{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/zahnwechsel-bei-der-katze","title":"Zahnwechsel bei der Katze","mag_id":205335,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":91,"sub_cat_name":"Katzengesundheit und Pflege","cat_id":9}
Ihr kleiner Löwe kommt ohne Zähne auf die Welt. Doch das bleibt nicht immer so. Erfahren Sie hier, wann der Zahnwechsel bei der Katze stattfindet und worauf Sie als Katzenhalter achten sollten.
Vier bis fünf Wochen nach der Geburt wachsen bei Katzenwelpen die ersten Milchzähne (Dentes decidui). Ab dem dritten Lebensmonat beginnen die darunter liegenden, bleibenden Zähne damit, die kleineren Milchzähne zu verdrängen und zu ersetzen.
Dieser Zahnwechsel bei der Katze ist nach sechs bis sieben Lebensmonaten abgeschlossen. Anschließend verfügt das Gebiss Ihrer ausgewachsenen Katze über 30 bleibende Zähne (Dentes permanentes).
Symptome während des Zahnwechsels bei der Katze
Sie können anhand spezifischer Symptome erkennen, ob der Zahnwechsel bei Ihrer Katze eingesetzt hat. Zu den typischen Anzeichen zählen:
Ihre Katze beißt häufiger an harten Gegenständen.
Sie leckt sich häufig das Zahnfleisch.
Beim Fressen kaut Ihre Katze langsamer oder frisst weniger.
Lassen Sie Zahnfehlstellungen von einem Tierarzt behandeln.
Mögliche Komplikationen beim Zahnwechsel bei der Katze
Nicht immer findet der Zahnwechsel bei der Katze ohne Probleme statt. Da ein gesundes Gebiss für Ihre Samtpfote sehr wichtig ist, sollte ein Tierarzt Ihre junge Katze im Alter von sechs bis sieben Monaten untersuchen. Dieser kann fehlgestellte Zähne und andere Probleme erkennen und wenn möglich beseitigen.
Zu den häufigsten Komplikationen des Zahnwechsels bei der Katze zählen des Weiteren:
Persistierende Milchzähne (Doppelzähne)
Manchmal kommt es vor, dass der bleibende Zahn den Milchzahn der Katze nicht verdrängt. Die beiden Zähne bezeichnen Tierärzte auch als Doppelzähne. Besonders häufig kommt dies bei den Eckzähnen vor.
Die Folge: Die Milchzähne der Katze wachsen Richtung Zunge und können zu Problemen während des Fressens führen. Auch kann es sein, dass sich das umliegende Gewebe entzündet und Ihre Katze dadurch Schmerzen erleidet. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Tierarzt den persistierenden Milchzahn zieht.
Frakturen der Milcheckzähne
Auch Zähne können brechen. Das beobachten Tierärzte besonders häufig bei den Milcheckzähnen, was für die Kitten extrem schmerzhaft ist. Lassen Sie den gebrochenen Zahn nicht rechtzeitig ziehen, können außerdem Bakterien in den Wurzelkanal eintreten und zu starken Entzündungen im Kieferknochen führen.
So gestalten Sie den Zahnwechsel bei Ihrer Katze angenehmer
Katzen können – ähnlich wie Menschen – Schmerzen empfinden, wenn sich ihre Zähne im Wechsel befinden. Deshalb freut sich Ihr Kitten, wenn Sie ihm mit folgenden Tipps und Tricks durch den Zahnwechsel helfen:
Füttern Sie Nassfutter, damit Ihre Samtpfote mühelos fressen kann.
Bieten Sie Ihrem Kitten zusätzlich ein Kauspielzeug oder Trockenfutter an, damit es wackelnde Zähne durch Beißen lösen kann.
Lässt es Ihr Kätzchen zu, können Sie vorsichtig die Lefzen hochziehen und das Zahnfleisch mit leichtem Druck massieren.
Allgemein ist es von Vorteil, wenn Ihre Katze lernt, sich am und im Maul von Ihnen berühren zu lassen. Bei späteren Tierarztbesuchen erleichtert dies die Zahnuntersuchung und das allgemeine Handling mit Ihrem Stubentiger.
Die Abbildung zeigt das Gebiss einer erwachsenen Katze und ihre unterschiedlichen Zahntypen.
Manche Zähne besitzen eine besondere Funktion und tragen daher einen speziellen Namen. So bezeichnen Tierärzte die Eckzähne als Fangzähne (104, 204, 304, 404). Den vierten vorderen Backenzahn (108 und 208) des Oberkiefers und den ersten hinteren Backenzahn im Unterkiefer (309 und 409) bezeichnen sie als Reißzähne. Sie greifen perfekt ineinander und helfen dabei, die Nahrung zu zerschneiden.
Kätzchen besitzen dagegen nur insgesamt 26 Milchzähne und damit vier weniger als Erwachsene. Die kleinen Hauer sind im Vergleich zu den bleibenden Zähnen außerdem spitzer, etwas kleiner und weißer.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Ersatz für eine professionelle tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Wenn Sie Fragen oder Bedenken bezüglich der Gesundheit Ihres Haustieres haben, wenden Sie sich bitte immer an einen zugelassenen Tierarzt.
Franziska G., Tierärztin
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
Das Hundealter lässt sich bekannterweise einfach herleiten: Ein Hundejahr gleicht sieben Menschenjahren – wobei diese beliebte Faustformel ihre Tücken hat und inzwischen als veraltet gilt. Wie lässt sich aber das Katzenalter bestimmen und in Menschenjahre umrechnen? Wie alt werden Katzen überhaupt? Und ab welchem Alter gelten Katzen als Senioren?
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