Aufgrund ihrer kleinen Größe halten viele die geselligen Tiere in zu kleinen Käfigen oder alleine – doch dies ist ein No-Go! Der Grund: Prachtfinken benötigen stetigen Kontakt zu anderen Artgenossen sowie ausreichend Platz zum Bewegen.
Damit Ihre Vögel gesund bleiben, sollten Sie Ihre Prachtfinken daher mindestens in einer Gruppe von vier Tieren zusammenhalten. Hierzu eignet sich idealerweise eine große Zimmervoliere, die sie nach den Ansprüchen der Tiere einrichten. Für ein Paar sind Käfigmaße von 80 x 40 x 40 Zentimetern (Länge x Breite x Höhe) das absolute Minimum. Generell gilt also: Ein Vogelkäfig ist niemals zu groß.
Verwenden Sie auch keine runden, verschnörkelten oder beschichteten Käfige. Denn das birgt die Gefahr für ein Vergiftungs- oder Verletzungsrisiko für Ihre Vögel.
Die richtige Ausstattung
Neben der Gruppengröße und dem Platz ist natürlich auch die richtige Ausstattung wichtig. Dazu zählt zum Beispiel der Bodengrund, den Sie aus handelsüblichen Vogelsand gestalten können.
Da Prachtfinken teilweise sehr aktiv und neugierig sind, sollten Sie Ihren Vögeln auch geeignetes Spielzeug und Klettermöglichkeiten anbieten. Nutzen Sie hierfür im besten Fall Naturhölzer oder spezielle Schaukeln. Scharfe Gegenstände oder Plastik haben in Vogelkäfigen nichts zu suchen, da sie eine Gefahrenquelle für die knabberfreudigen Tiere darstellen.
Pro Paar sollten Sie mindestens ein Nest zum Schlafen einrichten. Im Käfig sollten zudem mehrere Wasser- und Futternäpfe vorhanden sein, die Sie an den Innenwänden befestigen können.
Das richtige Klima
Achten Sie darauf, dass der Käfig oder die Voliere keiner Zugluft ausgesetzt ist. Bei welcher Temperatur sich Ihre Vögel wohlfühlen, hängt zudem von der Art ab. Die meisten Arten der Prachtfinken bevorzugen allerdings hohe Temperaturen von mindestens 15 °C. Die Idealtemperatur liegt durchschnittlich zwischen 18 und 25 Grad Celsius, die ideale Luftfeuchte bei etwa 60 Prozent.
Dies erreichen Sie, indem Sie UVA- oder UVB-Lampen installieren, die zwölf bis 14 Stunden durchscheinen – dem sommerlichen Klima steht nun nichts mehr im Wege.
Vergesellschaftung
Viele Prachtfink-Arten können Sie miteinander kombinieren, ohne Revierkämpfe befürchten zu müssen. Beachten Sie jedoch, dass Sie von jeder Art mindestens ein Pärchen benötigen und manche Arten nicht zur Vergesellschaftung geeignet sind.
Zum Beispiel verhalten sich Buntastrild (Pytilia melba) oder Diamantfink (Stagonopleura guttata) wie Jäger, was das Zusammenleben mit anderen Prachtfinken unmöglich macht.