Kleine Haustiere, große Ansprüche: Die Haltung von Frettchen ist ziemlich anspruchsvoll. Wenn man auf ihre Bedürfnisse eingeht, kann man sie aber durchaus als Haustier halten.
Was machen Frettchen gerne?
Wichtig ist die Gesellschaft von Artgenossen sowie eine abwechslungsreiche Umgebung mit vielen Möglichkeiten zum Spielen und Klettern.
Frettchenkenner, wie etwa die „Frettchenfreunde Rhein Ruhr“ raten davon ab, die Tiere im Käfig zu halten. Um glücklich zu sein, brauchen die quirligen Gesellen Auslauf. Am besten in der ganzen Wohnung oder in einem eigenen Frettchenzimmer.
Der richtige Frettchenkäfig
Für den Fall, dass Sie außer Haus sind und Ihre Tiere nicht beaufsichtigen können, brauchen Sie ein artgerechtes Gehege. Mindestmaß für einen Frettchenkäfig (pro Tier): 120 x 100 x 160 Zentimeter.
Zum Käfigzubehör gehören neben Futter- und Wassernapf eine Katzentoilette, ein Schlafhaus, Decken zum Einkuscheln, Hängematten sowie Kletter- und Spielmöglichkeiten.
Kann man Frettchen im Freien halten?
Da Frettchen nicht besonders empfindlich gegen Kälte sind, kann man sie auch im Winter draußen halten. Voraussetzung ist ein geeignetes Freigehege. Es sollte trocken und windgeschützt sein. Im Sommer sind schattige Plätze wichtig.
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Kann man Katzen und Frettchen zusammen halten?
Frettchen sind sehr gesellig und dulden neben Artgenossen auch Menschen und andere Tiere in ihrer Nähe. Die Haltung mit Katzen ist möglich. Allerdings sollten sich die Tiere langsam aneinander gewöhnen, damit es auf beiden Seiten nicht zu Verletzungen kommt.
Wissenswertes zur Fortpflanzung
- Zwischen März und September sind die Frettchen paarungsbereit.
- Die Paarungszeit wird auch „Ranzzeit“ genannt.
- Bis zu 14 Welpen kann eine Fähe bekommen.
- Die Tragzeit beträgt ungefähr 40 Tage.
- Drei Wochen nach der Geburt können die kleinen Räuber bereits feste Nahrung zu sich nehmen.
- Nach ungefähr zehn Wochen können sie von der Mutter getrennt werden.
Fähen unbedingt kastrieren lassen!
Weibchen, die keinen Nachwuchs bekommen sollen, müssen unbedingt kastriert werden. Andernfalls droht eine sogenannte „Dauerranz“, die mit einem lebensbedrohlichen Östrogen-Überschuss einhergeht.
Unbehandelte Fähen werden schwach, verlieren an Gewicht und versterben innerhalb von zwei bis fünf Tagen.
Warum stinkt das Frettchen?
Vor allem unkastrierte Rüden stinken. Außerdem besitzen Vertreter der Rasse sogenannte Analdrüsen, die sie bei Angst oder Stress entleeren. Dieser Geruch kann ziemlich penetrant sein, verflüchtigt sich aber nach wenigen Minuten.
Wichtig: Nach dem deutschen Tierschutzgesetz ist das Entfernen der Analdrüsen ohne medizinische Indikation verboten.