Auch wenn sie noch so klein sind, Hamster haben durchaus Ansprüche an ihr Zuhause. Ein ausreichend großer Käfig sowie genügend Material zum Graben und Bauen sind Grundvoraussetzungen für eine artgerechte Hamster-Haltung.
Die richtigen Maße für das Nager-Zuhause
Kleiner als 100 x 50 x 50 Zentimeter (B x H x T) sollte der Käfig Ihres Hamsters nicht sein. Grundsätzlich gilt: je größer, desto besser. Denn je mehr Platz vorhanden ist, desto abwechslungsreicher können Sie das Hamster-Heim gestalten.
Käfig-Alternativen
Alternativ können Sie Ihren Hamster auch in einem umfunktionierten Aquarium oder Terrarium halten. Dies hat den Vorteil, dass Ihr Nager sich ohne Chaos tief in die Einstreu graben kann. Denn Heu, Stroh, Sand oder Holz finden schnell ihren Weg durch die Käfigstäbe hindurch auf Teppichboden oder Parkett.
Bei einem Käfig verhindern Sie herabfallende Streu mit einem Unterteil mit einem hohen Rand.
Um für ausreichend Luftzirkulation im Aquarium zu sorgen, sollten Sie dieses oben nur mit einem Gitter abschließen. Luftiger ist sicherlich der Käfig, allerdings sollten Sie diesen niemals in die Zugluft oder neben eine Heizung stellen.
Sind Hamster Einzeltiere oder Gruppentiere?
Die meisten Rassevertreter sind in der freien Wildnis Einzelgänger und beanspruchen große Gebiete für sich allein. Deshalb ist es ratsam, keinen weiteren Hamster zu vergesellschaften. Zu groß ist die Gefahr, dass sich die Tiere gegenseitig aufgrund von Revierkämpfen verletzen.
Nicht selten endet dies für einen oder beide Hamster tödlich. Nur in wenigen Ausnahmen ist es möglich, gut aneinander gewöhnte Geschwistertiere gemeinsam zu halten.
Ausstattung: Was gehört in den Hamsterkäfig?
Füllen Sie den Käfig mit einer hohen Schicht Einstreu, etwa handelsübliche Kleintierstreu. Dieser Füllstoff bietet Ihrem Nager genügend Raum zum Buddeln und Graben. Außerdem ist es ratsam, diese Einstreu mit einer Überstreu zu vermischen. Dazu können Sie Rindenmulch oder Laub verwenden.
Als Nistmaterial benötigt Ihr Nager weitere Materialien wie Heu, Stroh oder Scharpie. Sägespäne oder Hamsterwatte sind hingegen für Hamster eher ungeeignet, da diese eine Gefahr für Ihren Hamster darstellen.
Neben der Standardausstattung, zu der Schlafhäuschen, Futterstelle und Wassertränke gehören, sollte der Käfig zudem viele Erlebnismöglichkeiten bieten. Dazu eignen sich:
- Äste
- Eierkartons
- halbe Kokosnüsse
- Korkrinden
- Papprollen
- Steine
- Tonröhren
Sandbad und Laufrad
Auch eine Sandbadewanne sollte im Hamsterkäfig nicht fehlen. Empfehlenswert ist dafür spezieller Sand für Kleintiere. Diesen können Sie entweder in eine mindestens 20 Zentimeter große Schale oder in einen anderweitig abgetrennten Bereich des Käfigs füllen.
Ein Laufrad ist ebenfalls unter Hamstern sehr beliebt. Achten Sie darauf, dass dieses nicht zu klein ist. Ansonsten kann sich Ihr Tier die Wirbelsäule beim Rennen verkrümmen. Es sollte zudem eine geschlossene Lauffläche aufweisen, damit sich die kleinen Füße Ihres Hamsters nicht einklemmen.
Grundsätzlich sind Ihnen bei der Gestaltung des Innenraums keine Grenzen gesetzt. Vermeiden Sie lediglich ungeeignete Materialien wie Kunststoff, Plastik oder Lack.
Ist Freilauf möglich?
Prinzipiell freut sich Ihr Hamster immer, wenn er seinen Käfig für einen aufregenden Ausflug verlassen darf. Passen Sie dabei jedoch auf, dass er nicht unter dem Sofa oder hinter den Gardinen verschwindet.
Denn herumliegende Stromkabel sind eine gefährliche Möglichkeit zum Knabbern. Begrenzen Sie deshalb unbedingt den Laufbereich.