Was kostet mich mein Hund?

Hundesteuer: Alles, was du wissen musst

Hundesteuer
Die Hundesteuer ist eine Gemeindesteuer, die Hundehalter einmal pro Jahr an ihre Kommune entrichten müssen.

Ist jeder in Deutschland dazu verpflichtet, Hundesteuer zu zahlen? Alles Wichtige zu den gesetzlichen Verordnungen, Kosten und zur Hundesteuerbefreiung erfährst du hier.

Ist ein neues tierisches Familienmitglied im eigenen Heim nicht das Schönste auf der Welt? Das finden wir auch! Doch was leider weniger Spaß macht: die Hundesteuer. Bevor du dir also einen Hund anschaffst, solltest du dir auf jeden Fall Gedanken über mögliche Folgekosten machen. Denn neben Ausgaben für Futter, Zubehör und regelmäßige Tierarztbesuche zählen auch Kosten für Versicherungen und Steuerbeträge dazu.

Wieso du aber für deinen Hund Steuern zahlen musst und wie hoch dieser Beitrag ist, möchten wir dir in diesem Blogbeitrag genauer erklären.

Wer muss die Steuer für den Hund zahlen?

Jeder Hundebesitzer, der einen eigenen Hund aus privaten Gründen hält, ist in Deutschland gesetzlich dazu verpflichtet, eine Hundesteuer an die Gemeinde abzutreten. Im Gegenzug bekommst du eine Hundesteuermarke, die dein Hund beim Gassigehen immer tragen sollte. Wirst du auf offener Straße durch einen Ordnungsbeamten kontrolliert, kannst du so beweisen, dass du der Hundesteuerpflicht nachgekommen bist.

Hundesteuerbefreiung: Wer ist von der Hundesteuer befreit?

Hundesteuern musst du dagegen nicht zahlen, wenn du eine gewerbliche Hundezucht oder einen Diensthund hast. Dazu zählen zum Beispiel Polizei- oder Wachhunde. Zusätzlich kannst du abhängig von deinem Wohnort Steuerermäßigungen oder eine vollständige Hundesteuerbefreiung beantragen, wenn  mindestens einer der folgenden Punkte zutrifft:

  • du nutzt deinen Hund als Hütehund, Jagdhund oder Rettungshund
  • dein Hund ist über ein Tierheim oder eine Tierschutzeinrichtung gemeldet (z.B. als Pflegehund)
  • du besitzt einen Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen „B“, „BL“, „aG“ oder „H“ und nutzt deinen Hund zum Beispiel als Blindenführhund
  • dein Hund hat die Begleithundeprüfung bestanden

Je nach Voraussetzung benötigst du für den Antrag die jeweiligen Dokumente (z.B. Schwerbehindertenausweis oder Brauchbarkeitsprüfung eines Landesjagdverbandes).

Fristen: Bis wann muss man einen Hund anmelden?

Die Gemeinden regeln die Fristen zur Anmeldung selber. So gilt zum Beispiel in Berlin momentan die Regel: Du musst deinen Hund innerhalb eines Monats nach folgendem Fall anmelden:

  • nach dem Kauf
  • nach der Geburt
  • nach deinem Umzug in die neue Gemeinde

 In Aachen zum Beispiel wiederum musst du deinen Hund zwingend innerhalb von zwei Wochen nach der Anschaffung oder nach deinem Zuzug in das Aachener Stadtgebiet anmelden.

Hundesteuer © Seventyfour / stock.adobe.com
Auf der Website deiner Kommune findest du die richtigen Formulare zur Anmeldung oder Abmeldung von der Hundesteuer.

Warum musst du Hundesteuern zahlen?

Steuern zu zahlen macht keinen Spaß. Doch Steuern sollen einen Zweck erfüllen. Aber wo fließt das Geld der Hundesteuer hin? Die Hundesteuer dient der Gemeinde zum einen als zusätzliche Einnahme von Geldern für den Gemeindehaushalt, zum anderen hat sie aber auch ordnungspolitische Zwecke. So kann die Gemeinde die Anzahl der Hunde durch die Erhebung der Hundesteuer begrenzen.

Ob die Hundesteuer allerdings tatsächlich den gewünschten Effekt hat, ist fraglich. Sie ist eine öffentlich-rechtliche Abgabe und somit eine Gemeindesteuer. Es gibt nur noch sehr wenige Gemeinden in Deutschland, die keine Hundesteuer erheben.

Was passiert, wenn man die Hundesteuer nicht bezahlt?

Meldest du deinen Hund nicht bei der Gemeinde an, ist das zwar keine Straftat, aber dennoch eine Ordnungswidrigkeit. Dann drohen dir Nachzahlungen und Geldbußen, deren Höhe die zuständige Kommune selbst bestimmt. Da viele Deutsche ihren Hund erst gar nicht bei der Gemeinde anmelden, führen einige Kommunen vermehrt verschärfte Kontrollen durch.

Kosten: Wie viel Hundesteuer muss ich zahlen?

Die Höhe der Steuer ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • der Hunderasse
  • der Anzahl der von dir gehaltenen Hunde
  • der Stadt oder Gemeinde, in der du deinen Hund meldest

Am Beispiel der Hundesteuersatzung von München müsstest du also pro Hund und Jahr 100 Euro zahlen, wobei die Kosten für einen Kampfhund mit 800 Euro erheblich darüber liegen. Meldest du deinen Hund hingegen in Berlin an, musst du mit einem Steuerbetrag pro Hund und Jahr von 120 Euro rechnen, für jeden weiteren Hund zusätzlich 180 Euro pro Jahr.

Höhere Beiträge für Listenhunde

Für Hunderassen, die allgemein als gefährliche Hunde gelten, legen die Bundesländer in der Regel zum Schutz der Bevölkerung eine erhöhte Steuer fest. Dabei berufen sie sich auf das Beißverhalten der Rasse und das Ergebnis des Wesenstests. So führt jedes Bundesland eine eigene Liste, auf der die als gefährlich eingestuften Rassen gelistet sind. In unserem Blog-Beitrag „Listenhunde in Deutschland: Wo gilt was?“ findest du eine entsprechende Übersicht.

Unser Tipp für dich: Im Internet findest du zahlreiche Datenbanken, auf denen du schnell und bequem von der Couch aus die Hundesteuer für deinen Vierbeiner berechnen kannst. Aber auch auf der Website deines Wohnortes kannst du die wichtigsten Informationen über die dort festgesetzte Hundesteuer, Fristen und Co finden.

Wie stehst du zur Hundesteuer und den verschiedenen Regelungen für die einzelnen Bundesländer?

Quellen:

Kommentare

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  • Anne

    daraus ergeben sich verschiedene Fragen. wenn damit die Hunde in einer Gemeinde reglementiert werden sollen. Es gibt Hundebesitzer die sie trotzdem nicht angeben. weitere Frage warum brauchen die Züchter ihre Zuchthündinnen nicht angeben ? und dafür zahlen. das sind ja mind 2 bis 3 Hündinnen oft. warum muss ein Jagdhund nicht gemeldet werden. Ich habe zwei ! die aber nicht jagdlich eingesetzt werden. Also es gibt verschiedene Gruppen die nicht zahlen müssen. wenn ich die hundekackstationen hier zahle haben wir im ganzen Ort 10 davon. Aber an den wirklich wichtigen Stationen hängen keine. Wenn ich die Hunde zahle im Umkreis kommen hier 15 Hunde zusammen und für den zweiten zählt man mehr .kackt der mehr ? 15 Mal Hundesteuer und es stellt sich die Frage wo geht das Geld hin.