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Die Leinenführigkeit ist einer der wichtigsten Aspekte der Hundeerziehung.
Eine gute Leinenführigkeit beim Welpen ist eine der wichtigsten Disziplinen bei der Hundeerziehung. Aber wie lernt man einem Hund, an der Leine zu gehen? Mit etwas Know-how und viel Geduld ist das Training gar nicht schwer. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, worauf es bei der Leinenführigkeit im Welpenalter ankommt.
Schwierigkeiten bei der Leinenführigkeit haben ihren Ursprung oftmals im Welpenalter. Problematisch wird das vor allem dann, wenn der Vierbeiner einer großen und schweren Hunderasse angehört. Solche Hunde lassen sich im Erwachsenenalter später kaum noch bändigen ist.
Beginnen Sie daher so früh wie möglich damit, Ihrem Hund das Laufen an der Leine beizubringen. Mit den ersten Übungen können Sie schon ab einem Welpenalter von rund acht Wochen beginnen. Ein solches Training stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Liebling. Gleichzeitig legen Sie den Grundstein für eine gute Leinführigkeit. Im Folgenden zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie schnell zum Ziel kommen.
Zwei Regeln: So klappt’s mit der Leinenführigkeit beim Welpen
Eigentlich ist es gar nicht kompliziert, die Leinführigkeit beim Welpen zu trainieren. Denn Sie müssen im Grunde nur zwei Regeln beachten:
Bei strammer Leine geht es nicht weiter.
Ist die Leine locker, gehen Welpe und Halter gemeinsam weiter. Der Welpe darf dann auch Richtungen vorschlagen. Wird die Leine wieder stramm, muss er dies jedoch akzeptieren.
Nun kommt allerdings der schwierige Teil des Trainings: Diese beiden Regeln müssen Sie immer und überall konsequent einhalten.
Leinenführigkeit bei Welpen erfordert unbedingte Konsequenz
Zieht ein Welpe wie verrückt an der Leine, sind die Ursachen für das Fehlverhalten meist am anderen Ende der Leine zu suchen. Denn in der Regel hat sich der Hundehalter schlichtweg nicht an die beiden Grundregeln gehalten. Das Problem: Dem Vierbeiner wird so vermittelt, dass er nur ziehen muss, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Ob es sich um ein spannendes Gebüsch oder einen anderen Hund handelt, ist dabei nicht ausschlaggebend. Viele Welpenbesitzer geben dem Richtungswunsch ihres kleinen Entdeckers gerne sofort nach. Auf diese Weise festigen sie allerdings Verhaltensweisen, die sich nur schwer und mit viel Geduld wieder abgewöhnen lassen. Die korrekte Leinenführigkeit beim Welpen rückt so in weite Ferne.
Wie bringe ich meinem Welpen Leinenführigkeit bei?
Damit die Leinenführigkeit beim Welpen nachhaltig funktioniert, sollte Ihr kleiner Hund Ihnen schon von Anfang an gerne folgen. Starten Sie das Training daher, indem Sie Ihren Hund zunächst nur ein paar Meter neben sich herlocken – noch ganz ohne Leine.
Tipp: Sollte die Umgebung Ihrem Hund zu viele spannende Reize bieten, die ihn ablenken, können Sie auch ein Leckerli oder ein Welpenspielzeug als Lockmittel verwenden.
Die Leine kommt hinzu
Wenn diese Übung nach einigen Tagen sicher gelingt, können Sie sie im nächsten Schritt mit einer Hundeleine durchführen. Wichtig: Die Leine bleibt dabei stets locker! Gelingt das ebenfalls reibungslos, können Sie die zurückgelegten Strecken langsam verlängern.
Reduzieren Sie nun die Zahl der Leckerlis. Geben Sie diese nur noch sporadisch für den Gang an der lockeren Leine. Klappt auch dies problemlos, ist die Basis für eine tierisch gute Leinenführigkeit beim Welpen gelegt.
Leinenführigkeitstraining langsam steigern
Nun sollten Sie sich mit Ihrem Welpen größeren Herausforderungen stellen. Bestimmten Sie zum Beispiel ein Ziel, von dem Sie wissen, dass Ihr Gefährte unbedingt dorthin möchte. Das kann ein freundlicher Spielkamerad oder ein Hundeknochen sein.
