Cat Yoga: Yoga mit Katze

Verfasst von Jana Schubert
frau und katze beim yoga

Gelassene Katzen sind tolle Partner für Yoga.

Immer mehr Yogis rollen ihre Matte in den eigenen vier Wänden aus. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es gibt keine Anfahrt, man übt im eigenen Tempo oder trainiert im Online-Studie mit den weltweit angesagtesten Yoga-Lehrern. Doch Katzenhalter fragen sich: Wie funktioniert Yoga mit Katze (Cat Yoga)? Wir geben Tipps!

Die „Katze“ als Yoga-Übung

Anmutige Bewegungen, kraftvolle Körperspannung und lässiges Entspannen: Was das Ziel vieler Yogis ist, beherrschen die meisten Katzen aus dem Effeff.

Aus gutem Grund ist eines der berühmtesten Yoga-Asanas – so nennen sich einzelne Yoga-Haltungen – nach ihr benannt. Denn das Asana „Marjariasana“ kennen Yogis in Europa als „Die Katze“.

Katzenbuckel für Mensch und Vierbeiner

Beim Katzen-Asana befinden sich die Übenden im Vierfüßlerstand. Die Handgelenke sind dabei unter den Schultern, die Knie unterhalb der Hüfte. Beim Ausatmen wölben sie für die „Katze“ den Rücken nach oben und ziehen das Kinn zur Brust.

Dies erinnert an einen „Katzenbuckel“, den viele Samtpfoten machen, wenn sie sich nach dem Schlaf ausgiebig strecken. Die „Yoga-Katze“ soll ausgleichend wirken und die Wirbelsäule geschmeidig halten. Die Gegenposition der „Katze“ ist übrigens die „Kuh“. Dabei sinkt der Rücken in ein kontrolliertes Hohlkreuz.

Yoga mit Katzen praktizieren

Sie möchten zu Hause Yoga praktizieren und haben eine Katze? Wunderbar! Viele Yogis gehen davon aus, von den Schwingungen der Katze zu profitieren. So bieten einige Yoga-Studios gezielt „Yoga mit Katze“ (Cat Yoga) an. Dies bedeutet nicht, dass jeder Teilnehmer seine Fellnase mitnimmt. Sonst würde schnell Katzenjammer die entspannte Atmosphäre stören.

Stattdessen streift eine gelassene Studio-Katze durch den Raum. Sie betrachtet interessiert die verschiedenen Positionen, legt sich dazu oder dient als Vorbild: entweder für anmutiges Dehnen oder für absolute Entspannung.

Dabei entscheidet die Katze nach Lust und Laune. Denn natürlich gilt auch hier: Jeder Katzen-Yogi hat seinen eigenen Kopf.

Yogis empfehlen: Yoga mit Katze

Besonders gelassene Samtpfoten können Sie bei bestimmten Hebefiguren als Zusatzgewicht unterstützen. Achten Sie darauf, dass die Katze nicht runterfallen kann und sich wohlfühlt. Weil die Samtpfote ein selbstbestimmter Yogi ist, können Sie sie nicht aktiv in Übungen einbeziehen.

Das macht auch keinen Sinn. Zwar können Katzen den „herabschauenden Hund“ meistern. Doch spätestens beim „Baum“ oder der „Taube“ wird es schwierig. Katzen brauchen kein Yoga, um beweglich zu bleiben, ihrem gelenkigen kleinen Körper reicht das Jagen, Toben und Klettern vollkommen aus. Aber als Vorbild für anmutige, geschmeidige Bewegungen sind Katzen für uns Menschen perfekt geeignet.

Schon gewusst?
Josef Pilates, Begründer der Pilates-Methode, studierte Katzen und ihre Bewegungen und fand darin Inspiration. Wer weiß, vielleicht ging es den frühen Yogis ähnlich, als sie die Übung „Die Katze“ schufen?

frau meditiert mit katze
Schnurrende Katzen können Ihnen bei Atemübungen helfen.

Entspannung mit Katze – Fehlanzeige?

