Der Rassehund mit dem eleganten Erscheinungsbild ist ein hervorragender Haus- und Familienhund, der wenig haart, sich mit Kindern gut versteht und seiner Familie jederzeit treu zur Seite steht – zumindest solange kein kleiner Nager seinen angeborenen Jagdtrieb weckt.
Trotz seines sportlich-kompakten und muskulösen Körperbaus wirkt der Manchester Terrier äußerst elegant. Dies liegt nicht zuletzt an seinem tiefschwarzen, glänzenden Fell mit den deutlich abgesetzten Abzeichen an Läufen und Fang in einem satten Mahagonirot.
Das kurze, glatte Fell lässt seinen stromlinienförmigen Körper und seine wohlproportionierten Muskeln gut zur Geltung kommen. Der englische Terrier wirkt dabei weder zu schwach noch zu kräftig. Denn obwohl er über viel Muskelkraft und Agilität verfügt, ist dieser hübsche Rassehund recht zierlich gebaut. Er unterscheidet sich damit auch vom Deutschen Pinscher, mit dem er äußerlich sonst viel gemein hat.
Größe und Gewicht des Manchester Terriers
Mit einer Widerristhöhe von 38 bis 39 cmbei Hündinnen und 40 bis 41 cm bei Rüden ist der Manchester Terrier eine eher kleine Hunderasse. Je nach Geschlecht und Körpergröße bringen die Rassevertreter fünf bis zehn Kilogramm auf die Waage. In den USA und Kanada unterteilt man den Manchester Terrier entsprechend seiner Größe in die beiden Varietäten „Toy“ und „Standard“.
Abgrenzung zum English Toy Terrier
Der zwergenhafte Black and Tan Toy Terrier, wie die Rasse auch genannt wird, wiegt gerade mal 3 bis 5 kg. Auch in ihrem Heimatland England werden die Hunde je nach Größe unterschiedlichen Rassen zugeordnet: dem English Toy Terrier (2,7 bis 3,2 kg) oder dem Manchester Terrier (ca. 6,8 bis 10 kg).
Charakter: Gelehriges Temperamentsbündel
Ratte, Eichhörnchen, Maus oder Kaninchen? Wenn es nach ihm ginge, würde der Manchester Terrier am liebsten alle gleichzeitig jagen. Doch noch mehr als das Jagen liebt der Engländer seine Familie und so ist er in guten Händen durchaus bereit, seine Leidenschaft anderen Dingen zuzuwenden und vom Jagen abzulassen. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung sowie positive Motivation sind dafür die besten Voraussetzungen.
Mit Sport auspowern
Neben viel persönlicher Zuwendung braucht dieser Hund die Möglichkeit, sich ab und zu richtig auszutoben. Um seinem Temperament und seiner Bewegungsfreude gerecht zu werden, bietet sich vor allem Hundesport wie Agility, Obedience, Discdogging oder Dog Dance an. Dabei kommen ihm nicht nur seine Schnelligkeit und Geschicklichkeit zugute, sondern auch seine ausgeprägte Lernbereitschaft und hohe Intelligenz.
Die gemeinsamen Aktivitäten auf dem Hundesportplatz sorgen nicht nur für ausreichend Bewegung und Beschäftigung, sondern stärken gleichzeitig die enge Verbundenheit zwischen Hund und Besitzer.
Haltung: Ein Manchester Terrier als Schoßhund?
Wer das Vertrauen dieses Terriers erst einmal gewonnen hat, kann sich über einen lebenslang treuen Partner freuen, der trotz seines Ursprungs als Arbeits- und Jagdhund zu einem wahren „Schoßhund“ werden kann. Die körperliche Nähe zu seinen Menschen genießt der anschmiegsame Manchester Terrier in vollen Zügen.
Solange diese Nähe gegeben ist, passt er sich auch bereitwillig jeder Umgebung an. Ob kleine oder große Wohnung, Stadthaus oder Landhaus spielt für ihn keine Rolle – Hauptsache, er erfährt viel Auslauf und genügend Liebe.
Terriertypischer Eigensinn
Sein menschenbezogenes Wesen und seine gelehrige Art machen ihn natürlich zu einem sehr angenehmen „Schüler“, der den Anweisungen seines Herrn meist bereitwillig Folge leistet. Allerdings sollte man bei aller Lernbereitschaft nicht vergessen, dass der Manchester Terrier auch ein sehr stolzer und zuweilen recht eigensinniger Hund ist, der durchaus seinen eigenen Kopf hat.
