Der erste Besuch beim Tierarzt mit einem Welpen
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Der Besuch beim Tierarzt ist vielen Hundebesitzern, aber auch ihren vierbeinigen Freunden ein Graus. Denn oftmals bekommen Hunde Angst, wenn es nur in die Nähe des Doktors geht. Das muss aber nicht so sein – gerade wenn Sie einen eigenen Welpen aufziehen. Mit ein paar einfachen Tipps gelingt nicht nur der erste Besuch beim Tierarzt, sondern Sie nehmen Ihrem Liebling auch in Zukunft die Angst. Außerdem erklären wir, welche Impfungen am Anfang wichtig sind.
Inhaltsübersicht
Tipps für den ersten Besuch beim Tierarzt
Sie haben einen Welpen bei sich aufgenommen? Dann zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu Ihrem kleinen Hausbewohner! Geben Sie ihm zunächst einige Tage Zeit, damit er sich an seine neue Heimat gewöhnen kann. Sobald er sich wohlfühlt, können Sie den ersten Besuch beim Tierarzt angehen.
Anfangs keine Behandlungen einplanen
Es ist zwar ratsam, den kleinen Vierbeiner schon früh beim Tierarzt vorzustellen, doch planen Sie beim ersten Mal keine Behandlungen oder großen Untersuchungen. Die ersten Besuche dienen vor allem dazu, dass sich Welpe und Tierarzt kennenlernen. Gehen Sie ab und an mit Ihrem kleinen Liebling in die Praxis und lassen Sie ihn zum Beispiel nur wiegen. Je öfter nichts „Schlimmes“ passiert, desto weniger Angst entwickelt sich bei Ihrem Hund. Auf diese Weise gewöhnt er sich außerdem an die Praxis und seinen Tierarzt.
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Ruhe bewahren
Der erste Besuch beim Tierarzt ist aufregend. Er stellt außerdem die Weichen für die Zukunft, ob Ihr Vierbeiner gerne oder weniger gerne die Praxis betritt. Am Wichtigsten ist daher, dass Sie selbst nicht nervös und unruhig sind. Hunde sind sensibel und spüren, wenn etwas nicht stimmt. Gehen Sie ganz entspannt an die Sache und Ihr kleiner Liebling bleibt ebenfalls ruhig.
Belohnungen sind wichtig für den ersten Besuch beim Tierarzt
Lassen Sie sich in der Tierarztpraxis einen Termin geben. Damit ersparen Sie Ihrem Welpen und sich selbst viel Wartezeit. Beim Tierarzt angekommen, reden Sie Ihrem Hund gut zu und streicheln Sie ihn. Nehmen Sie außerdem Leckerlis mit und belohnen Sie ihn viel. Dann wird Ihr Hund den Tierarzt immer mit etwas Positivem verbinden: einer Belohnung.
Wurmkuren müssen regelmäßig sein
Hat sich Ihr Welpe an seinen Tierarzt gewöhnt, können die medizinischen Besuche starten. Diese sind wichtig, um mögliche Infektionen oder Parasitenbefall frühzeitig bei Ihrem Welpen zu erkennen.
Wahrscheinlich hat Ihr neuer Bewohner bereits beim Züchter die ersten Wurmkuren und eine Grundimpfung bekommen. Im Regelfall wird der Welpe vom Züchter ab der zweiten Lebenswoche entwurmt. Der Entwurmungsprozess wird bis zur zwölften Woche alle 14 Tage wiederholt. Danach sollte viertel- bis halbjährlich entwurmt werden, da Würmer das Immunsystem schwächen und möglichen Infektionen freie Bahn geben.
Wichtige Impfungen für den ersten Besuch beim Tierarzt
Genauso wie bei Menschen muss auch ein Hund gegen häufig vorkommende und lebensbedrohende Krankheiten geimpft werden. Bis etwa zur sechsten Woche ist der Welpe noch durch die Muttermilch geschützt. Dieser Schutz nimmt dann kontinuierlich ab.
Im Alter von acht Wochen sollte der Tierarzt daher mit der Grundimmunisierung beginnen. Sie umfasst zunächst folgende Impfungen:
- Parvovirose (Katzenseuche, die auch auf Hunde übertragbar ist)
- Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)
- Staupe
- Hepatitis contagiosa canis (HCC, ansteckende Leberentzündung)
- In der zwölften Woche kommt die vom Gesetzgeber vorgeschriebe Tollwutimpfung hinzu.
Die Grundimmunisierung muss insgesamt dreimal wiederholt werden. Bei viel Kontakt mit anderen Hunden ist es auch anzuraten, gegen Zwingerhusten (einer Art Keuchhusten) impfen zu lassen. Der Impfstoff hierfür ist bereits in der Kombinationsspritze enthalten. Fragen Sie einfach Ihren Tierarzt danach.
Empfohlener Impfplan
Grundimmunisierung | |
Im Alter von 8 Wochen | Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis (HCC) |
Im Alter von 12 Wochen | Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis (HCC), Tollwut |
Im Alter von 16 Wochen | Parvovirose, Staupe, Hepatitis contagiosa canis (HCC) |
Im Alter von 15 Monaten | Parvovirose, Staupe, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis (HCC), Tollwut |
Auffrischung | |
Jährlich | Leptospirose |
Alle 3 Jahre | Parvovirose, Staupe, Hepatitis contagiosa canis (HCC) |
Alle 2 bis 3 Jahre | Tollwut |
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