

Viele verwandte Arten wie der Blaue Fadenfisch sind aufgrund ihres relativ aggressiven Verhaltens nicht dazu geeignet, als Schwarm gehalten zu werden. Mosaikfadenfische hingegen sind gegenüber ihren Artgenossen vergleichsweise freundlich. Deshalb können Sie diese Art auch in kleinen Gruppen (sechs bis zehn Tiere) halten.

Mosaikfadenfische in der Gruppe
Eine Gruppenhaltung des Mosaikfadenfischs ist möglich.

Einrichtung und Bepflanzung

Versteckmöglichkeiten sind für Mosaikfadenfische das A und O! Der allgemein scheue Fisch mag daher ein dicht bepflanztes Wasserbecken, gerne auch mit Wurzeln ausgestattet.

Als Versteck eignen sich zum Beispiel hochwachsende Aquariumpflanzen wie der Brasilianische Wassernabel (Hydrocotyle leucocephala) oder breitblättrige Pflanzen wie der Tigerlotus (Nymphaea lotus).

Damit sich die Temperatur im Wasser hält, sollten Sie zudem eine Glasscheibe über das Becken legen. Lassen Sie jedoch genügend Platz zum Luftschnappen frei.

Möchten Sie Ihr Aquarium besonders in Szene setzen, können Sie Aquascaping betreiben. Dies ist die moderne Kunst, ein Aquarium möglichst natürlich mithilfe von Wurzeln und Co zu bepflanzen.

Vergesellschaftung des Mosaikfadenfischs

Mosaikfadenfische können Sie mit anderen Zierfischen zusammenhalten, sofern diese friedlich und ruhig sind. Des Weiteren kommen sie gut mit Bodenbewohnern (z. B. Welse oder Dornauge) klar. Auch Schnecken oder Muscheln sind für Aquarien geeignet, in denen Mosaikfadenfische leben.

Von anderen Fadenfischen (z. B. Zwergfadenfisch), Sumatrabarben, Kampffischen oder Krebsen sollten Sie Mosaikfadenfische jedoch eher fernhalten. Ansonsten drohen Verletzungen durch Bisse oder Scheren, insbesondere im Bereich der langen Bauchflossen. Den Nachwuchs von Garnelen können Mosaikfadenfische dagegen fressen.

Der Mosaikfadenfisch ist ein Allesfresser. Neben pflanzlichem Futter wie Algen frisst er jedoch am liebsten Lebendfutter. Dazu zählen kleine Würmer, Mückenlarven oder Wasserflöhe. Flocken- oder Frostfutter nimmt der Mosaikfadenfisch aber auch gerne an.

Achten Sie allerdings darauf, dass das Futter nicht zu grob ist. Denn der tropische Fisch hat ein verhältnismäßig kleines Maul und kann zu große Futterstücke nicht so gut aufnehmen.

Die Natur denkt sich so einige spannende Phänomene aus – und so auch bei dem Brutverhalten des Mosaikfadenfischs.

Denn die Männchen dieses Fischs bauen einzig mittels eines im Maul gebildeten Sekrets und Luftblasen ein spezielles Schaumnest. In diesem Nest liegt dann die Brut. Es erreicht eine Größe von bis zu 30 Zentimetern.

Der Mosaikfadenfisch ist ein recht robuster Zierfisch. Generell kann aber auch er an typischen Fischkrankheiten erkranken, die nicht selten durch verbesserungsfähige Haltungsweisen auftreten.

Erste Anzeichen für Krankheiten können herausfallende Schuppen, ausgefranste Flossen oder eine Verfärbung sein. Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass Sie die Wasserqualität regelmäßig kontrollieren und auf Abweichungen schnell reagieren!

Durch die zunehmende Beliebtheit dieses Fisches finden Sie den Mosaikfadenfisch in der Regel in gut ausgestatteten Tierfachhandlungen für Aquaristik.

Dabei kostet ein Exemplar meist zwischen fünf und zehn Euro. Laufende Kosten für Futter, Besuche beim Tierarzt und Ausstattung des Beckens kommen natürlich noch obendrauf.

Die großen Sunda-Inseln Borneo und Sumatra faszinieren mit ihrer Artenvielfalt und liegen in Südostasien im Malaiischen Archipel. Doch nicht nur auf dem Land selbst, sondern auch unter der Wasseroberfläche der vielen kleinen Flüsse wimmelt es nur so vor Lebewesen.

Unter anderem lebt hier auch der Mosaikfadenfisch, der langsam fließendes Wasser und abgedunkelte Lebensräume liebt. Zudem nutzen Einheimische den Mosaikfadenfisch auch als Speisefisch. Teilweise finden sie ihn auch in kleinen Kanälen, die sich als Bewässerungssystem durch Reisfelder winden.

Fazit: Passt der Mosaikfadenfisch zu mir?

Der Mosaikfadenfisch ist wahrscheinlich der Schönste unter den Fadenfischen – und dazu noch vergleichsweise pflegeleicht! Können Sie ihm die nötigen Ansprüche bieten, haben Sie auch als Anfänger viel Freude mit dem Mosaikfadenfisch.


Franziska G., Tierärztin
Profilbild von Tierärztin Franziska Gütgeman mit Hund

An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln. Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen. Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.


Unsere beliebtesten Beiträge
9 min

Axolotl

Seit einigen Jahren ist der zu den Querzahnmolchen gehörende Axolotl ein echter Trend unter den Haustieren. Sein freundliches Aussehen und Farbgebung machen den mexikanischen Schwanzlurch zu einem wahren Hingucker fürs eigene Heim. Die Haltung eines Axolotls ist dabei relativ einfach. Hier erfahren Sie alles über das beeindruckende Geschöpf.
11 min

Die 10 beliebtesten Zierfische für Ihr Aquarium

Die Haltung von Zierfischen wird immer beliebter. Das ist kein Wunder. Denn schließlich ist der Anblick der bunten Unterwasserwelt im eigenen Wohnzimmer nicht nur faszinierend, sondern auch beruhigend und entspannend in unserem sonst so hektischen Alltag. Doch welche Zierfische eignen sich am besten für das eigene Aquarium? Wir stellen Ihnen die 10 beliebtesten Süßwasserfische und ihre Eigenschaften vor.
6 min

Neonsalmler

Neonsalmler (Paracheirodon innesi) zählen mit zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Aquarienfischen. Durch ihre bestechenden wunderbaren „neonartigen“ Farben sind sie eine Besonderheit, auf die auch Laien sofort aufmerksam werden.