Ihr Welpe wird in der Aufregung vermutlich nicht daran denken, dass die Leine eigentlich locker sein sollte. Sobald die Leine also stramm wird, bleiben Sie stehen und warten. Erst wenn sie sich wieder lockert, weil Ihr Vierbeiner sich auf Sie zurückbesinnt, gehen Sie weiter.
Das Gute an dieser Art des Trainings: Es ist keine weitere Belohnung notwendig. Denn Ihr Hund lernt: „Wenn ich mich an die Lockere-Leine-Regel halte, gelange ich an mein Wunschziel!“
Durchhalten lohnt sich!
Diese Übung kann bei einigen Junghunden viel Zeit in Anspruch nehmen, aber das Durchhalten lohnt sich! Üben Sie in einer ruhigen Umgebung, in der Sie auch längere Zeit stehenbleiben oder in kleinen Schritten gehen können, ohne dass Sie sich unwohl fühlen.
Wenn Ihr Welpe diesen Trainingsschritt einige Male gut gemeistert hat, können Sie den Schwierigkeitsgrad noch etwas steigern. Gehen Sie nun nicht direkt auf das Objekt der Begierde zu, sondern bauen Sie kleine Umwege ein. Wenn Ihr Vierbeiner immer sicherer an der lockeren Leine geht, können Sie daraus ganz leicht spielerische Einheiten machen.
Leinenführigkeit beim Welpen: Tipps für ein nachhaltiges Training
Konsequenz ist in der Hundeerziehung das mitunter wichtigste Element. Das gilt ebenso für das Training der Leinenführigkeit beim Welpen. Erlauben Sie sich keine „Ausnahmen“, die Ihren Welpen von der Regel abweichen lassen und unerwünschtes Verhalten wachrufen können.
Lassen Sie ihn also lieber zuhause, wenn Sie es eilig und keine Zeit haben, stehenzubleiben, bis die Leine wieder locker ist. Sollte Ihr Welpe noch ein handliches Format haben, können Sie ihn alternativ tragen anstatt stehenzubleiben.
Manchmal kann es zudem helfen, wenn Sie rückwärts gehen. Das ist in der Regel bei Welpen nicht notwendig, doch bei einigen Hunden eine sinnvolle Ergänzung.
Tipp für Inkonsequente
Wenn Sie von sich selbst wissen, dass Sie nicht immer zu 100 Prozent konsequent sind, üben Sie mit Welpengeschirr und Welpenhalsband. Halten Sie sich beispielsweise bei einem „Halsband-Gassigang“ immer an die beiden Regeln; trägt der Hund Geschirr, können Sie sich Inkonsequenzen eher erlauben.
Dieser Kompromiss ist immer noch weitaus besser als unkontrollierte Ausnahmen. So lernt Ihr Vierbeiner zumindest im Zusammenhang mit dem Halsband, wie er sich an der Leine zu benehmen hat.
Leinen sind kein Ersatz für eine gute Leinenführigkeit beim Welpen
Zum Schluss sei noch auf etwas hingewiesen, was viele Hundehalter leider offenbar häufig zu vergessen scheinen. Die Leine ist kein Instrument, das dazu dient, Ihren Hund dorthin zu lenken, wo Sie ihn gerne hätten. Sie dient lediglich als eine Verbindung für Notfallsituationen. Außerdem ist sie eine an manchen Plätzen notwendige Bedingung für den gemeinsamen Aufenthalt mit Ihrem Vierbeiner.
Die beste Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Gefährten ist immer unsichtbar. Sie basiert auf gegenseitigem Verständnis und viel gemeinsamem Training!
Wir wünschen Ihnen viele entspannte Ausflüge mit Ihrem kleinen Entdecker!
zooplus Redaktion
Die zooplus Redaktion besteht aus einem engagierten Team von Experten und Redakteuren mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Tierhaltung: Florian, Luisa mit ihrem Schweizer Schäferhund Elyos und Franziska mit ihrer Malterserhündin Emmy sowie ihrem Pferd Rubi. Gemeinsam arbeiten wir mit einem großen Netzwerk aus Tierexperten daran, das zooplus Magazin zu einer vertrauenswürdigen Informationsquelle für alle Tierbesitzer und -liebhaber zu machen. Unser Ziel ist es, spannendes Tierwissen und relevante Informationen zur artgerechten Haltung von Haustieren bereitzustellen.
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