Welches Katzenfutter ist für meine Katze geeignet?

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Nass oder trocken, selbst gekocht oder BARF? Die große Auswahl an Katzenfutter stellt viele neue Katzenhalter vor eine Herausforderung. Daher bietet Ihnen dieser Artikel einen Überblick über die Vor- und Nachteile der gängigsten Fütterungsmethoden für Katzen:

Welches Katzenfutter ist das richtige für meine Katze?

Auf dem Markt finden Sie eine breite Palette von Katzenfutter mit unterschiedlichen Eigenschaften. Welches Futter Sie wählen, richtet sich vor allem nach den individuellen Bedürfnissen Ihrer Katze.

So hängt die Entscheidung für das am besten geeignete Katzenfutter nicht nur vom Alter oder der Rasse Ihrer Katze ab, sondern auch von möglichen Grunderkrankungen.

Überblick: Welche Fütterungsmethoden für Katzen gibt es?

Wenn Sie einen Überblick über die Eigenschaften der verschiedenen Ernährungsformen haben, können Sie diese gezielt und zu Ihrem Vorteil einsetzen:

Die wichtigste Eigenschaft von Trockenfutter ist der geringe Wassergehalt. Um den Rohstoffen des Futters die Flüssigkeit zu entziehen, setzten die Futtermittelhersteller verschiedene Verfahren ein. Besonders verbreitet ist die Extrudation, bei der das Futter unter Druck und Dampf gesetzt wird.

Dies hat einen besonders großen Vorteil: Das Futter ist besonders lange haltbar. Außerdem lässt es sich sehr gut lagern und der Napf bleibt sauber.

Allerdings birgt der geringe Wassergehalt auch ein Risiko für die Gesundheit Ihrer Katze. Wenn Ihre Katze nur Trockenfutter frisst, kann sie aufgrund eines schlechten Flüssigkeitshaushalts Blasen- oder Nierenprobleme entwickeln.

Vorteile von Trockenfutter

  • einfache Handhabung
  • bietet viel Energie
  • oft günstiger
  • längere Haltbarkeit
  • beugt Zahnbelag und Zahnstein vor

Nachteile von Trockenfutter

Im Vergleich zu Trockenfutter hat Nassfutter einen höheren Feuchtigkeitsgehalt – normalerweise zwischen 60 und 85 Prozent. Im Handel finden Sie Nassfutter üblicherweise in Dosen, Schalen oder praktischen Beuteln.

Obwohl die Haltbarkeit von Nassfutter kürzer ist als die von Trockenfutter, versorgt Nassfutter Ihre Katze mit ausreichend Wasser. Aufgrund der weicheren Textur kann Nassfutter allerdings eher zu Zahnbelag führen.

Hinweis: Sowohl Nass- als auch Trockenfutter gibt es in guter und weniger guter Qualität. Mehr dazu erfahren Sie in dem Artikel: Sollte ich meinen Katzen Trocken- oder Nassfutter anbieten?

Vorteile von Nassfutter

  • oftmals höhere Akzeptanz
  • beugt Nierenprobleme vor
  • auch für Katzen ohne Zähne geeignet

Nachteile von Nassfutter

  • oftmals teurer
  • kann Zahnbelag verursachen
  • kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen

Wenn Ihre Katze auf gängige Zutaten im Katzenfutter allergisch reagiert, kann es hilfreich sein, den Kochlöffel selbst in die Hand zu nehmen. Vorteilhaft ist es, dass Sie hierbei genau wissen, welche Zutaten im Futter enthalten sind und welche nicht.

Bitte beachten Sie jedoch, dass Sie sich vor der Zubereitung des Futters ausführlich über die Regeln informieren sollten – am besten bei einem ernährungsberatenden Tierarzt. Da einige Mineralien und Vitamine beim Kochen verloren gehen, sollten Sie zudem sicherstellen, dass Sie diese in der richtigen Menge zuführen.

Vorteile von Selbstgekochtem

  • individuell durchführbar
  • länger haltbar als BARF
  • auch für allergische Katzen geeignet

Nachteile von Selbstgekochtem

  • hoher Wissensstand erforderlich
  • großer zeitlicher Aufwand
  • Gefahr der Unter- oder Überversorgung
  • enthält nach Kochen weniger Vitamine

Beim Barfen geben Sie Ihrer Katze ausschließlich rohe tierische Bestandteile (z.B. Muskelfleisch, Innereien), ergänzt durch künstliche oder natürliche Zusätze wie Eierschalen oder Knochenmehl. Da es sich um Rohkost handelt, spielt die Hygiene bei der Herstellung eine besonders wichtige Rolle.

Die ausschließliche Fütterung von Muskelfleisch kann zudem sehr schnell zu Mangelerscheinungen bei Katzen führen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich vor der Umstellung auf BARF über die Bedürfnisse Ihrer Katze informieren.

Vorteile von BARF

  • fertiges BARF im Handel erhältlich
  • individuell durchführbar
  • enthält viele Nährstoffe

Nachteile von BARF

  • hoher Wissensstand erforderlich
  • hoher zeitlicher Aufwand bei Selbstherstellung
  • erfordert hohe Hygienestandards
  • Verletzungsgefahr durch große oder splittrige Knochen
  • kurze Haltbarkeit

Der Begriff „Whole Prey“ steht für „ganzes Beutetier“. Hier erhält die Katze ausschließlich tierische Nahrung und keine Zusätze oder pflanzlichen Stoffe wie bei BARF. Stattdessen füttern Whole Prey-Befürworter ganze Beutetiere (z.B. Eintagsküken oder Mäuse) oder Teilstücke wie Hühnerschenkel.

Bei der Variante „Franken-Prey“ kommt größere Beute zum Einsatz, die die Katzenbesitzer zerteilen und neu zusammensetzten.

Vorteile von Prey

  • nur natürliche Zutaten
  • sorgt für ausreichend Zahnpflege

Nachteile von Prey

  • nicht ausgewogen
  • hoher Wissensstand erforderlich
  • hohe Gefahr der Unter- oder Überversorgung
  • Verletzungsgefahr durch große oder splittrige Knochen
  • erfordert hohe Hygienestandards
  • Qualität hängt von Herkunft der Futtertiere ab

Fazit: Welches Katzenfutter ist für meine Katze geeignet?

Da Sie die Fütterung immer individuell an Ihre Katze anpassen sollten, gilt folgendes: Es gibt keine perfekte Fütterungsmethode. Wichtig ist, dass das Katzenfutter alle notwendigen Nährstoffe enthält, die Katzen brauchen.

In vielen Fällen kann auch eine Ernährungsberatung durch einen Tierarzt helfen. Wenn der Tierarzt den Gesundheitszustand Ihrer Katze kennt, kann er Ihnen genauere Ratschläge zur Katzenernährung geben.

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