Planen Sie die technische Grundausstattung
Egal, für wen Sie Ihr Meerwasseraquarium einrichten, die Basis der Meerwasseraquarium-Technik bilden die folgenden vier Pfeiler:
1. Beleuchtung: Das optimale Licht im Meerwasseraquarium
In der Meerwasseraquaristik kommen häufig Halogen-Metalldampflampen (HQI) oder T5-Leuchtstofflampen zum Einsatz.
Das Licht in Ihrem Aquarium gewährt nicht nur schöne Einblicke, sondern es erfüllt wichtige biologische Funktionen. So benötigen die für den Riffaufbau verantwortlichen Zooxanthellen ausreichend Sonnenlicht für die Fotosynthese. Was im Aquarium an natürlichem Licht fehlt, kann künstliche Beleuchtung ersetzen.
Lichtfarbe und -intensität sollten dabei den natürlichen Gegebenheiten so nahe wie möglich kommen. Um beispielsweise Sonnenlicht nachzuahmen, eignen sich Leuchten mit einer Farbtemperatur von mindestens 5.200, besser aber 10.000 Kelvin.
Die Beleuchtungsdauer sollte zwischen acht und zwölf Stunden liegen und richtet sich ebenfalls nach den Bewohnern Ihres Aquariums.
2. Filterung: Für Durchblick sorgen
Meeresbewohner brauchen außerdem immer sauberes Wasser. Als Aquarianer müssen Sie daher entsprechende Meerwasseraquarium-Filter anschaffen.
Zum Einsatz kommen im Meerwasseraquarium etwa Eiweißabschäumer. Sie halten das Wasser rein und filtern organische und anorganische Abfallstoffe. Verstärkung bekommen Eiweißabschäumer durch Lebendgestein, das wie ein natürlicher Filter wirkt.
3. Strömung: So bringen Sie Bewegung ins Aquarium
Die meisten Meeresbewohner sind eine starke Strömung gewöhnt. Sie bringt ausreichend Sauerstoff ins Wasser und hält es frei von Stoffwechselprodukten der Korallen.
Eine Meerwasseraquarium-Strömungspumpe simuliert im gesamten Aquarium die Meerwasserströmung. Ein Schutzgitter verhindert dabei, dass Fische angesaugt werden. Reinigen Sie die Pumpen regelmäßig, um Leistungseinbußen zu verhindern.
Falls Sie die technischen Komponenten Ihres Meerwasseraquariums in einem separaten Technikbecken unterbringen möchten, benötigen Sie zudem eine Förderpumpe, die das Wasser aus dem Technikbecken wieder ins Aquarium befördert. Einzig die Strömungspumpe muss im Becken verbleiben.
Tipp: Die Umwälzleistung der Pumpe sollte etwa das zehn- bis 15-Fache des Beckenvolumens pro Stunde betragen – bei 300 Litern also 3.000 bis 4.500 Liter in der Stunde.
4. Temperaturregelung: Heizstab für Wohlfühltemperatur
Die Bewohner Ihres Meerwasseraquariums fühlen sich meist bei Temperaturen zwischen 24 und 26 Grad Celsius am wohlsten. Mit Heizstab und Thermometer gelingt es Ihnen ganz einfach, die ideale Temperatur im Becken zu halten.
In den Sommermonaten beugen Sie zu hohen Temperaturen vor, indem Sie einen Ventilator auf die Wasseroberfläche richten.
Zusätzliche Technik für die Einrichtung eines Meerwasseraquariums
Damit das Wasser in Ihrem Meerwasseraquarium stets die beste Qualität hat, empfiehlt sich die Anschaffung einer Osmoseanlage für Meerwasser und einer Nachfüllanlage.
Denn Meerwasser ist besonders rein. Dagegen weist das Leitungswasser hierzulande oft Konzentrationen von Nitrit und Nitrat auf. Zu viel davon fördert das Algenwachstum und schadet den Fischen. Eine Umkehrosmose-Anlage erzeugt gesundes Reinstwasser aus Leitungswasser.
Die Nachfüllanlage wiederum hält den Wasserstand in Ihrem Aquarium stets ideal. Aus dem Aquarium verdunstet regelmäßig Wasser und lässt Salz zurück. Eine zu hohe Salzkonzentration stört jedoch das Gleichgewicht der Miniatur-Unterwasserwelt. Deshalb muss stets frisches Süßwasser nachgefüllt werden.
Mit einem Dichtemesser können Sie den Salzgehalt beobachten und mit einem pH-Messgerät behalten Sie den pH-Wert im Blick.
Ihre Einkaufsliste für die technische Grundausstattung:
- Beleuchtung
- Strömungspumpe
- Förderpumpe
- Eiweißabschäumer
- Thermometer
- Heizung
- Dichtemesser und pH-Wert-Messgerät
- Osmose- und Nachfüllanlage
Mit diesen technischen Komponenten steht dem Start Ihres Unterwasserreichs nun nichts mehr im Weg.