Mit einem harschen „Nein“ oder körperlicher „Zurechtweisung“ kommt man bei ihm nicht weit. Wer jedoch die Grundregeln der Hundeerziehung beherrscht und die Möglichkeiten der „positiven Verstärkung“ ausschöpft, wird mit diesem Rassehund wenig Probleme haben.
Eignet sich der Manchester Terrier für Anfänger?
Selbst sein Jagdtrieb sowie sein Misstrauen gegenüber Fremden, die er gerne mal von seinem Territorium verbellt, lassen sich mit ein bisschen Geschick und Know-how in den Griff bekommen. Der Besuch einer guten Hundeschule ist für Anfänger sicherlich empfehlenswert. Schließlich dürfen Sie den Eigensinn und den Jagdtrieb dieser intelligenten Hunde nicht unterschätzen.
Bei der Wahl der Hundeschule sollten Sie allerdings auf ausreichende Erfahrung des Hundetrainers und eine überschaubare Hundegruppe achten. Sie und Ihr Hund sollten sich in der Schule unbedingt wohlfühlen und die gemeinsamen Stunden genießen.
Der Manchester Terrier ist hierzulande recht selten: ca. 40 bis 60 Welpen werden pro Jahr geboren.
Beschäftigung: Wie viel Zeit nimmt der Manchester Terrier in Anspruch?
Die Haltung eines Manchester Terriers ist auch in einer kleineren Stadtwohnung möglich – sofern sein Besitzer für genügend Auslauf in nahegelengenden Parks sorgt. Ein Haus mit einem eigenen, eingezäunten Garten ist natürlich für einen so bewegungsfreudigen Hund ideal.
Wobei ein Garten nicht die täglichen Runden draußen in der Natur ersetzen kann, die Sie mit Ihrem aktiven Vierbeiner gehen sollten. Die Lust an der Bewegung und am Sport sollten Besitzer eines Manchester Terriers unbedingt mit ihren Hunden teilen.
Viel gemeinsame Zeit für abwechslungsreiche Aktivitäten einplanen
Damit Ihr Hund ausreichend Auslauf bekommt und geistig wie körperlich gefordert wird, braucht es natürlich auch eine Menge Zeit. Menschen, die in Vollzeit arbeiten, sind als Halter eines solchen temperamentvollen Terriers sicherlich nicht geeignet.
Auch wenn er noch so pflegeleicht ist, braucht ein Manchester Terrier viel Aufmerksamkeit. Ausflüge in die Natur, gemeinsame, abwechslungsreiche Spaziergänge und die Teilnahme beim Hundesport gehören zum Leben mit diesem Hund einfach dazu.
Der Manchester Terrier als Spielpartner und Sportskamerad
Wer seinem Manchester Terrier viel Bewegung und Beschäftigung bietet, seine „Terrier-Eigenarten“ versteht und ihn von Anfang an konsequent erzieht, wird mit diesem Hund sicherlich einen absolut treuen und angenehmen Partner an seiner Seite haben.
Ein Manchester Terrier ist nicht nur liebevoller Spielpartner der Kinder und ausdauernder Sportskamerad, sondern auch ein unerschrockener Wachhund, der stets aufpasst, dass seinen Lieben nichts passiert.
Ernährung: Übergewicht vermeiden
Auch wenn Terrier gemeinhin als „Allesfresser“ gelten, brauchen sie ausgewogenes und gesundes Futter, das sie mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Ihr Bedarf schwankt je nach Alter, Gewicht, Aktivitätsgrad und Gesundheitszustand und kann von Ihrem Tierarzt genau errechnet werden. Auch wenn Ihr Hund Sie aus treuen Augen flehend anblickt, sollten Sie es bei zwei Portionen pro Tag belassen.
Gesundheitliche Probleme bei falscher Fütterung
Der gute Appetit führt bei manchen Rassevertreter zu Übergewicht, das wiederum eine Reihe gesundheitlicher Probleme mit sich bringen kann. Eher zurückhaltend sollten Sie auch beim Angebot von Reis und Kartoffeln sein, die bei machen Terriern Haut- und Fellprobleme sowie Magen-Darm-Beschwerden verursachen können.
Viele Nierenprobleme sind darüber hinaus auf den Verzehr von zu viel Getreide zurückzuführen. Wenn Sie Ihren Hund mit Trockenfutter ernähren, sollten Sie deshalb auf eine hochwertige Qualität und eine gut erkennbare Zusammensetzung achten, die auf Getreide, Zucker, chemische Konservierungsstoffe und künstliche Geschmacksverstärker verzichtet.
