Katzenhütte selber bauen: Anleitung, Tipps & Tricks

Verfasst von Bärbel Edel
Katzenhütte selber bauen

In einer selbstgebauten Katzenhütte fühlt sich die Katze sichtlich wohl.

Nicht nur für Hunde, auch für Katzen gibt es Hütten, die sie vor schlechtem Wetter schützen. Geschickte Heimwerker können eine Katzenhütte auch selber bauen. In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei einem DIY-Katzenhaus achten sollten.

Wozu dient eine Katzenhütte?

Katzenhütten bieten Freigänger-Katzen einen Unterschlupf bei schlechtem Wetter – etwa, wenn der Besitzer nicht zuhause ist und die Mieze nicht jederzeit ins Haus lassen kann. Auch wenn der Einbau einer Katzenklappe nicht möglich ist, sind Outdoor-Katzenhäuser eine gute Alternative.

Dabei muss es gar nicht die eigene Katze sein, der man etwas Gutes tun möchte. Manche Menschen kümmern sich um Streuner-Katzen, die mehr oder weniger regelmäßig bei ihnen vorbeischauen.

Besonders Katzen, die gerade geworfen haben, sind dankbar für einen Unterschlupf, in dem sie ungestört den Nachwuchs umsorgen können.

Warum eine Katzenhütte selbst bauen?

Katzenhäuser kann man natürlich auch fertig kaufen. Wenn man sie selbst baut, dann kann man die Hütte an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Außerdem macht das Selbermachen talentierten Hobby-Heimwerkern großen Spaß.

Ob man dabei Geld spart, ist eine andere Frage. Die Kosten für eine selbstgebaute Katzenhütte hängen stark von der Ausstattung und dem verwendeten Material ab.

Sie können sich natürlich auch von der Optik fertiger Katzenhütten inspirieren lassen. Eine große Auswahl finden Sie in unserem Shop:

Planung: Was muss ich beim Bau der Katzenhütte beachten?

Ein Katzenhaus ist im Grunde ein Quader aus Holzwänden mit einem Dach drauf, einem Eingang und einem Fenster drin. Zu groß sollte eine solche Hütte nicht sein, zu klein natürlich auch nicht.

Größe: Wie groß muss ein Katzenhaus sein?

Wer eine Katzenhütte selber bauen möchte, muss sich als erstes überlegen, wie groß die Hütte sein muss. Ein geeignetes Maß für den Korpus ist eine Grundfläche von 780 auf 430 Millimeter und eine Höhe von 460 Millimetern. Bei der Bemessung der Größe spielt auch der Faktor Dämmung eine Rolle. Wenn es im Katzenhaus schön mollig warm sein soll, braucht es relativ dicke Wände.

Ein weiterer Anhaltspunkt: Der Rauminhalt einer Katzen-Transportbox ist zu knapp. Nehmen Sie Ihre Transportbox und rechnen Sie in alle Richtungen 15 bis 20 Zentimeter mehr. Dann haben Sie eine angenehme Größe.

Dämmung: Wie isoliert man ein Katzenhaus?

Das Häuschen soll seine vierbeinigen Bewohner vor allem vor Kälte schützen. Deshalb ist es unerlässlich, die Wände zu isolieren.

Am besten sieht man eine Schicht Hartschaum (zum Beispiel Styropor) zwischen zwei Schichten Sperrholz vor. Damit die Wärme im selbstgebauten Katzenhaus bleibt, muss man auch beim Dach und beim Fenster vermeiden, dass dort Wärmebrücken entstehen.

Verwenden Sie robuste Materialien

Bei der Konstruktion der Katzenhütte ist es entscheidend, ob sie an einer wettergeschützten Stelle steht, etwa auf einer Terrasse, oder ob sie Regen und Schnee ausgesetzt ist.

Steht das Häuschen regengeschützt, kann man zum Beispiel eine waagerechte Platte als Dach vorsehen und mit Plüschstoff beziehen. Dann können sich die Bewohner in der Sonne räkeln.

Ist das Haus dagegen der Witterung ausgesetzt, sollte man das Dach mit Dachpappe verkleiden, sonst hält es nicht lang. In solchen Fällen empfiehlt es sich auch, die Dachfläche nicht eben, sondern abgeschrägt oder als Giebeldach zu planen, so dass Regen und Schnee abfließen können.

Stabile und passende Füße

Das Katzenhaus sollte idealerweise nicht direkt auf dem Boden stehen, sonst kühlt es zu schnell aus. Deshalb sollte man rundum Füße vorsehen. Nebeneffekt eines Katzenhauses mit Bodenfreiheit: Mäuse und andere Kleintiere finden nicht so schnell hinein.

Katzenhütte selber bauen © Maayan / stock.adobe.com
Damit die selbstgebaute Katzenhütte nicht auskühlt, sollte sie auf Füßen stehen.

Schnelle und einfache Reinigung

Das Dach der Katzenhütte sollte sich aufklappen oder abnehmen lassen. Manchmal muss man ungebetene Bewohner verscheuchen oder die Behausung reinigen. Es ist auch sinnvoll, am Boden eine herausnehmbare Bodenplatte mit Kuschel-Bezug einzuplanen. Sollte mal ein fremder Gast in die Hütte uriniert haben, lässt sich das Malheur so schnell wieder beseitigen.

