Anubias

Verfasst von Jana Schubert
anubias pflanze im aquarium

Die Anubias bildet große, dicke Blätter in intensivem Grün aus.

Anubias oder das Dreiblättrige Speerblatt ist immer ein Hingucker im Aquarium. Mit seinen großen, dunklen Blättern sorgt es unter Wasser für ein lebendiges, saftiges Grün. Es ist besonders pflegeleicht und zählt daher zu den beliebtesten Aquarienpflanzen.

Merkmale: Woran erkenne ich Anubias?

Das Dreiblättrige Speerblatt ist eine Pflanzenart innerhalb der Aronstabgewächse. Es bildet große, dicke Blätter und leuchtet in einem satten, intensiven Grün. Es füllt das Aquarium gut aus und verleiht ihm eine spannende Optik, da es den bodennahen Bereich des Aquariums zu einem kleinen Unterwasser-Wald macht.

Langsames Wachstum

Das Dreiblättrige Speerblatt wuchert nicht. Sein Wachstum ist nachhaltig, aber langsam. Daher ist auch nicht zu befürchten, dass die Pflanze in hohem Tempo das Aquarium bewächst und „übernimmt“. Sollte sie doch zu groß werden, dann entnehmen Sie einfach einen Teil der Pflanze.

Wie groß wird Anubias?

Durch ihren krautigen Charakter wachsen die Pflanzen nicht sehr in die Höhe. Bis etwa 20 Zentimeter Höhe sind durchschnittlich zu erwarten.

Sie sollten aber bei der Auswahl des Aquariums beachten, dass sich die Pflanze gerne flächig ausbreitet. Sie bildet dichte Teppiche auf dem Aquarienboden und braucht daher eine gewisse Grundfläche, um gedeihen zu können.

Wird Anubias gerne von Fischen gefressen?

Das Dreiblättrige Speerblatt gilt als ausgewiesene Barschpflanze. Das bedeutet, dass die meisten Fischarten und selbst die pflanzenfressenden Barsche sie in Ruhe lassen und nicht anfressen. Daher ist sie sehr zu empfehlen, wenn Sie das Aquarium mit Barschartigen besetzen wollen.

anubias aquarium eingepflanzt
Anubien fügen sich prima in eine variantenreiche Aquariumsbepflanzung ein.

Wenn Sie ein Aquarium neu anlegen, sollten Sie bedenken, dass Anubias recht langsam wächst. Bis die Pflanze angewachsen und ansehnlich ist, können einige Wochen vergehen.

Tipp:
Um das Aquarium schnell zu begrünen, sollten Sie es mit rascher wachsenden Aquariumspflanzen wie dem Falschen Wasserfreund oder der Asiatischen Wasserschraube kombinieren.

Aniubias ist anspruchslos

Das Dreiblättrige Speerblatt hegt keine besonderen Ansprüche an Wasserqualität und Lichtmenge. Es gedeiht nahezu unter allen Bedingungen und wird deshalb gerne in Süßwasseraquarien zur Begrünung verwendet.

Ein empfindliches Rhizom

Das Anubias bildet zusätzlich zu den Wurzeln ein Rhizom aus. Mittels diesem hält es sich auch an Holzteilen, Tonschindeln oder glatten Kunststoffteilen fest und breitet sich von dort kriechend aus. Dieses Rhizom ist für die Pflanze überlebenswichtig und darf nicht verletzt werden.

Bei der Pflege von Anubias ist nicht viel zu beachten. Es gilt als anspruchslos hinsichtlich der Wasserwerte und einfach zu pflegen. Wie bei allen Pflanzen sollten abgestorbene Teile dem Aquarium entnommen werden.

Eine Wassertemperatur von 22bis 26 Grad Celsius gilt als optimal. Das im Wasser vorhandene CO₂ reicht der Pflanze dabei vollkommen aus. Es muss nicht zusätzlich zugeführt werden.

Was fördert das Wachstum von Anubias?