Vor allem junge Samtpfoten werden neugierig sein, wenn Sie sich in seltsamen Positionen auf dem Boden ausbreiten. Plötzlich kann weder von anmutigen Bewegungen noch von Entspannung mehr die Rede sein: Die Katze will lieber mit Ihren ausgestreckten Füßen spielen oder ihre Zähne in die Yoga-Matte versenken. Was tun? Wir empfehlen: Einatmen, ausatmen – und stark bleiben!

Yoga mit Katze stärkt Ihren Fokus

Schenken Sie der Samtpfote keine Aufmerksamkeit. Bald werden ihr die Ablenkungsversuche zu langweilig, sodass Sie sich wieder auf Ihre Übungen konzentrieren können.

Natürlich sollte die Katze artgerecht ausgelastet und nicht hungrig sein, wenn Sie sich entspannen. Wenn die Fellnase Ihnen beim Sonnengruß bewusst vor die Füße läuft oder beginnt, die Blumentöpfe von der Fensterbank zu werfen, ist dies eine Übung in Gelassenheit für jeden Yogi.

Überlegen Sie, ob die Fellnase vielleicht Langweile hat? Einzelkatzen in reiner Wohnungshaltung haben oft zu viele überschüssige Energien. Gesicherter Freigang oder eine vom Charakter her passende Zweitkatze sind mögliche Alternativen.

Meditieren mit Katze

Ob eingekuschelt oder langgestreckt: Katzen lieben es, zu dösen. Darum sind – zumindest wohlerzogene Katzen – optimale Bürogefährten im Home-Office. Wer fleißig in die Tasten haut und Deadlines einhalten muss, tankt beim Blick auf die eingerollte Katze Energie.

Schnurrend in den Zen-Modus

Das funktioniert auch beim Yoga. Schnurrende Katzen sind im Einklang mit den Atem-Übungen ihrer Zweibeiner und helfen beim Entspannen.

Dies funktioniert besonders gut, wenn Sie die Katze dabei wenig beachten. So können Sie auch scheue oder zurückhaltende Katzen mit Yoga aus der Reserve locken. Beim gemeinsamen Meditieren stärken Sie die Bindung zwischen Ihnen und der Samtpfote.

Übrigens: Manche Musik, die wir Menschen als entspannend finden, kann empfindliche Fellnasen irritieren. Falls Sie mit Musik Yoga praktizieren, überlegen Sie, ob Sie mit der Auswahl den für Ihre Katze passenden Ton treffen. Auch an das Geräusch von Klangschalen müssen sich manche vierbeinigen Yogis erst gewöhnen.

Cat Yoga: Tipps rund um Yoga mit Katzen

Sie möchten zu Hause Yoga üben und die Katze ist dabei? Hier unsere Tipps für eine entspannende und harmonische Übungseinheit:

  • Spielen Sie vorher eine Runde mit der Katze.
  • Ignorieren Sie Spielaufforderungen während der Yoga-Einheit konsequent.
  • Gelassene Fellnasen machen es sich bei vielen Asanas auf einer weichen Decke neben Ihnen gemütlich.
  • Die Katze kommt nicht zur Ruhe? Schnüffelteppiche oder Intelligenzspielzeuge helfen.
  • Wählen Sie entspannende Musik, die auch die Katze genießt.

Mit einer gelassenen Katze im Raum haben Sie einen optimalen Übungspartner auf vier Pfoten an Ihrer Seite. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Freude beim Yoga mit Katze: Namasté!

Natürlich sind auch Hunde wunderbare Yogi-Gefährten. Schmökern Sie gerne in unseren Artikel über Dog Yoga hinein


Jana Schubert
Profilbild von zooplus Magazin Autorin Jana Schubert

Schon als Baby habe ich lieber mit unserer Perserkatze gekuschelt als mit meinem Teddy. Später ging ich meinen Eltern so lange auf die Nerven, bis ich ein Pferd adoptieren durfte. Mit meinen Tieren habe ich viel erlebt. Und auch wenn das Leben mit Tieren nicht immer einfach ist, kommt für mich kein anderes in Frage. Denn Tiere berühren mich an einer Stelle meiner Seele, wo sonst nichts und niemand hinkommt. Diesen Zauber spüre ich sogar, wenn ich über Vierbeiner schreibe. Ich hoffe, etwas davon kommt bei Ihnen an.


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