Die Körpertemperatur der Katze: Was ist normal?

Verfasst von Bärbel Edel
Ideale Körpertemperatur bei der Katze

Die Körpertemperatur einer Katze liegt normalerweise zwischen 38,0 Grad und 39,3 Grad Celsius.

Die Körpertemperatur einer Katze ist ein wichtiges Indiz für ihre Gesundheit. Wie hoch ist die Temperatur im Normalfall? Ab wann spricht man von Fieber und wann von Unterkühlung? Hier lernen Sie die wichtigsten Werte und Symptome kennen.

Normale Körpertemperatur der Katze

Der Begriff „Körpertemperatur“ bezeichnet die Körperinnentemperatur oder Körperkerntemperatur der Katze. Gemeint ist also die Temperatur der inneren Organe.

Wie hoch ist die Körpertemperatur einer Katze im Normalfall? Die normale Körpertemperatur einer erwachsenen Katze liegt zwischen 38,0 Grad Celsius und 39,3 Grad Celsius. Manche Experten nennen als Obergrenze auch 39,0 oder 39,2 Grad.

Bei Katzenkindern kann die Körpertemperatur aber etwas höher sein: Kitten haben eine Körpertemperatur zwischen 38,0 Grad und 39,5 Grad Celsius.

Ab welcher Körpertemperatur hat eine Katze Fieber?

Liegt die Körpertemperatur einer Katze über 39,3 Grad Celsius, spricht man von Fieber.

Einen Wert von 41 Grad und darüber bezeichnet man als hohes Fieber. Ab 41,6 Grad wird das Fieber lebensbedrohlich. Eine Körpertemperatur über 43 Grad Celsius ist für Katzen tödlich.

Fieber an sich ist übrigens keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom für eine Krankheit. Es hilft dem Körper dabei, die Infektionserreger zu bekämpfen.

Hat die Katze Fieber, kann zum Beispiel eine Infektion mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten dahinterstecken. Auch Entzündungen bestimmter Organe, Autoimmunkrankheiten, Tumore oder Vergiftungen können mit Fieber einhergehen.

Eine erhöhte Körpertemperatur sollten Sie daher immer vom Tierarzt abklären lassen.

Messen der Körpertemperatur bei der Katze
Für ein genaues Ergebnis wird das Fieber bei Katzen rektal gemessen.

Körpertemperatur Katze: Die wichtigsten Werte

Körpertemperatur Katze Grad Celsius
Untertemperatur < 38
Normaltemperatur 38 – 39,3
Fieber 39,3 – 41
Sehr hohes Fieber > 41
Lebensgefährliches Fieber > 41,6
Tödliches Fieber > 43

Anzeichen für Fieber

Woran merken Sie, ob Ihre Samtpfote Fieber hat? Es gibt einige Anzeichen, die auf eine erhöhte Körpertemperatur bei der Katze hindeuten:

Ganz sicher können Sie allerdings nur sein, wenn Sie die Temperatur mit einem Fieberthermometer messen.

Nicht verwechseln: Fieber und Hyperthermie

Fieber sollte nicht mit einer Hyperthermie verwechselt werden. Denn bei einer Hyperthermie handelt es sich um eine Überwärmung des Körpers, etwa als Folge einer zu warmen Umgebung. Dabei kann es im schlimmsten Fall zu einem Hitzschlag bei der Katze kommen. Klassischer Fall: Das Tier wird im Sommer für längere Zeit in einem geschlossenen Auto zurückgelassen.

Auch durch Stress kann die Körpertemperatur einer Katze ansteigen.

Der Artikel Fieber bei Katzen im zooplus Magazin beschreibt die wichtigsten Ursachen einer erhöhten Körpertemperatur und erklärt, wie Fieber entsteht.

Fiebermessen bei der Katze

Wie messen Sie nun die Körpertemperatur Ihrer Katze am besten? Hierzu müssen Sie das Fieberthermometer rektal, also in den After Ihrer Katze, einführen. Am besten funktioniert das, wenn Sie zu zweit sind: Einer hält die Katze fest, einer misst Fieber. Ein wenig Vaseline erleichtert die Sache.

Seien Sie beim Fiebermessen sehr vorsichtig, um nicht aus Versehen den Darm Ihres Stubentigers zu verletzen. Falls Ihre Katze zu sehr herumzappelt, sollten Sie das Fiebermessen sicherheitshalber dem Tierarzt überlassen.

Ohrthermometer für Menschen sind leider nicht geeignet. Denn sie liefern bei Katzen keine zuverlässigen Ergebnisse.

Tipp: Besorgen Sie sich ein Tierthermometer mit einer biegsamen Spitze, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren.

Unterkühlung bei Katzen

Eine Unterkühlung, auch Untertemperatur oder Hypothermie genannt, liegt dann vor, wenn die Körpertemperatur der Katze unter den Normalwert gesunken ist. Bei Katzen spricht man ab einer Körpertemperatur von unter 38 Grad Celsius von Unterkühlung.

Besonders kleine und kurzhaarige Katzenrassen kommen mit der Winterkälte oft nicht so gut klar. Falls die Mieze über längere Zeit Frost oder kaltem Wind ausgesetzt war, kann es zu einer Unterkühlung kommen. Auch die Kombination von nassem Fell und kalter Witterung ist gefährlich.

Symptome einer Unterkühlung

Folgende Anzeichen können auf eine Unterkühlung Ihrer Mieze hindeuten:

  • Ihre Katze zittert.
  • Beine und Pfoten fühlen sich kalt an.
  • Symptome eines Schocks (schneller Puls, flache Atmung, blasse Schleimhäute)

Wenn Sie vermuten, dass sich Ihre Katze eine Unterkühlung zugezogen hat, können Sie die Temperatur ebenfalls mit einem Fieberthermometer messen.

Erste Hilfe bei einer Unterkühlung

Sobald Ihre Samtpfote Symptome einer Unterkühlung zeigt, bringen Sie sie so schnell wie möglich an einen warmen Ort. Ist Ihre Katze nass, trocknen Sie sie zunächst gründlich ab.

Packen Sie Ihr frierendes Tier dann in eine warme Decke und legen Sie eine Wärmflasche dazu. Achten Sie darauf, dass die Wärmflasche nicht zu heiß ist. Wickeln Sie daher sicherheitshalber ein Handtuch um die Flasche.

Wichtig: Wärmen Sie Ihre Katze langsam auf. Bringen Sie sie anschließend so bald wie möglich zum Tierarzt. Zeigt Ihre Katze Schock-Symptome, leisten Sie erste Hilfe und setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Tierarzt oder der nächsten Tierklinik in Verbindung.


Bärbel Edel
Profilbild von Magazin-Autorin Bärbel Edel

Ich bin Journalistin, liebe Tiere und habe bereits während meines Volkskunde-Studiums zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden geforscht. Vor einigen Jahren habe ich einen Kater aus dem Münchner Tierheim adoptiert. Elvis war der Anlass, meinen Katzenblog „Lieblingskatze“ zu gründen und mich auch journalistisch mit Tieren zu befassen. Mit meinen Artikeln möchte ich dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimtiere besser verstehen.


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