Lesen Sie mehr über das Thema Hundeernährung in unserem Ratgeber:
Vergleichsweise einfach gestaltet sich die Pflege des Manchester Terriers. Sein kurzes, glattes Fell haart so gut wie gar nicht und muss weder geschnitten noch getrimmt werden. In der Regel reicht ein feuchtes Tuch zur Säuberung nach einem nassen, schlammigen Waldspaziergang.
Um tote Haare zu entfernen und den Glanz zu erhalten, sollten Sie das Fell dennoch ein bis zweimal pro Wochebürsten. Auch die Haare, die gelegentlich zwischen den Ballen wachsen, sollten Sie ab und zu entfernen.
Alles, was Sie über die Pflege Ihres Manchester Terriers wissen müssen, lesen Sie in unserem Ratgeber:
Der Manchester Terrier besitzt eine rasche Auffassungsgabe und möchte körperlich und geistig gefordert werden.
Gesundheit: Rassetypische Krankheiten beim Manchester Terrier
Die Rasse gilt gesundheitlich als robust. Rassebedingte Krankheiten sind bis auf wenige Ausnahmen nicht bekannt. Zu diesen Ausnahmen zählt jedoch der auch bei Menschen vorkommende Gendefekt mit dem Namen „Von-Willebrand-Syndrom Typ 1“, der zu einer Blutgerinnungsstörung führt.
Nasenbluten, Zahnfleischbluten, verlängerte Blutungen nach Verletzungen oder einer Operation oder auch Blut im Kot können die Folge dieser unheilbaren Krankheit sein. Bestimmte Medikamente oder Maßnahmen vor einer Operation können die damit verbundenen Risiken jedoch senken.
Wie alt wird der Manchester Terrier?
Darüber hinaus scheinen Manchester Terrier recht anfällig für Nierenprobleme und das sogenannte „Roll-Lid“ (Entropium) zu sein. Bei guter Pflege liegt die Lebenserwartung dieser Rasse bei ca. 14 bis 16 Jahren.
Geschichte: Ein Rattler aus Manchester
Der Schwerpunkt der Zucht lag im englischen Manchester – jener Stadt, welcher der Rassehund seinen heutigen Namen verdankt. In den Hafengebieten von Liverpool und Manchester diente er den Menschen früher in erster Linie als Arbeitshund, der sich dank seines Mutes und seines Jagdtriebs außerordentlich gut als „Rattler“ eignete und in dieser Funktion Haus und Hof frei von Ratten und anderen lästigen Nagern hielt.
Aus dieser Aufgabe heraus entwickelten sich schließlich die sogenannten „rat pits“, die zu einer Art Volksbelustigung wurden und bei denen hohe Wetteinsätze auf die Hunde abgegeben wurden, die es schafften, in einer vorgegebenen Zeit die meisten Ratten zu töten.
Hochs und Tiefs der Rassegeschichte
Zu einem beliebten Schau- und Gesellschaftshund wurde der Manchester Terrier vor allem, nachdem man mit Einkreuzungen des inzwischen ausgestorbenen Old White English Terriers, des Whippets und des Italienischen Windspiels seine vornehmen Züge verstärkte. Trotz seines eleganten Äußeren und seiner hervorragenden Eigenschaften als treuer Begleithund und unerschrockener Jagdhund blieb der Manchester Terrier aber in puncto Beliebtheit lange Zeit hinter anderen bekannteren Terrierrassen.
Der Streit um das Kupieren der Ohren und nicht zuletzt der Zweite Weltkrieg ließen die Rasse beinah in Vergessenheit geraten. Dem 1937 gegründeten British Manchester Terrier Club ist es zu verdanken, dass diese Rasse dennoch überlebte und dass in jüngster Zeit wieder mehr Menschen Freude an diesen unverbrauchten Terriern haben.
Anschaffung: Worauf Sie beim Kauf eines Manchester Terriers achten sollten
Den besten Schutz vor Krankheiten bietet – wie bei allen Rassehunden – eine seriöse und verantwortungsvolle Zucht, die kranke oder vorbelastete Tiere strikt ausschließt. Wenn Sie sich für einen Manchester-Terrier-Welpen interessieren, sollten Sie sich von Ihrem Züchter unbedingt die Ergebnisse der Gesundheitsuntersuchungen zeigen lassen.
