Javamoos

Verfasst von Natalie Decker
garnele javamoos im aquarium

Kleine Aquarienbewohner wie diese Yamatonuma-Garnele schätzen das Javamoos sehr.

Die leuchtend grünen Blätter des Javamooses sind ein hübscher Blickfang im Süßwasseraquarium. Die Pflanze wird deshalb gerne zur Bodenbegrünung eingesetzt. Sie ist eine der beliebtesten Aquarienpflanzen überhaupt.

Steckbrief: Javamoos

  • Weitere Handelsnamen: Bogormoos
  • Wissenschaftlicher Name: Taxiphyllum barbieri; früher bekannt als: Vesicularia dubyana, Hypnum dubyanum
  • Pflanzenfamilie: Hypnaceae (Schlafmoosgewächse)
  • Herkunft: Südostasien
  • Schwierigkeitsgrad: für Anfänger geeignet, pflegeleicht und robust
  • Blätter: fein gegliedert, hellgrüne bis sattgrüne Farbe
  • Wuchshöhe: max. 5-10 cm
  • Wachstum: langsam bis mäßig
  • Wurzeln: dicht und fein gegliedert
  • Wassertemperatur: 20-28 °C
  • Lichtbedarf: mittel bis hoch
  • Platz im Aquarium: Vorder- und Mittelgrund
  • Besonderheiten: gedeiht fast überall, wo es Halt findet
  • Geeignet für: Süßwasseraquarien
  • Achtung: Muss regelmäßig zurückgeschnitten werden

Merkmale: Wie sieht Javamoos aus?

Javamoos ist eine Pflanzenart innerhalb der Laubmoose. Ein anderer geläufiger Name ist Bogormoos. Es bildet dichte Polster. Das Blattwerk leuchtet hellgrün bis sattgrün. Deshalb ist es in vielen Aquarien ein willkommener Hingucker.

Halt findet das Javamoos beinahe überall. Es gedeiht auf Holz und Stein. Aber auch auf Glas und Plastik wächst es. Das Moos bildet sogenannte Rhizoide aus. Das sind wurzelartige, haarförmige Haftorgane. Diese kommen mit fast jedem Untergrund zurecht.

Als Aquarienpflanze ist Javamoos sehr beliebt. Es stellt keine großen Ansprüche an die Wasserqualität. Selbst Brackwasser scheint kein Problem zu sein. Aufgrund dieser Eigenschaften zählt das Javamoos sogar zu den häufigsten Pflanzen in Aquarien.

Welche Fische fressen Javamoos?

Und auch bei Tieren ist die Pflanze begehrt. Von kleinen Fischen werden die dichten Verflechtungen gern aufgesucht. Sie benutzen sie als Versteck und Laichgrund. Garnelen und andere Wirbellose suchen darüber hinaus in den Polstern nach Futter. In den feinen Blättchen des Bogormooses bleiben nämlich häufig Schwebteilchen hängen. Und diese dienen den kleinen Tierchen als Nahrung.

Aquariengestaltung: Wie schnell wächst das Javamoos?

Javamoos wächst eher langsam. Daher eignet es sich gut zur Bodenbepflanzung im Vorder- oder Mittelgrund. Denn diese Pflanze versperrt nicht den Blick auf die Fische. Für eine üppige Begrünung kann Javamoos auch problemlos in Gruppen eingesetzt werden.

Wie groß wird Javamoos?

Javamoos wird bis zu zehn Zentimetern groß beziehungsweise hoch. Interessanterweise kann dieses Moos sowohl über Wasser als auch unter Wasser wachsen.

Verdecken von Aquarium-Zubehör

Ein anderer Verwendungszweck ist das Verdecken von Zubehör. Filter, Pumpen, Schläuche und anderes Equipment lassen sich auf diese Weise verstecken. Sogar die komplette Rückwand des Aquariums kann damit begrünt werden. Die Wurzeln des Javamooses finden somit auch auf Glas Halt. Dieses sollte hierfür aber wenigstens minimalen Algenbewuchs aufweisen.

javamoos in aquarienlandschaft
In einer Unterwasserlandschaft macht sich das Javamoos immer gut.

Pflege: Javamoos anpflanzen und vermehren

Es ist nicht schwer, Javamoos anzupflanzen. Dieses wird nämlich einfach auf dem Untergrund festgebunden. Mit einer Nylonschnur wird die Pflanze befestigt. Als Untergrund dient ein Stein oder auch eine Wurzel. Nach einer Weile wächst das Javamoos dann dort fest.

Alternativ kann das Moos zwischen zwei Steine geklemmt werden. Allerdings ist beim Anpflanzen von Javamoos etwas Geduld gefragt. Die Pflanze wächst nämlich eher langsam.

Wie wächst Javamoos am besten?

Javamoos ist eine unempfindliche Pflanze. Um gut zu wachsen, braucht sie nicht viel. Sie toleriert eine große Temperaturspanne und auch verschiedene Lichtverhältnisse. Doch auch sie benötigt etwas Pflege.

