Weihnachten ist für viele Menschen die schönste Zeit im Jahr. Doch für unsere vierbeinigen Freunde bringen der Advent und die Festtage einige Gefahren mit sich. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie rund um die Feiertage achten sollten, um mit Ihrem Hund sichere und frohe Weihnachten genießen zu können.
Weihnachten mit Hund: Tipps für sichere Festtage

© tan4ikk / stock.adobe.com
In der Weihnachtszeit bestehen für Hunde ein paar Gefahren. Doch die lassen sich leicht vermeiden.
Sichere & frohe Weihnachten mit Hund feiern
Für Hundebesitzer kann die Advents- und Weihnachtszeit zu einer Herausforderung werden. Das gilt besonders, wenn Ihr Hund noch sehr jung und/oder neugierig ist und er all die seltsamen Dinge, die es zu Weihnachten in der Wohnung gibt, ausprobieren möchte.
Doch keine Sorge: Wenn Sie die unten beschriebenen einfachen Vorsichtsmaßnahmen befolgen, kann (fast) nichts mehr schiefgehen. So können Sie sich unbeschwert auf diese besondere Zeit freuen und das Weihnachtsfest mit Ihrem vierbeinigen Freund in vollen Zügen genießen.
Was wäre ein Adventskranz ohne Kerzen? Zur dunklen Jahreszeit gehört das gemütliche Kerzenlicht einfach dazu. In der Regel halten die meisten Hunde vom flackernden Licht der Kerze Abstand.
Dennoch sollten Kerzen niemals in Reichweite der Hunde aufgestellt werden.
So reduzieren Sie das Risiko
Wer an Weihnachten mit Hund auf echte Kerzen nicht verzichten möchte, sollte diese für den Hund unzugänglich platzieren.
Kerzen auf dem Couchtisch sind tabu. Darüber hinaus sollten die Kerzen niemals brennen, wenn Ihr Hund unbeaufsichtigt im Raum ist.
Wem diese Vorsichtsmaßnahmen noch nicht weit genug gehen, der kann statt echter Kerzen natürlich auf künstliche LED-Lichter zurückgreifen. Diese können weder tropfen noch Verbrennungen oder gar einen Brand verursachen.
Wenn doch etwas passiert
Wenn sich Ihr Hund trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an einer Kerze verbrennt, sollten Sie die betroffene Stelle mit lauwarmem Wasser (bitte nicht eiskalt!) kühlen.
Brandsalben oder Wundpuder sollten bei Hunden nicht angewandt werden.
Häufig zeigt sich das Ausmaß von Verbrennungen bei Hunden erst sehr viel später, wenn zum Beispiel das Gewebe einer größeren Hautpartie abstirbt. Sie sollten Ihren Hund deshalb auch bei kleineren Verbrennungen immer von einem Tierarzt untersuchen lassen.

© Sandra / stock.adobe.com
So schön ein bunt dekorierter Tannenbaum auch aussieht – an Weihnachten mit Hund birgt er einige Gefahren. Diese sollten Sie nicht unterschätzen. Vor allem Welpen machen mitunter schmerzhafte Erfahrungen mit Lichtern, Glaskugeln und Co.
Die Weihnachtsdeko
Besonders groß ist das Verletzungsrisiko bei zerbrochenen Christbaumkugeln. Diese fallen schnell mal vom Ast, wenn ein neugieriger Hund schwanzwedelnd den Baum untersucht.
Schnittwunden an den Pfoten oder sogar im Maul sind nicht nur sehr schmerzhaft, sondern können sich auch gefährlich entzünden.
Nicht unterschätzen sollten Sie auch das Risiko von Lametta. Die traditionelle, oftmals bleihaltige Weihnachtsdekoration kann beim Verschlucken zu einem gefährlichen Darmverschluss Ihres Hundes führen.
Baum sichern
Vorsicht ist darüber hinaus beim Christbaumständer geboten. Schließlich muss sichergestellt sein, dass der Baum nicht umfällt, nur weil der Hund einmal daran schnuppert.
Zudem muss auch das Wasser im Christbaumständer für den Hund unzugänglich sein. Darin können sich vom Baum abgegebene Stoffe befinden, die Ihrem Vierbeiner gefährlich werden könnten.
