Katzen eingewöhnen: Tipps für den perfekten Start im neuen Zuhause

Verfasst von Natalie Decker
Katzen eingewoehnen

Willkommen zu Hause: Die ersten Tage mit den neuen „Miezbewohnern“ sind spannend und aufregend.

Sie erwarten einen oder mehrere neue miauende Mitbewohner? Dann sollten Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie die Katzen eingewöhnen. Denn Katzen sind einzigartige Wesen, die gleichermaßen über Eigenwilligkeit und Sensibilität verfügen. Wir haben Tipps für einen gelungenen Start im neuen Zuhause zusammengestellt.

Katzen eingewöhnen: Ein paar Gedanken vorab

Trotz ihrer sensiblen Art sind Katzen autark und haben ihren eigenen Kopf. Eine Mischung, die das Zusammenleben mit einem Stubentiger sehr spannend macht. Das Leben an der Seite einer geliebten Katze wird garantiert nie langweilig.

Überlegen Sie sich jedoch vor dem Einzug Ihres neuen Mitbewohners ganz genau, wie sich eine Katze mit Ihren Lebensumständen und Wohnverhältnissen vereinbaren lässt. Mit einer Berufstätigkeit ist eine Katze grundsätzlich recht gut vereinbar. Noch besser können Sie der Katze gerecht werden, wenn Sie selbstständig sind und von zu Hause aus arbeiten.

Wie wäre es mit mehreren Katzen?

Prinzipiell können viele Katzen gut damit umgehen, den ganzen Tag allein zu verbringen. Allerdings entspricht es nicht dem Lebensstil, den eine Katze wählen würde. Sehr im Sinne der Tiere ist es daher, wenn Sie mehreren Miezen ein Zuhause bieten.

Bevor Sie eine Katze adoptieren und eingewöhnen, sollten Sie sich mit der Frage auseinandersetzen, wo Sie Ihre Katze unterbringen können, wenn Sie einmal in den Urlaub fahren – oder wer sich um sie kümmern kann.

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Wenn Sie eine Katze eingewöhnen, ist es durchaus sinnvoll, rechtzeitig mit den Vorbereitungen zu beginnen. Richten Sie Ihre Wohnung katzengerecht ein, um Ihrer Katze – und auch Ihnen – den Einzug möglichst angenehm zu gestalten.

Ihr Stubentiger wird sich freuen, wenn Sie ihm viele Möglichkeiten zum Toben, Jagen und Spielen eröffnen – und er wird es Ihnen mit viel Schnurren, Schmusen und um die Beine streichen danken.

Diese Grundausstattung muss vorhanden sein

Abgesehen davon sind die Chancen, dass Ihre Möbel und Gardinen verschont bleiben, deutlich höher, wenn Ihre geliebte Mitbewohner-Mieze ihre Krallen an den zu diesem Zweck entwickelten Kratzbäumen wetzen kann.

Zur weiteren Grundausstattung gehören mehrere Katzentoiletten, Trink- und Futternäpfe, eine Transportbox sowie ein Körbchen oder eine Kuschelhöhle.

Zwei Katzen im Katzenbett
© Alena Ozerova / stock.adobe.com

Der große Moment ist gekommen: Ihr neuer vierbeiniger Mitbewohner zieht ein. Um Ihrer Katze die Eingewöhnung so leicht wie möglich zu machen, sollten Sie in Ihrer Wohnung ein spezielles Katzenzimmer mit vielen Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten vorbereiten.

Außerdem müssen gefüllte Futter- und Wasserschüsseln, eine Katzentoilette sowie der Kratzbaum für den Neuankömmling bereitstehen.

Die Ankunft daheim

So gehen Sie bei der Eingewöhnung Ihrer Katze vor: Stellen Sie die Transportbox auf den Boden, öffnen Sie die Tür und lassen Sie die Katze selbst entscheiden, wann sie ihr neues Zuhause erkunden möchte.

Junge Kätzchen sind in der Regel neugieriger und mutiger. Sie wagen sich meist recht schnell aus der Deckung und erobern Stück für Stück ihr neues Revier.

Katze mit viel Geduld und Verständnis eingewöhnen

Ältere Katzen und auch manche Tierheimtiere sind unter Umständen etwas scheu. Möglicherweise haben sie bereits einiges in ihrem Leben durchgemacht. Diese Tiere brauchen viel Geduld und Verständnis, um Vertrauen zu fassen und sich einzuleben.

Generell gilt: Die Katze bestimmt das Tempo der Eingewöhnung. Setzen Sie sich mit etwas Abstand zum Transportkorb auf den Boden und beobachten Sie Ihre Mieze aus der Distanz. Zwingen Sie Ihre Fellnase zu nichts und lassen Sie sie selbst entscheiden, wann sie zu Ihnen kommen möchte.