Fenster müssen sein

Katzen lieben es, geschützt zu liegen und aus dem Fenster zu schauen. Deshalb sollte das kleine Haus unbedingt ein Fenster haben, am besten an der Schmalseite und dem Eingang abgewandt. Solche Fenster mit Doppelverglasung lassen sich fertig kaufen – oder man fertig sie selbst aus zwei Lagen Acrylglas an.

Katzenklappe oder nicht?

Für die Wärmedämmung hat ein Einlass mit einer Katzenklappe seine Vorteile. Andererseits mögen viele Katzen Katzenklappen nicht und trauen sich dann nicht hinein.

Wärmequelle: Elektrische Heizmatte zum Wärmen

Wenn es innen gemütlich warm sein soll, kann man das Domizil mit einer elektrischen Heizmatte ausstatten. Sie wird einfach in einem Plüschüberzug gesteckt und auf den Boden der Hütte gelegt.

Die Matte benötigt einen 230-Volt-Stromamschluss, das mitgelieferte Netzteil sorgt allerdings dafür, dass im Inneren keine gefährlichen Spannungen auftreten können. Mit einem Stromverbrauch von rund 12 Watt macht sich eine solche Heizung in der Stromrechnung kaum bemerkbar.

Im Onlineshop von zooplus finden Sie eine elektrische Heizmatte für Katzen:

Welches Werkzeug braucht man für eine selbstgebaute Katzenhütte?

Wer eine Katzenhütte selber bauen will, braucht neben allgemeinem Werkzeug wie einer Bohrmaschine, Schraubenziehern und einer kleinen Handsäge idealerweise:

  • Eine Tischkreissäge, um die Wände der Katzenhütte exakt zuschneiden zu können.
  • Eine Stichsäge zum Aussägen der Ausschnitte für das Fenster und die Türöffnung.
  • Ein Cutter-Messer zum Zuschneiden der Hartschaumplatten.
  • Einen Tacker, um den Bezugsstoff am Boden oder auf dem Dach zu befestigen.
  • Einen Hobel, um scharfe Kanten am Holzkubus abzuschleifen. Zur Not tut es auch Schleifpapier auf einem Holzklotz.

Tipp: Werkzeug ausleihen Eine Kreissäge, eine Stichsäge oder einen Tacker hat nicht jeder im Haus. Viele Baumärkte verleihen aber auch Werkzeug. Wenn Sie beim Planen sorgfältig arbeiten, können Sie sich die Teile auch im Baumarkt zuschneiden lassen.

Material für die selbstgebaute Katzenhütte

Wer eine Katzenhütte selber bauen will, braucht  dafür natürlich das richtige Material. Aber was benötigen Sie an Material für Ihre Katzenhütte? Diese Dinge sollten auf Ihrer Materialliste stehen:

  • Schichtverleimtes Sperrholz, Stärke 18 Millimeter für die Außenwände des Korpus, für den Einlegeboden und das Dach
  • Hartschaumplatten, Stärke 20 Millimeter für die Dämmung
  • Vierkant-Holzleisten, Stärke 20 Millimeter für den Abstand zwischen Außen- und Innenwand
  • Schichtverleimtes Sperrholz, Stärke sechs Millimeter für die Innenwände des Korpus
  • Möbelstützen oder Vierkanthölzer 50 x 50 Millimeter, um daraus die Füße anzufertigen
  • L-Profilholzleisten für das Fenster und den Eingang.
  • Acrylglasplatten Stärke vier Millimeter für das Fenster
  • Fellimitat-Bezugsstoff für den Einlegeboden und ggfs. für das Dach
  • Dachpappe für ein wetterfestes Dach
  • Holzlasur oder Farbe für die Außenflächen
  • Elektro-Heizmatte für die Heizung
  • Kleinteile wie Nägel, Schrauben, Holzdübel, doppelseitiges Klebeband und Holzleim

An den Stellen, die man später nicht mehr sieht, zum Beispiel am Boden des Korpus oder an der Platte für das Dach, können Sie bei Bedarf auch auf preisgünstigere Pressspanplatten (OSB-Platten) ausweichen.

Katzenhütte selber bauen: Anleitung in 12 Schritten

Hier eine kurze Anleitung für die prinzipielle Vorgehensweise. Wie Sie Ihr Katzenhaus genau ausgestalten, bleibt Ihren Vorstellungen und Wünschen überlassen. Auch die Gegebenheiten am Aufstellort spielen eine Rolle. Deshalb wurde auf genaue Maßangaben verzichtet.

