{"url":"https://www.zooplus.de/magazin/katze/katzengesundheit-pflege/depression-bei-katzen","title":"Depression bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung","mag_id":203460,"is_single":true,"cat_name":"Katze","sub_cat_id":91,"sub_cat_name":"Katzengesundheit und Pflege","cat_id":9}
Nicht nur Menschen erkranken an Depressionen, auch Katzen können unter der psychischen Erkrankung leiden. Wir erklären, wie Sie eine Depression bei Katzen erkennen und – noch wichtiger – was Sie dagegen tun können.
Symptome: Wie merkt man, ob eine Katze depressiv ist?
Das klinische Bild einer Depression bei der Katze ähnelt sehr der Symptomatik des Menschen. So sind Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und eine allgemein schlechte psychische Verfassung die Leitsymptome von Depressionen. Diese können Sie anhand folgender Verhaltensweisen bei Ihrer Katze erkennen.
Wie zeigen Katzen, dass sie unglücklich sind?
Ihr Schmuser sucht weniger Körperkontakt zu Ihnen.
Ihre Katze schläft mehr als gewöhnlich und wirkt rund um die Uhr teilnahmslos.
Ihr Freigänger hat kein Interesse mehr daran, die Nachbarschaft zu erkunden und auf Entdeckungstour zu gehen.
Diagnose: Wie wird eine Depression bei Katzen erkannt?
Fällt Ihnen auf, dass Ihre Samtpfote ihre Lebenslust verliert, sollten Sie Ihren Tierarzt um Rat bitten. Dieser kann gesundheitliche Beschwerden wie Schmerzen, Infektionskrankheiten oder andere Grunderkrankungen ausschließen. Dazu tastet er Ihre Katze ab, misst ihre Körpertemperatur und nimmt gegebenenfalls Blut ab.
Hat er Ihre Katze ausführlich untersucht und keine körperlichen Ursachen gefunden, befragt er Sie genauer, ob in der kürzeren Vergangenheit ein bestimmtes Ereignis aufgetreten ist, das Ihre Katze psychisch beeinflusst haben könnte.
Haben Sie einen tierischen Neuzugang oder menschlichen Zuwachs?
Ist jemand aus Ihrem Haushalt verstorben?
Können Sie eine oder mehrere der Fragen mit einem Ja beantworten, kann es sein, dass dies der Grund für das depressive Verhalten Ihrer Katze ist. Einen Test, der die Depression Ihrer Katze eindeutig nachweisen könnte, gibt es leider nicht.
Um krankheitsbedingte Ursachen für die Stimmungslage Ihrer Katze auszuschließen, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Therapie: Was hilft gegen Depressionen bei Katzen?
Die Behandlung einer Depression gestaltet sich aufgrund der Komplexität der psychischen Erkrankung meist schwer und zieht sich häufig in die Länge. Deshalb ist es wichtig, dass Sie den Verlauf und damit die Fortschritte oder Rückschläge regelmäßig dokumentieren.
Können Sie die mutmaßliche Ursache rückgängig machen, sollten Sie dies versuchen, um Ihrer depressiven Katze zu helfen. Ist dies nicht möglich, können Sie sich nach einem Katzenpsychologen oder bei Ihrem Tierarzt über die Gabe von Psychopharmaka informieren. Dies sind Medikamente, die als Stimmungsaufheller das Gehirn beeinflussen und Depressionen bei Katzen lindern können.
Alternative Heilmethoden
Obwohl wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit von Bachblüten gegen Depressionen noch nicht bestätigen konnten, wenden manche Katzenhalter dieses gesetzlich als Lebensmittel deklarierte Mittel bei depressiven Katzen an. Homöopathie ist ebenfalls eine alternative Heilmethode, auf die einige Katzenbesitzer setzen, um ihrer kranken Katze zu helfen.
Womöglich gibt es in Ihrem Haushalt Faktoren, die Ihre Katze (temporär) verunsichern oder stressen. In diesem Fall können Sie mit sanften Beruhigungsmitteln wie Pheromonen versuchen, Ihre Samtpfote zu unterstützen.
Ursachen: Was sind die Auslöser für eine Depression?
Die Psyche Ihrer Katze hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Deshalb gibt es zahlreiche Auslöser für eine Depression bei Katzen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
Ein Umzug in eine neue Umgebung.
Ein neues Tier (z. B. Hund) oder eine Zweitkatze im Haushalt oder der Nachbarschaft.
Ziehen Sie in ein neues Zuhause, kann diese Veränderung bei Ihrer Katze eine Depression auslösen.
Prognose: Sind Depressionen bei Katzen heilbar?
Ob Ihre Katze wieder Freude am Leben findet, ist davon abhängig, ob Sie den Auslöser für die Depression ausfindig machen und bekämpfen können. Fest steht, dass die Therapie eine Weile dauern kann und Sie dabei viel Geduld und Mitgefühl gegenüber Ihrem Stubentiger zeigen sollten.
Können Katzen an Depressionen sterben?
Katzen können zwar nicht an der Depression selbst sterben. Allerdings können die Ursachen, die zu der Depression geführt haben, viel Angst und Stress auslösen. Ein permanent hohes Stresslevel begünstigt neben psychischen Problemen auch körperliche Erkrankungen, darunter Verdauungsstörungen und Infektionen aufgrund eines geschwächten Immunsystems. Diese können tatsächlich schlimmstenfalls lebensbedrohlich sein.
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als Ersatz für eine professionelle tierärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung gedacht. Wenn Sie Fragen oder Bedenken bezüglich der Gesundheit Ihres Haustieres haben, wenden Sie sich bitte immer an einen zugelassenen Tierarzt.
Franziska G., Tierärztin
An der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ich zur Tierärztin ausgebildet und durfte Erfahrungen in verschiedensten Bereichen sammeln.
Seitdem arbeite ich nicht nur als tierärztliche Autorin, sondern auch an meiner Dissertation. Mein Ziel ist es, Tiere vor krankheitserregenden bakteriellen Erregern zukünftig besser zu schützen.
Neben meinem tierärztlichen Wissen teile ich meine eigenen Erfahrungen als glückliche Hundebesitzerin. Dadurch kann ich Ängste und Probleme nachvollziehen und zugleich über diese aufklären.
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