Kreuzfahrt mit Hund

Kreuzfahrt mit Hund

Ob Zug, Auto oder eben Schiff: Immer mehr Hundehalter genießen es, ihren Vierbeiner auch im Urlaub an ihrer Seite zu wissen. Aber auch beim kleinen Sonntagsausflug kann eine kurze Strecke „über Wasser“ auf dem Programm stehen. Es gibt vom Ruderboot über die kleine Fähre bis hin zur Kreuzfahrt viele Situationen, in denen es für Hunde heißen kann: Schiff ahoi! Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps, wie Sie und Ihr tierischer Gefährte entspannt an Bord von Schiffen reisen.

Früh übt sich, wer ein „Seehund“ werden will

Wie bereite ich meinen Hund am besten auf eine Schifffahrt vor?

Bevor Sie eine Kreuzfahrt mit Hund planen, unternehmen Sie am besten ein paar kleine Touren „übers Wasser“. Beobachten Sie z. B. bei einer kleinen Fahrt über einen See oder Fluss, ob Ihr Begleiter sich entspannt auf Schiffen zeigt und fit bleibt. Meist stellt die Gesundheit kein Problem dar, doch ein ganz kleiner Prozentsatz von Hunden kann – ähnlich wie manche Menschen – seekrank werden.

Je kleiner das Schiff, desto schwieriger wird es dann für diese Hunde, denen Sie die Schiffsreisen möglichst ersparen sollten. In leichten Fällen kann es auch kurzfristig helfen, wenn Sie das Futter Ihres Hundes reduzieren. Üben Sie als Vorbereitung auch das Begehen von verschiedenen Treppen. Bootstreppen sind für manche Vierbeiner recht knifflig, weil man nach unten sehen kann. Nutzen Sie auch zugängliche Schiffsstege zum Üben, damit Ihr Hund sich an das Schaukeln des Untergrundes gewöhnt.

Überfahrten: Was tun, wenn der Hund mal muss?

Bei kurzen Überfahrten ist es kein Problem, wenn Ihr tierischer Begleiter im Auto bleiben muss, was bei vielen Reedereien der Fall ist. Bei Fahrten, die über sechs Stunden dauern, sollten Sie vorher klären, ob es andere Möglichkeiten der Überfahrt gibt. Darf der Hund mit an Deck, steht bei langen Reisen häufig ein Löseplatz zur Verfügung. Allerdings ist dieser meist sehr verschmutzt und wird nicht von jedem Vierbeiner akzeptiert. Im Vorteil ist, wer Lösen auf Kommando trainiert hat. Rüsten Sie sich in jedem Fall zur Sicherheit mit Küchentüchern und Hundekotbeuteln aus, um kleine Malheurs leicht zu beseitigen.

hund boot © Siuzanna / stock.adobe.com

Alles im Lot auf dem Hausboot

Sie möchten statt einer Kreuzfahrt mit Hund lieber Urlaub auf einem Hausboot machen? Nur zu! Hunde sind bei dieser gemütlichen Reiseart in der Regel gerne dabei, zumal es für Wasserratten unter ihnen oft Gelegenheit zum Schwimmen geben dürfte. Natürlich sollten Sie den Hunden regelmäßig die Möglichkeit zu langen Gassirunden an Land bieten. Damit sind sie ausgelastet und können alle „wichtigen Geschäfte“ erledigen. Hilfreich kann es sein, einen festen Platz an Deck als Löseplatz anzutrainieren. Dennoch sollte Ihr Vierbeiner vor und während der Fahrt wenig fressen, aber viel trinken.

Manche Hunde haben auch Spaß daran, ihren Menschen auf Ruder- oder Segeltouren zu begleiten. Der wacklige Untergrund kann anfangs oft irritierend sein, doch hat Wuffi sich daran gewöhnt, hat er meist Spaß an dem Abenteuer. Bei Touren, bei denen Menschen eine Schwimmweste tragen, sollten Sie auch Ihren Hund mit einer solchen ausrüsten. Zudem sollte Ihr Vierbeiner gut schwimmen können und abrufbar sein – üben Sie dies vorher am besten ausgiebig. Wichtig ist natürlich, dass er vor Segeltörn und Co. gelernt hat, dass er grundsätzlich im Boot bleiben muss und nicht etwa einen kurzen Entenjagd-Ausflug einbaut. Die Ausflüge sollten nicht länger als einen Tag dauern, dann wird es wieder Zeit für Landgang!