Vorsicht vor Stromschlägen
Auch die elektrische Lichterkette ist nicht ganz ungefährlich. Aus Neugier oder Langeweile kann es schon mal passieren, dass der Hund sie ins Maul nimmt.
Dabei kann er einen elektrischen Schlag erleiden. Dieser kann sogar lebensgefährlich sein.
Weihnachten mit Hund: Was tun in Notfällen?
Das Klirren einer zerbrochenen Christbaumkugel oder womöglich das Umfallen des ganzen Baumes kann uns Menschen einen ordentlichen Schrecken einjagen.
Bewahren Sie dennoch Ruhe und bringen Sie zunächst Ihren Hund in Sicherheit. Erst dann sollten Sie sich um die Glasscherben am Boden kümmern und den Baum wieder aufrichten.
Hat sich Ihr Hund an einer zerbrochenen Christbaumkugel verletzt, sollten Sie ihn zunächst beruhigen und sich dann um die Wundversorgung kümmern:
- Stoppen Sie zunächst die Blutung, säubern Sie die Wunde mit klarem, sauberem Wasser und schneiden Sie, wenn nötig, die Haare vorsichtig zurück.
- Verwenden Sie Desinfektionsspray, um die Schnittwunde zu desinfizieren. Falls noch eine Scherbe in der Pfote steckt, versuchen Sie diese vorsichtig mit einer Pinzette zu entfernen.
- Legen Sie Ihrem Hund einen Pfotenverband an und bringen Sie ihn, wenn möglich, bald zu einem Tierarzt. Selbst bei kleineren Schnittverletzungen ist die Infektionsgefahr an den Pfoten sehr hoch.
Nicht nur wir Menschen, auch viele Hunde werden beim Anblick der bunten Weihnachtsteller mit Schokolade, süßen Plätzchen und Nüssen gerne mal schwach.
Schokolade ist giftig für Hunde
Doch für Hunde kann der Verzehr von Schokolade lebensbedrohlich sein.
Das in Vollmilch und dunkler Schokolade enthaltene Theobromin ist für Tiere giftig und kann verheerende Folgen für den Organismus haben. Es kann zu Krämpfen, erhöhtem Blutdruck oder Herzproblemen kommen.
In unserem Magazin-Artikel “Lebensmittel, die Hunde nicht essen dürfen” erfahren Sie, welche Lebensmittel sonst noch für Hunde giftig sind.
So reduzieren Sie das Risiko einer Vergiftung
Die Symptome einer Schokoladenvergiftung reichen (je nach Menge und Kakaogehalt der gefressenen Schokolade) von Durchfall und Erbrechen über schmerzhafte Krämpfe und Zittern bis hin zu Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod des Hundes.
Lassen Sie niemals Schokolade offen herumliegen. Bewahren Sie Süßigkeiten nur in gut verschließbaren Dosen und Schachteln auf und verzichten Sie auf „süße Teller“ auf dem Ess- oder Wohnzimmertisch.
Was tun, wenn der Hund Schokolade gefressen hat?
Grundsätzlich gilt: Je dunkler die Schokolade, desto giftiger ist sie für Ihr Tier. Je kleiner Ihr Hund ist, desto schlimmer können die Folgen sein.
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund eine größere Menge an Schokolade gefressen hat, sollten Sie deshalb zum Tierarzt.
Nur er kann die Vergiftung mit den nötigen Maßnahmen behandeln, etwa durch Erbrechen lassen, mit einer Magenspülung oder mithilfe von Aktivkohle.

© Nina / stock.adobe.com
Ein Weihnachtsstern auf dem Tisch, ein Mistelzweig über der Tür oder ein Weihnachtsgesteck mit Christrosen: Diese Pflanzen gehören für viele Menschen zur Weihnachtszeit einfach dazu.
Doch Hundebesitzer sollten damit vorsichtig sein. Denn leider sind diese zur Weihnachtszeit beliebten Pflanzen für Hunde giftig.
Giftige Weihnachtspflanzen für Hunde
Verschluckt der Hund einen heruntergefallenen Mistelzweig oder einen Teil des Weihnachtssterns, drohen ihm schwere Vergiftungserscheinungen wie Durchfall und starke Krämpfe. Allein der Kontakt mit den Blättern des Weihnachtssterns kann zu unangenehmen Hautreizungen führen.