  1. Setzen Sie den Kubus (ohne Dach) aus den Sperrholzplatten zusammen. Verschrauben oder verleimen Sie die Teile.
  2. Setzen Sie in jede Ecke des Kubus und an den oberen Rändern eine Vierkant-Holzleiste ein.
  3. Schneiden sie die Hartschaumplatten so zu, dass sie genau in den Raum zwischen den Vierkantleisten passen.
  4. Schneiden Sie aus den dünnen 6-Millimeter-Sperrholzplatten Stücke aus, die genau die Fläche der Hartschaumplatten und der sie umgebenden Vierkantleisten abdecken. Befestigen Sie diese Teile mit Nägeln an den Vierkantleisten. Jetzt haben Sie einen nach oben offenen Kubus mit gedämmten Wänden.
  5. Schneiden Sie aus Sperrholz oder einer Spanplatte eine Dachfläche zurecht, die den Kubus oben abdeckt und am Rand noch fünf bis zehn Zentimeter übersteht. Befestigen Sie an der Unterseite der Dachplatte ein Viereck aus 20-Millimeter-Vierkantleisten, das genau dem oberen Ausschnitt des Kubus entspricht. Schneiden Sie eine Hartschaumplatte zu, die genau in dieses Viereck passt, anschließend eine dünne Sperrholzplatte, die die Hartschaumplatte und die Vierkanthölzer genau abdeckt. Jetzt haben Sie ein Dach, an dessen Unterseite sich eine Kassette aus Holz befindet, die wärmegedämmt ist.
  6. Wenn Sie ein wetterfestes Dach benötigen, befestigen Sie Dachpappe auf der Holzplatte. Steht die Katzenhütte wettergeschützt, können Sie das Dach mit einem Bezugsstoff aus Fellimitat beziehen. Benutzen Sie dazu doppelseitiges Klebeband, schlagen Sie den Stoff an den Rändern um und tackern ihn an der Unterseite des Daches fest.
  7. Schneiden Sie eine Platte aus 18-Millimeter-Sperrholz oder Spanplatte zurecht, die der Innengrundfläche des Kubus entspricht und an jeder Seite noch einen Zentimeter Luft hat. Beziehen Sie die Platte mit Fellimitat-Bezugsstoff, nehmen Sie Doppelklebeband und einen Tacker zur Befestigung. Diese Platte ist der Innenboden des Katzenhauses.
  8. Schneiden Sie mit der Stichsäge rechteckige Ausschnitte für das Fenster und den Eingang in den Kubus. Vorgeschlagene Größe: 200 x 200 Millimeter für den Eingang, 250 x 250 Millimeter für das Fenster. Schneiden Sie L-Profilhölzer passend zu, um die Ausschnitte zu verkleiden.
  9. Behandeln Sie die Außenflächen des Kubus mit Holzlasur oder Holzfarbe. Achten Sie auf umweltfreundliche Produkte, die einer Katze nicht schaden.
  10. Kleben Sie von innen passend zugeschnittene Acrylglasfenster gegen die L-Profile, befestigen Sie die Profile am Holzkubus und kleben Sie sie mit Holzleim fest. Wenn Sie zwei Acrylglasfenster verwenden, dämmt es besser und beschlägt auch nicht so schnell.
  11. Schrauben Sie die Möbelfüße unten am Boden fest. Wenn Sie Vierkanthölzer verwenden wollen, sollten Sie die Hölzer an den Kanten des Kubus befestigen.
  12. Wenn Sie eine Elektro-Heizmatte verwenden wollen, bohren Sie an geeigneter Stelle ein Loch in den Kubus, um dort das Stromkabel durchzuführen.

Alternative: Katzenhütte kaufen

Für den Bau einer Katzenhütte müssen Sie mehrere Stunden an Arbeitszeit einkalkulieren – je nach handwerklichem Geschick. Starten Sie dieses Projekt nur, wenn Sie wirklich Spaß am Heimwerken haben.

Wer aber keine Katzenhütte selber bauen will, kann natürlich auch eine Kaufen. Im Onlineshop von zooplus finden Sie Outdoor-Katzenhäuser in verschiedenen Ausführungen in tollen Designs und Funktionalitäten.

Sie haben nicht nur eine Katze, sondern auch einen Hund zu Hause, der sich über eine selbstgebaute Hundehütte freuen würde? Dann lesen Sie gerne auch unseren Artikel „Hundehütte selber bauen„.

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Sie haben Freude an DIY-Projekten und möchten Ihrem Stubentiger auch im Haus einen Ort zum Träumen und Wohlfühlen schaffen? Wie wäre es mit einem stylischen Indoor-Katzentipi? Wie Sie dieses ganz leicht und ohne nähen selber machen können, zeigen wir Ihnen im folgenden Video:

Quelle:

Tüftler und Heimwerker.de


Bärbel Edel
Profilbild von Magazin-Autorin Bärbel Edel

Ich bin Journalistin, liebe Tiere und habe bereits während meines Volkskunde-Studiums zur Beziehung zwischen Menschen und Hunden geforscht. Vor einigen Jahren habe ich einen Kater aus dem Münchner Tierheim adoptiert. Elvis war der Anlass, meinen Katzenblog „Lieblingskatze“ zu gründen und mich auch journalistisch mit Tieren zu befassen. Mit meinen Artikeln möchte ich dazu beitragen, dass Menschen ihre Heimtiere besser verstehen.


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