Der DNA-Bluttest sollte zeigen, dass Elterntiere und Welpennicht vom Typ 1 des Von-Willebrand-Defekts betroffen sind. Wenn der Züchter Ihnen keine Testergebnisse vorlegen kann, sollten Sie von einem Kauf bei ihm besser Abstand nehmen.
Ein Terrier aus dem Tierschutz?
Wenn Sie einen Manchester Terrier kaufen möchten, sollten Sie sich auch bei Tierschutzorganisationen informieren. Die Rasse ist zwar recht selten, dennoch haben immer wieder Menschen einen Manchester Terrier, einen Mix oder einen ähnlichen Vierbeiner abzugeben. Der Verein „Klub für Terrier“ kann bei der Vermittlung helfen.
Informieren Sie sich in unserem Magazin zum Thema Hundekauf:
Kurz und knapp: Die häufigsten Fragen zum Manchester Terrier
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um den eleganten Rassehund aus England.
Ist der Manchester Terrier ein guter Familienhund?
Der Manchester Terrier gilt als hingebungsvoller, freundlicherFamilienhund – sofern er ausreichend beschäftigt wird. Abwechslungsreiche Spaziergänge inkl. Denkaufgaben wie das Erlernen von Tricks sind notwendig, damit sich der Manchester Terrier zu Hause von seiner angenehmen Seite zeigen kann.
Sind Manchester Terrier bissig?
Die Vorfahren des heutigen Manchester Terriers waren leicht reizbar und bissig. Durch gezielte Zucht wurden seine Frustrationstoleranz erhöht und sein Aggressionspotenzial verringert, sodass die Rasse heute als zuverlässiger Begleit- und Familiehund gilt.
Bellen Manchester Terrier viel?
Manchester Terrier sind wachsame, territoriale Hunde, die tendenziell mehr Bellen als andere Rassen. Sie besitzen zudem trotz ihrer zierlichen Statur eine laute, kräftige Stimme.
Sind Manchester Terrier schwer zu erziehen?
Der Manchester Terrier ist ein gelehriger, intelligenter Hund, der sich grundsätzlich leicht erziehen lässt. Allerdings besitzt er einen gewissen Eigensinn und auch einen angeborenen Jagdtrieb, was die Erziehung vor allem für Anfänger zur Herausforderung machen kann. Ein Besuch in der Hundeschule ist empfehlenswert.
Fazit: Terriertypischer Charakter
Der aktive, fröhliche Manchester Terrier war früher ein emsiger Rattenfänger. Heute begeistert er mit seiner lebhaften und zugleich anhänglichen Art immer mehr Hundefreunde, die sich einen treuen, agilen Gefährten wünschen. Er benötigt einen ruhigen, umsichtigen Halter, der mit den terriertypischen Charakterzügen des eleganten Briten umzugehen weiß.
Steckbrief zum Manchester Terrier
Besonderheiten:
Der Manchester Terrier erinnert optisch an eine etwas zierlichere Variante des Deutschen Pinschers. Er wurde ursprünglich als sogenannter Rattler gehalten, der Haus und Hof von Ratten befreien sollte.
Charakter:
freundlich, wachsam, konzentriert, aktiv
Widerristhöhe:
Rüden: ca. 40 cm Hündinnen: ca. 38 cm
Gewicht:
nicht festgelegt, ca. 5-10 kg
Fell:
dicht, glatt, kurz und glänzend, tiefschwarz mit mahagoniähnlicher Lohfarbe
Fellpflege:
geringer Aufwand, gelegentlich bürsten oder feucht abwischen
Auslauf:
starker bis sehr starker Bewegungsdrang, Beschäftigung z. B. durch Hundesport
Das „bunte Schoßhündchen“ aus Russland, wie der Name übersetzt lautet, erfreut sich auch außerhalb seines Heimatlandes wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn schließlich ist der Bolonka Zwetna ein richtiger kleiner Sonnenschein, der mit seinem fröhlichen und unkomplizierten Charakter seinen Besitzern viel Freude bereitet.
Leichtführig, menschenfreundlich und belastbar: Der mittelgroße Labrador Retriever ist als Familienhund überaus beliebt. Als ursprünglicher Arbeitshund möchte er aber auch körperlich und geistig gefordert werden.
Der Zwergspitz beeindruckt nicht mit Größe, dafür aber mit Freundlichkeit, Selbstbewusstsein und Energie. Kein Wunder also, dass immer mehr Vierbeiner dieser Spitz-Variante die Herzen zahlreicher Hundefreunde erobern. Erfahren Sie im zooplus Magazin alles über den Pomeranian.