Umgang mit Katzenstreu: 5 wichtige Fragen

Verfasst von Bärbel Edel
Umgang mit Katzenstreu

Der richtige Umgang mit Katzenstreu und die Wahl des Materials bewahren die Sauberkeit Ihrer Wohnung.

Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere und legen Wert auf ein sauberes Katzenklo. Wenn die Katzenstreu der Katze nicht passt oder zu selten gewechselt wird, kann es Probleme geben: Die Mieze verkneift sich den Toilettengang oder verrichtet ihr Geschäft dort, wo es ihr besser gefällt – und das kann auch mal das Bett ihres Besitzers sein. Dieser Artikel beantwortet Ihnen die fünf wichtigsten Fragen zum richtigen Umgang mit Katzenstreu.

Welche Sorte Katzenstreu ist die richtige?

Klumpstreu, Silikatstreu, pflanzliche Streu oder nicht klumpende Streu? Es ist gar nicht so leicht, aus dem großen Angebot die passende Sorte auszuwählen.

Denn nicht nur beim Futter sind Katzen ausgesprochene Individualisten, auch in Sachen Katzenklo haben sie ihre ganz eigenen Vorlieben und Abneigungen. Viele Katzen sind an ein bestimmtes Produkt gewöhnt und können bei einem Wechsel der Streusorte mit Einhalten oder Unsauberkeit reagieren.

Klumpstreu

Klumpstreu besteht aus Tonkörnchen, die Klumpen bilden, sobald sie mit dem Katzenurin in Berührung kommen. Diese Urinklumpen werden mit einer Siebschaufel aus dem Katzenklo entfernt. Dadurch bleibt der Rest der Toiletten-Füllung relativ lang sauber und muss nicht so häufig ausgewechselt werden.

Nicht klumpende Streu

Nicht klumpende Katzenstreu-Sorten saugen den Urin auf, ohne dabei Klumpen zu bilden. Sie basieren entweder auf Tonmineralien oder auf Kieselgel (Silikatstreu). Wer nicht klumpendes Katzenstreu verwendet, muss lediglich den Katzenkot täglich entfernen.

Achtung: Für Katzenkinder sollten Sie auf keinen Fall Klumpstreu verwenden. Wenn Kitten von der Streu naschen, kann das zu lebensgefährlichen Klumpen im Magen führen!

Eine detaillierte Erläuterung der Vor- und Nachteile der verschiedenen Katzenstreuarten finden Sie im Artikel: Alle Katzenstreuarten im Vergleich

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Wie oft muss man Katzenstreu wechseln?

Entscheidend für den richtigen Umgang mit Katzenstreu ist es, zu wissen, wann man es wechseln muss. Katzen mit einer normalen Verdauung setzen ein- bis zweimal am Tag Kot ab, Urin etwa vier- bis fünfmal am Tag. Wer Klumpstreu verwendet, sollte Kot und Urinklumpen mindestens einmal täglich mit der Schaufel entfernen – andernfalls müffelt es schnell unangenehm.

Kleiner Tipp: Die Urinklumpen kleben oft hartnäckig am Rand oder in der Ecke der Katzentoilette. Sie sollten dann vorsichtig mit der Schaufel abgekratzt werden. Wenn Sie zu beherzt vorgehen, zerbröselt der Klumpen in lauter kleine Teile, die sich nur mühsam herausholen lassen.

Füllen Sie ungefähr die Menge an frischer Streu nach, die Sie entfernt haben. Damit Ihre Katze ihre Hinterlassenschaften ordentlich verscharren kann, sollte immer genügend Streu in der Toilette sein. Eine Füllhöhe von sieben bis zehn Zentimetern ist optimal.

Die Klumpstreu-Füllung sollten Sie alle zwei bis vier Wochen komplett austauschen. Bei der Gelegenheit können Sie die Toilette gründlich mit Wasser und Putzmittel reinigen. Nicht klumpende Streu sollten Sie einmal pro Woche austauschen.