Es sammelt sich häufig Detritus in den dichten Moospolstern an. Das sind Reste abgestorbener Pflanzen und Tiere. Diese müssen regelmäßig ausgewaschen werden. Dies kann zum Beispiel beim Wasserwechsel geschehen. Und auch andere gröbere Verschmutzungen werden hierbei ebenfalls entfernt.

Bei Bedarf kann die Pflanze auch gedüngt werden. So erhält sie zusätzliche Nährstoffe und wächst folglich besser.

Damit das Bogormoos nicht zu dicht und undurchlässig wird, sollte es ab und an in Form geschnitten werden. Durch den Beschnitt wird auch ein attraktiver Wuchs erzielt.

Wie kann ich Javamoos vermehren?

Die abgetrennten Teile können zur Vermehrung der Pflanze genutzt werden. Diese pflanzt sich nämlich durch Teilung fort. Schon kleine Zweige genügen, um neue Polster auszubilden. Damit die Vermehrung glückt, sollten die Tochterpflanzen intakte Haftorgane besitzen.

Schon gewusst?
Javamoos kann auch außerhalb des Wassers gedeihen. Über der Wasseroberfläche bildet es bräunliche Kapseln aus. Jedoch ist die Fortpflanzung via Sporen eher selten.

Pflanzenkrankheiten beim Javamoos

Javamoos gilt als robuste Aquarienpflanze. Sie kommt mit einer Vielzahl an Gegebenheiten zurecht.

Sie benötigt ausreichend Licht und eine Wassertemperatur zwischen 12 bis 34 Grad Celsius. Als optimal gilt eine Temperatur von 20 bis 28 Grad Celsius. Das Wasser sollte einen pH-Wert zwischen 5 und 8 aufweisen. Lediglich auf starke Strömungen reagiert die Pflanze empfindlich.

Vorsicht vor Algenbefall

Findet das Bogormoos günstige Bedingungen vor, wird es selten krank. Wenn es regelmäßig von Verschmutzungen befreit und vorsichtig zurückgeschnitten wird, bildet es üppige Moospolster aus. Auch etwaiger Algenbefall sollte entfernt werden. Dann bleibt diese Aquarienpflanze lange schön und gesund.

Kauf: Wo gibt es Javamoos?

Javamoos ist eine populäre, weit verbreitete Aquarienpflanze. Schließlich lassen sich damit beeindruckende Mooslandschaften gestalten. Erhältlich ist die Pflanze in Aquaristik-Shops. Meist wird sie als In-vitro-Kultur geliefert. Das bedeutet, sie kommt auf einem Nährmedium. Auch auf Aquaristik-Messen kann man dieses Moos kaufen.

Weil sich Javamoos durch Teilung leicht vermehren lässt, haben Aquarianer hin und wieder Tochterpflanzen abzugeben. Ein Blick in die Kleinanzeigen oder ein Austausch mit befreundeten Aquarianern lohnt sich also in jedem Fall.

Wer regelmäßig Pflanzen und / oder Fische austauschen möchte, kann auch einem Verein beitreten. So kommt immer wieder neues Leben ins Aquarium.

Herkunft: Woher stammt Javamoos?

Javamoos stammt ursprünglich aus Südostasien. Es wächst unter anderem in China, Thailand und Indonesien. Benannt ist es nach der indonesischen Insel Java. In freier Natur trifft man die Pflanze meist im Uferbereich von Flüssen und Seen an. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Taxiphyllum barbieri.

Früher war Javamoos auch unter den Namen Vesicularia dubyana und Hypnum dubyanum bekannt. Heute wird die Bezeichnung Vesicularia dubyana für das Singapurmoos benutzt. Auch Singapurmoos wird als Aquarienpflanze eingesetzt.

Verwechslungsgefahr
Nicht verwechselt werden sollte es mit dem Javafarn. Denn auch dieser ist eine beliebte Aquarienpflanze. Jedoch handelt es sich beim Javafarn nicht um ein Moos, sondern um einen Farn.

Fazit: Javamoos ist ideal für Anfänger

Dieses Moos ist eine anspruchslose Aquarienpflanze. Deshalb ist es auch für Anfänger gut geeignet. Denn es genügt ein minimaler Pflegeaufwand für üppigen Bewuchs. Und gleichzeitig kann unschönes Plastikzubehör geschickt kaschiert werden.

Kleine Fische, Garnelen und Schnecken schätzen das Javamoos. Sie nutzen es zum Beispiel als Futter- und Laichplatz. Und auch als Versteck sind die Blätter mitunter sehr begehrt.


Natalie Decker
Profilbild Natalie Decker (mit Pferd)

„Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos“, hat Loriot einmal gesagt. Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen und ergänzen: „Ein Leben ohne Pferd, Katze und Kaninchen ebenfalls!“ Mein Herz schlägt für alle großen und kleinen Tiere und ich habe das große Glück, als freie Autorin über meine Leidenschaft schreiben zu dürfen. Mit meinen Artikeln möchte ich für den Tierschutz sensibilisieren und Tierfreund/innen nützliche Tipps geben.


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