Schmerzhafte Magen-Darm-Beschwerden können auch Duftöle auslösen, die in kleinen Schalen für weihnachtliche Aromen in der Luft sorgen sollen.
Trinkt ein neugieriger Hund dieses Duftöl, so drohen ihm neben Durchfall und Erbrechen auch Schleimhautreizungen oder sogar eine Vergiftung.
Muss ich auf Mistelzweig und Co. verzichten?
Wer an Bräuchen wie dem Mistelzweig trotz Hund festhalten möchte, sollte darauf achten, dass diese Pflanzen außer Reichweite des Hundes aufgestellt oder angebracht werden. Ebenso sollten Schälchen mit Duftölen nur in sicherer Höhe aufgestellt werden.
Vorsicht sollten Sie außerdem bei anderer weihnachtlicher Dekoration walten lassen. Der beliebte Sprühschnee an Fenstern kann bei unseren Hunden bereits in kleinen Mengen zu Atemnot führen
Weihnachten mit Hund: Richtig reagieren bei Kontakt mit giftigen Pflanzen
Falls Sie beobachtet haben, dass Ihr Hund eine giftige Pflanze gefressen hat, können Sie ihm Kohletabletten verabreichen, die in keiner Hausapotheke von Hundebesitzern fehlen sollten.
Dabei gilt: Je früher die Aktivkohle mit dem Pflanzengift im Magen in Kontakt kommt, desto wirksamer kann sie es bekämpfen.
Wenn seit dem Verschlucken der giftigen Pflanze bereits einige Zeit vergangen ist und sich erste Vergiftungssymptome wie Krämpfe, Kreislaufschwäche oder Atemnot zeigen, muss der Hund unverzüglich zum Tierarzt gebracht werden.
Bleiben Sie auch an Weihnachten konsequent
Ein leckeres Feiertagsmenü gehört zu Weihnachten wie der Tannenbaum und die Geschenke. Doch während Frauchen und Herrchen am Tisch sitzen und die vielen Köstlichkeiten genießen, muss Bello mit großen Augen bettelnd daneben sitzen.
Da ist es zugegebenermaßen schwer, hart zu bleiben. So fällt in der Feiertagslaune aus fehlgeleitetem Mitleid schon mal das ein oder andere Stückchen vom Festtagsbraten für den vierbeinigen Freund ab.
Doch damit tun Sie weder sich noch Ihrem Hund einen Gefallen. Denn nicht selten endet diese „einmalige Ausnahme“ in der Tierklinik. Menschliche Nahrung ist für Hunde meistens viel zu stark gewürzt und kann zu ernsten Magen-Darm-Problemen führen.
Was soll ich meinem Hund zu Weihnachten schenken?
Auch Geflügelknochen vom Gänse- oder Truthahnbraten gehören nicht in den Futternapf. Sie können (besonders im gekochten Zustand) leicht splittern und damit zu ernsten inneren Verletzungen führen.
Wer seinem Hund eine Freude machen will, sollte stattdessen zu selbstgemachten Hundekeksen, gekauften Hundeleckerlis oder einem Hundeknochen greifen.
An Leckereien, die speziell für Hunde bestimmt sind, kann Ihr Vierbeiner genüsslich kauen, während die Familie das Festessen genießt.
Vielleicht liegen außerdem unter dem Baum ein paar liebevoll ausgesuchte Weihnachtsgeschenke für Ihren Hund, mit dem Sie ihn gekonnt vom Festtagsbraten ablenken.
Liebt mein Hund mich? 10 Zeichen, die es beweisen
10 Zeichen, dass Ihr Hund glücklich ist
Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Hund glücklich ist, ist dann besonders hoch, wenn er ausgelastet ist. Das erreichen Sie unter anderem dadurch, dass Sie sich viel mit ihm beschäftigen. Zum Beispiel, indem Sie einen großen Anteil des Tages dem gemeinsamen Spiel widmen.
Auch hochwertiges Futter ist für seine körperliche und seelische Gesunderhaltung und damit für seine positive Stimmungslage maßgeblich entscheidend.
Endgültigen Aufschluss über die Zufriedenheit Ihres geliebten Vierbeiners gibt letztendlich nur das Hormonbild.