Dog Frisbee: Spiel und Spaß für Hund und Halter

border collie spielt dog frisbee

Mit dem Frisbee powern Sie Ihren Vierbeiner ordentlich aus.

Wer sich und seinem Hund etwas Abwechslung vom Apportieren gönnen möchte, sollte Dog Frisbee ausprobieren. Bei dieser Hundesportart fängt der Vierbeiner die fliegende Frisbee-Scheibe in der Luft.

Was ist Hundefrisbee?

Dog Frisbee ist einfach erklärt: Frisbee-Spielen mit dem Hund. Der Mensch lässt das Frisbee fliegen, der Vierbeiner fängt es aus der Luft und bringt es zurück. Dieser Hundesport kam in den 1970er-Jahren in den USA auf, wo sich schnell Dog-Frisbee-Wettbewerbe etablierten.

In den USA finden diese unter der Bezeichnung „Discdogging“ statt. Zu den berühmtesten Frisbee-Hunden zählte ein Whippet-Rüde namens Ashley (1971-1985), der mit seinem Herrchen ungenehmigt in der Pause eines Baseball-Spiels auftrat.

golden retriever mit frisbee
Beim Dog Frisbee werden spezielle hundefreundliche Scheiben benutzt.

Dieser Hundesport trainiert Ausdauer, Reaktionsvermögen und Schnelligkeit. Der gemeinsame Spielspaß stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem vierbeinigen Gefährten.

Grundsätzlich ist Dog Frisbee für alle Hunde geeignet, die Spaß an der Bewegung haben. Allerdings gibt es ein paar Ausnahmen.

Für welche Hunde eignet sich Frisbee nicht?

Mit folgenden Tieren sollten Sie lieber nicht Dog Frisbee spielen:

  • Welpen und Junghunde: Denn das Springen und die abrupten Bewegungen könnten ihren Gelenken schaden. Der Vierbeiner sollte daher ausgewachsen sein, wenn Sie mit ihm Dog Frisbee spielen.
  • Hunde mit Arthrose oder Hüftdysplasie
  • Schwere Hunde wie der Bernhardiner sind aufgrund ihres Körperbaus nicht für Dog Frisbee geeignet.
  • Kurzschnäuzige Hunderassen: Es gibt einige Hunde (z. B. der Mops), die eine extrem kurze Schnauze haben und deshalb häufig unter Atemproblemen leiden. Ist dies der Fall, macht ihnen Dog Frisbee vermutlich keine Freude.

Welche Hunde spielen gerne Frisbee?

Grundsätzlich können Sie Dog Frisbee mit jedem gesunden Hund ausprobieren. Agile und wendige Rassen wie Border Collie und Pudel haben oft große Freude an diesem Hundesport.

Lesetipp: Wenn Ihnen oder Ihrem Hund Dog Frisbee zu actionreich ist, können Sie auch einfach nur das Apportieren üben.

Sie möchten am liebsten sofort auf die Wiese, um mit Ihrem Hund loszulegen? Geben Sie sich etwas Zeit, den gemeinsamen Sport vorzubereiten. Am besten zuerst ohne Hund – es sei denn, Sie sind geübt im Frisbee-Werfen.

Erster Schritt: Das Werfen üben

Ansonsten gilt: Trainieren Sie zuerst das richtige Werfen. Nur mit passenden Würfen geben Sie Ihrem vierbeinigen Sportsfreund die Chance, die Scheibe aus der Luft heraus zu fangen.

Das Training mit Hund sollte dabei ausschließlich mit einer Frisbee-Scheibe für Hunde erfolgen. Diese sind etwas biegsamer, sodass sie die Begegnung mit den Hundezähnen gut wegstecken. Sollte die Scheibe dennoch im Eifer des Gefechts kaputtgehen, splittert das Plastik nicht.

Idealer Trainingsplatz: Ebene Wiese

Wenn Sie das hundegerechte Frisbee gut im Griff haben, kann es losgehen: Suchen Sie sich eine schöne Wiese aus, auf der Sie möglichst ungestört sind. Im Idealfall hat sie keine Löcher, damit Sie nicht versehentlich eine Bruchlandung hinlegen.

Auf öffentlichen Flächen ohne Umzäunung sollte Ihr Vierbeiner das Rückrufkommando zuverlässig ausführen können. Ein betonierter Innenhof eignet sich nicht. Der Boden sollte gut federn, um die Gelenke nicht zu belasten.

Die letzte Mahlzeit des Vierbeiners liegt, wie bei jedem Hundesport mit viel Körpereinsatz, am besten drei Stunden oder mehr zurück. So vermeiden Sie das Risiko für gefährliche Magendrehungen und Übelkeit.

Sobald Sie sich wohl mit der Frisbee-Scheibe fühlen und den passenden Trainingsplatz ausgekundschaftet haben, kann das eigentliche Training beginnen. Am besten gehen Sie dabei in vier Schritten vor.

Dog Frisbee in vier Schritten erlernen

Schritt 1: Ihr Hund lernt die Frisbee-Scheibe kennen. Zeigen Sie ihm die Scheibe, lassen Sie ihn diese beschnüffeln und hineinbeißen. Loben Sie ihn anschließend.

Schritt 2: Rollen Sie das Frisbee über den Boden. Läuft Ihr Vierbeiner hinterher und bringt die Scheibe zurück, loben Sie ihn überschwänglich. Wenn er das Frisbee zuverlässig apportiert, können Sie sich an den ersten Wurf wagen.

Schritt 3: Werfen Sie die Scheibe zu Beginn nicht weit. Wichtig ist, dass sie möglichst flach fliegt, damit der Vierbeiner sie schnappen kann. Der Hund lernt nun das Fangen aus der Luft.

Schritt 4: Nun können Sie nach Lust und Laune variieren. Werfen Sie das Frisbee weiter und geben Sie Ihrem Vierbeiner die Möglichkeit, sich richtig auszutoben.

Pausen einplanen

Wichtig: Frisbee-Spielen macht Spaß – das darf Ihr Hund ruhig zeigen. Wenn Sie jedoch den Eindruck haben, er überdreht, machen Sie unbedingt eine Pause.

Vor allem sehr sportliche Hunderassen neigen dazu, im Spiel kein Halten mehr zu kennen. Wenn sie sich dies einmal angewöhnen, sind sie später nur schwer wieder zu beruhigen.

Sie und Ihr Vierbeiner lieben das Spiel mit der Frisbee-Scheibe und suchen neue Herausforderungen? Dann könnten Wettkämpfe interessant für Sie sein. Allerdings geht es in diesen um weit mehr als nur um das Apportieren aus der Luft. Es gibt drei verschiedene Disziplinen:

Freestyle

Diese Disziplin eignet sich für koordinativ geschickte Zwei- und Vierbeiner. Innerhalb von zwei Minuten gilt es, eine möglichst beeindruckende Choreografie zu einem Musikstück zu präsentieren.

Dass das Zusammenspiel einiges an Geschick von Mensch und Hund erfordert, zeigt bereits die Anzahl der erlaubten Frisbees. Das Team darf bis zu sieben Scheiben verwenden.

Mini Distance

Auf einem begrenzten Spielfeld heißt es sechzig Sekunden lang: werfen und apportieren! Für jede aus der Luft gefangene Frisbee-Scheibe bekommt das Mensch-Hund-Duo – je nach Wurfweite – Punkte.

Long Distance

In dieser Disziplin zählt nur die Länge. Der Mensch darf dreimal das Frisbee werfen. Der weiteste Wurf, den der Hund erfolgreich aus der Luft fangen konnte, wird bewertet.

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