Normalerweise dauert es etwa zwei bis vier Wochen, bis sich eine Katze in ihrem neuen Heim eingelebt hat. Bei älteren, scheuen und / oder verhaltensauffälligen Katzen kann die Eingewöhnung allerdings auch mehrere Monate dauern.

Ihre Katze soll Freigang genießen? Dann sollten Sie unbedingt warten, bis sich die Mieze gut eingewöhnt hat, bevor Sie zum ersten Mal die (Terrassen-) Tür für sie öffnen.

Wo soll die Katze in der ersten Nacht schlafen?

Am besten lassen Sie Ihre Katze ihren Schlafplatz selbst wählen. Bieten Sie ihr mehrere gemütliche Schlafstellen wie Körbchen, Kuschelhöhlen, Kissen und Decken an. Viele Katzen lieben auch einfache Pappkartons, in die sie hineinspringen können.

In jedem Fall sollte der Schlafplatz warm, trocken und frei von Zugluft sein. Möchten Sie nicht, dass die Katze das Bett mit Ihnen teilt, sollten Sie dies von Anfang an unterbinden. Denn hat sich die Mieze erst einmal daran gewöhnt, in Ihrem Bett zu schlafen, wird es schwer, ihr dies wieder abzutrainieren.

Lange wurden unseren Vierbeinern sämtliche Gefühle – mit Ausnahme von Schmerz – abgesprochen. Heute weiß man aus der Verhaltensforschung, dass die Gehirne aller Säugetiere ähnlich aufgebaut sind und sich daher auch ihr Gefühlsempfinden ähnelt.

Soziale Wesen wie Katzen können also durchaus Trauer verspüren, wenn ein geliebtes Familienmitglied nicht mehr da ist – etwa ihr Vorbesitzer.

Muss eine Katze aus persönlichen Gründen abgegeben werden, wird sie daher wahrscheinlich etwas Zeit brauchen, um sich an ihr neues Zuhause und ihre neue Familie zu gewöhnen. Wie bei uns Menschen gibt es auch bei Katzen hierbei individuelle Unterschiede. Einige finden sich schneller in ihrem neuen Umfeld zurecht, andere scheinen länger zu trauern.

Katze eingewöhnen: Wie Sie eine trauernde Mieze unterstützen können

Dass eine Katze traurig ist, können aufmerksame Halter an ihrem Verhalten erkennen. Womöglich erscheint die Mieze unruhig, frisst wenig oder gar nichts oder miaut viel.

Manche Stubentiger wirken teilnahmslos, wollen nicht mehr spielen und haben kein Interesse daran, nach draußen zu gehen. In diesem Fall sollten Sie Ihrer Katze Zeit geben. Bieten Sie ihr Streicheleinheiten und Spielmöglichkeiten an, aber bedrängen Sie sie nicht.

Kitten eingewöhnen: Wie Katzenkinder glücklich werden

Katzenkinder müssen mindestens zwölf bis 14 Wochen alt sein, bevor sie in ihr neues Zuhause umziehen dürfen.

Da lebhafte, verspielte Kätzchen jede Menge Unfug anstellen können, muss vor ihrer Ankunft unbedingt die Wohnung katzensicher gemacht werden. Das bedeutet: Fenster und Balkone werden mit Netzen versehen, giftige Pflanzen werden aus dem Wohnraum verbannt.

Katzen eingewoehnen mit Kuscheldecke
Kätzchen brauchen vor allem Ruhe und Zeit, um sich gut an ihr neues Zuhause zu gewöhnen.

Viel Ruhe gönnen

Kitten schlafen viel und brauchen nach der Reise ins neue Zuhause wahrscheinlich erst einmal ein Nickerchen. Gönnen Sie Ihrem Katzenkind die notwendige Auszeit und widerstehen Sie dem Drang, das niedliche Wesen streicheln zu wollen.

Sobald das Kätzchen munter ist, können Sie es mit einem Leckerli zum Fressen und Spielen ermuntern.

Nach der Eingewöhnung: Der erste Freigang

Junge Katzen sollten mindestens acht Monate alt sein, wenn sie zum ersten Mal nach draußen gehen. Manche Katzenbesitzer warten sogar bis zum ersten Geburtstag der Mieze, bevor sie sie in den Garten lassen.

Bei ihrem ersten Freigang müssen Katzen in jedem Fall kastriert sein und die Grundimmunisierung muss abgeschlossen sein.


Natalie Decker
Profilbild Natalie Decker (mit Pferd)

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.


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