Auf ganz hoher See: Kreuzfahrt mit Hund

Mittlerweile gibt es immer mehr Reedereien, die Kreuzfahrten anbieten, bei denen Hunde willkommen sind. Informieren Sie sich vorab genau über die Bestimmungen und über die meist strengen Hygienevorschriften auf einem Kreuzfahrtschiff. So sind haarige Mitreisende z. B. im Bordrestaurant und in vielen anderen Bereichen in der Regel tabu. Wenn Sie sich für eine Reise entschieden haben, buchen Sie möglichst früh, denn die Anzahl der Kabinen für Hundebesitzer ist gering. Ausnahmen gelten hier für Blindenhunde, die auch in der Regel kurzfristig auf allen Kreuzfahrtschiffen mitreisen dürfen. Prüfen Sie zudem rechtzeitig, ob Ihr Hund alle Voraussetzungen für die Mitreise auf einem Kreuzfahrtschiff erfüllt. In der Regel müssen Sie dabei für Folgendes gesorgt haben:

  • Mikrochip Gültige
  • Tollwutimpfung
  • EU-Tierausweis
  • Aktuelle Zecken- und Bandwurmbehandlung

Ist mein Hund für eine Kreuzfahrt geeignet?

Aber nicht nur die Formalien sollten Sie einhalten, sondern auch kritisch hinterfragen, ob Ihr Hund vom Wesen her für eine Schiffsreise geeignet ist. Der Vierbeiner sollte kein Problem damit haben, über Rampen zu gehen. Dies gilt auch für Begegnungen mit anderen Menschen sowie ggfs. Hunden in engen Gängen. Das Tier sollte also insgesamt sehr gut erzogen und entspannt sein. Auf dem Schiff gilt außerdem Leinenpflicht.

Des Weiteren gestatten nicht alle Reedereien den Aufenthalt von Hunden in einer Schiffskabine. In manchen Schiffen sind die Hunde in einem gesonderten Bereich oder an Boxen an Deck untergebracht. Überlegen Sie hier im Vorfeld gut, ob Sie Ihrem Liebling das zumuten möchten. Nutzen Sie Landausflüge, um mit Ihrem tierischen Freund die Gegend zu erkunden. Denken Sie aber vorab daran, dass eventuell je nach Land unterschiedliche Quarantänebedingungen gelten könnten. In vielen Fällen kann es auch besser sein, den Hund zuhause bei der Familie oder dem Hundesitter zu lassen.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Hund viel Spaß und entspannte Reisen auf allen Gewässern!

Unsere beliebtesten Beiträge
8 min

Reisekrankheit beim Hund: Symptome & Tipps gegen Reiseübelkeit

Viele Zweibeiner kennen das Problem: Kaum sitzt man ein paar Minuten in einem fahrenden Auto oder auf einem schaukelnden Schiff, tritt bei vielen Menschen Übelkeit auf – sie sind reisekrank. Leider sind häufig auch unsere vierbeinigen Freunde davon betroffen. Lesen Sie im folgenden Artikel alles Wissenswerte über die Reisekrankheit beim Hund und was Sie gegen Reiseübelkeit beim Hund tun können.

4 min

Hundebetreuung: Alles rund um das Thema Hundesitting

Die Haltung eines Hundes bedeutet Verantwortung. Schon vor der Anschaffung eines neuen Familienmitglieds sollten Sie klären, wie Sie eine optimale Betreuung des Hundes gewährleisten. Sind Sie berufstätig und haben Sie keine Familienangehörigen oder Nachbarn, die sich während der Arbeitszeit um den Hund kümmern können? Oder planen Sie einen Urlaub ohne Hund? Dann wäre für die Hundebetreuung ein Hundesitter oder eine Hundetagesstätte eine Möglichkeit.

7 min

Hund im Auto transportieren: Darauf müssen Sie achten

Bei der Sicherheit der Insassen im Auto hat sich in den letzten Jahren viel getan – Airbag und Seitenairbag sind nur einige Stichworte dazu. Um bei Unfällen so viel Schaden wie möglich zu vermeiden, müssen Hund und Mensch im Auto gesichert sein. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie Ihren Hund im Auto transportieren können.