Wie oft Sie die Katzenstreu in Gänze auswechseln müssen, hängt unter anderem von der Zahl der Toiletten ab. Als Faustregel gilt: Eine Toilette pro Katze plus ein zusätzliches Klo. Manche Stubentiger sind mit einem Klo völlig zufrieden, andere brauchen mehr.

Auch die individuellen Gewohnheiten spielen beim Umgang mit dem Katzenstreu eine Rolle. Es gibt Katzen, die benutzen eine Toilette für das große Geschäft und eine weitere für das kleine. Hat die Mieze Durchfall oder eine Blasenentzündung, müssen Sie öfter wechseln.

Umgang mit Katzenstreu hängt von Katze ab
Der Umgang mit dem Katzenstreu und die Reinigung des Katzenklos hängen auch von den individuellen Gewohnheiten der Katze ab.

Wie kann man Katzenstreu entsorgen?

Auch wenn der Gedanke nahe liegt: Benutzte Katzenstreu darf auf keinen Fall in die Menschen-Toilette gekippt werden. Vor allem Klumpstreu kann die Abflussrohre nachhaltig verstopfen. Daher gilt für den richtigen Umgang mit Katzenstreu, dass Sie dieses immer über den Hausmüll entsorgen. Ausnahme: Manche Sorten aus Pflanzenfasern dürfen in die Bio-Tonne oder sogar in die Toilette.

Wenn Sie Katzenkot und Urin nicht direkt in den Mülleimer schütten möchten, können Sie sich mit Hundekotbeuteln behelfen. Die gibt es sogar biologisch abbaubar.

Oder Sie entscheiden sich für ein Entsorgungssystem für Katzenstreu. Diese speziellen Mülleimer schließen so dicht ab, dass weder Keime noch Gerüche nach außen dringen.

Was tun, wenn die Samtpfote das Katzenklo nicht benutzt?

Ihre Katze macht überall hin, nur nicht ins Katzenklo? Unsauberkeit kann viele Ursachen haben. Manchmal stecken gesundheitliche Probleme oder Stress dahinter, aber manchmal liegt es schlicht und einfach am falschen Umgang mit dem Katzenstreu oder aber der falschen Wahl des Einstreus.

Auch wenn Sie selbst Katzenstreu mit Babypuderduft bevorzugen würden, kann es sein, dass ihre Mieze diese Duftnote einfach nur eklig findet. Greifen Sie in diesem Fall lieber zu geruchsneutralen Sorten.

Samtpfoten mit empfindlichen Tatzen mögen oft keine Silikatstreu, weil die Körner relativ scharfkantig sind. Außerdem raschelt es beim Verscharren ziemlich laut und von einem stillen Örtchen kann nicht mehr wirklich die Rede sein. Auch das schreckt so manche Katze vom Klo-Gang ab.

Katzenstreu im ganzen Haus – was hilft?

Nicht besonders appetitlich, aber gar nicht so selten: Ihr Stubentiger verteilt die Streu in der ganzen Wohnung. Bestimmte Sorten bleiben eher an den Pfoten oder am Fell hängen, so zum Beispiel die besonders leichte Streu aus Pflanzenfasern.

Abhilfe schaffen spezielle Matten, die die Krümel auffangen und einfach nur ausgeschüttelt werden müssen. Die Toilettenvorleger sind in verschiedenen Größen und Ausführungen zu haben und ersparen Ihnen den einen oder anderen Staubsaugereinsatz.


Bärbel Edel
Profilbild von Magazin-Autorin Bärbel Edel

Ich bin Journalistin, liebe Tiere und habe bereits während meines Volkskunde-Studiums zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden geforscht. Vor einigen Jahren habe ich einen Kater aus dem Münchner Tierheim adoptiert. Elvis war der Anlass, meinen Katzenblog „Lieblingskatze“ zu gründen und mich auch journalistisch mit Tieren zu befassen. Mit meinen Artikeln möchte ich dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimtiere besser verstehen.


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