Anubien wachsen durch ihr Rhizom auf nahezu allen Untergründen. Es reicht, wenn Sie die Pflanze auf den gewünschten Untergrund aufsetzen. Um ihr Anwachsen zu unterstützen, können Sie die Pflanze zu Beginn mit feinen Schnüren am Untergrund befestigen.

Nach wenigen Tagen sollten Sie bereits ein Anhaften des Rhizoms feststellen können. Das tatsächliche Verwurzeln dauert meist noch ein wenig länger, da die Pflanze langsam wächst.

Achtung:
Beim Einpflanzen in den Kiesgrund des Aquariums ist es wichtig, dass nur die Wurzeln und nicht das Rhizom vergraben wird. Die Pflanze droht sonst einzugehen.

Wie vermehre ich Anubias?

Es gibt Berichte, dass Verletzungen des Rhizoms dazu führen, dass die Pflanze Calciumoxalat-Kristalle absondert. Für einige Wirbellose wie Zwerggarnelen kann das den Tod bedeuten.

Wenn Sie die Pflanze teilen und vermehren wollen, nehmen Sie sie aus dem Aquarium und führen Sie die Teilung außerhalb durch. Um sicherzugehen, sollten Sie die Pflanze vor dem Zurücksetzen in das Aquarium mit Leitungswasser abspülen.

Die Speerblattgewächse gelten im Allgemeinen als robust. Eine Krankheit tritt jedoch immer wieder auf: die Anubien-Fäule. Dabei werden die Blätter der Pflanze zunehmend matschig und faulig.

Die Anubien-Fäule

Die Ursachen für die Blattfäule können verschiedener Art sein.

  • Ist die Pflanze beim Transport am Rhizom beschädigt worden? Dann kann sie sich über ihr Rhizom nicht mehr ausreichend ernähren und stirbt ab.
  • Haben Sie das Rhizom beim Einpflanzen mit Kies oder Sand bedeckt? Das schädigt das Rhizom und führt unweigerlich zum Verfaulen des Gewächses. Achten Sie darauf, dass nur die Wurzel, nie das Rhizom bedeckt ist.

Verlust von Blättern

Manchmal passiert es, dass frisch ins Aquarium gepflanzte Anubien einige Blätter verlieren. Meist ist das nicht bedenklich, solange das Rhizom sicher nicht verletzt wurde.

Das Abwerfen der Blätter kommt von der Umstellung von emers auf submers, also von dem Wechsel des Wachsens an der Luft auf Unterwasser-Wachstum. Nach einer gewissen Gewöhnungsphase wird die Pflanze normal angehen und gedeihen.

Anubien bekommen Sie in jeder gut sortierten Aquaristik-Handlung. Da die Pflanze sehr beliebt ist, ist sie auch in den meisten Fachhandlungen erhältlich.

Die Pflanze lässt sich gut teilen und vermehren. Erfahrenere Aquariumsbetreiber bieten sie daher auch gerne in Kleinanzeigen günstig zur Abgabe an.

Wenn Sie in den Fachhandlungen eine Anubias kaufen möchten, müssen Sie mit einem Preis zwischen acht und fünfzehn Euro je Pflanze rechnen. Der Preis richtet sich dabei nach der Größe der Pflanze.

Ursprung: Wo kommt Anubias her?

Seinen Ursprung hat die Wasserpflanze in West- und Zentralafrika. Dort kommt sie in Nigeria, Kamerun und Bioko vor. Anubias wächst in der Natur in Flüssen und an Seeufern.

Quellen:


Jana Schubert
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Jana Schubert

Schon als Baby habe ich lieber mit unserer Perserkatze gekuschelt als mit meinem Teddy. Später ging ich meinen Eltern so lange auf die Nerven, bis ich ein Pferd adoptieren durfte. Mit meinen Tieren habe ich viel erlebt. Und auch wenn das Leben mit Tieren nicht immer einfach ist, kommt für mich kein anderes in Frage. Denn Tiere berühren mich an einer Stelle meiner Seele, wo sonst nichts und niemand hinkommt. Diesen Zauber spüre ich sogar, wenn ich über Vierbeiner schreibe. Ich hoffe, etwas davon kommt bei Ihnen an.


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