Nach der Kastration benötigen Katzen weniger Kalorien, jedoch nicht weniger Futter. Daher ist meist die Umstellung auf ein Futter für kastrierte Katzen sinnvoll.
Die hormonellen Veränderungen durch eine Kastration führen zu einem deutlich geringeren Kalorienbedarf der Katze. Daher kann eine Futterumstellung auf ein spezielles Futter für kastrierte Katzen sinnvoll sein. Worauf sollte man bei der Futterauswahl und Fütterung einer kastrierten Katze achten? Antworten auf diese und andere Fragen zum Thema Katzenfutter für kastrierte Katzen finden Sie hier.
Die Kastration: Warum kann die Umstellung auf ein Futter für kastrierte Katzen sinnvoll sein?
Dass eine Kastration bei Katzen, die nicht für die Zucht eingesetzt werden, notwendig ist, ist unbestritten. Schon aus Tierschutzgründen sollten Katzen frühzeitig kastriert werden, solange es sich nicht um Zuchttiere handelt. Nur so lässt sich die unkontrollierte Vermehrung freilaufender Katzen verhindern.
Körperliche Veränderungen durch die Kastration: Welchen Einfluss haben diese auf die Ernährung?
Die Kastration hat einen Einfluss auf den Stoffwechsel und Hormonhaushalt der Katze und es kommt somit zu einigen Veränderungen. Die Sexualhormone, die bisher an der Regulation von Appetit und Stoffwechselrate mitbeteiligt waren, sinken. Dadurch verringert sich der Energiebedarf, der Appetit kastrierter Katzen bleibt jedoch häufig unverändert bestehen oder wird sogar größer.
Kastrierte Tiere sind zudem häufig ruhiger und Freigänger neigen nicht mehr so stark zum Streunen über mehrere Kilometer wie unkastrierte Katzen. Durch die geringere Bewegung und den daraus resultierenden geringeren Kalorienbedarf können viele Katzenhalter eine Gewichtszunahme bei ihrer Katze beobachten.
Wie sollte eine kastrierte Katze gefüttert werden?
In erster Linie ist es wichtig, jeder Katze ein hochwertiges Katzenfutter in ausreichender Menge zu füttern. Jedes Gramm Futter oder Katzenleckerlis über die benötigte Menge hinaus kann zu Übergewicht bei der Katze führen. Dies ist auch der häufigste Grund für ein stetig steigendes Körpergewicht.
Hält die Katze nach der Kastration ihr Gewicht mit ihrem normalen Futter, dann ist ein Wechsel auf ein Futter für kastrierte Katzen nicht unbedingt notwendig. Doch gerade bei Katzen, die schon in jungen Jahren zu etwas mehr Gewicht auf den Rippen neigen oder bestimmten Rassen, die bekannt für Gewichtsprobleme sind, ist eine Futterumstellung auf ein kalorienärmeres Futter zu empfehlen.
Wie viel Futter sollte eine kastrierte Katze bekommen?
Da nahezu alle Katzen kastriert sind, kann man sich an den allgemeinen Futtermengenangaben für eine Katze orientieren. Beim Katzennassfutter sind das circa zwei bis drei Beutel pro Tag oder etwa eine 230-Gramm-Dose. Die tägliche Menge an Katzentrockenfutter ist mit 50 Gramm deutlich geringer.
Werden beide Futterdarreichungen angeboten, muss die tägliche Menge entsprechend angepasst werden. Zum Beispiel 25 Gramm Trockenfutter und ein bis eineinhalb Frischebeutel.
Hinweis: Die Wahl eines geeigneten Diätfuttermittels kann die natürlichen Körperfunktionen Ihrer Katze unterstützen. Bitte beachten Sie aber, dass Diätfuttermittel Krankheiten weder heilen noch verhindern können. Die richtige Ernährung Ihrer Katze sollten Sie außerdem immer mit Ihrem Tierarzt absprechen. Spezielle Diätfuttermittel für Katzen finden Sie im Onlineshop von zooplus.
Warum gibt es spezielles Futter für kastrierte Katzen?
Katzen benötigen nach der Kastration meist bis zu 30 Prozent weniger Kalorien, um ihren täglichen Bedarf zu decken. Sie sind aber dennoch auf eine ausreichende Menge aller wichtigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente angewiesen, um gesund zu bleiben.
Eine reine Reduzierung der Futtermenge ist nicht ratsam: Dies führt leider oft dazu, dass die Katze nicht genügend Nährstoffe erhält, um die wichtigen Funktionen des Katzenkörpers aufrechtzuerhalten. Zudem führt die kleinere Portion zu vermehrtem Hunger und Betteln.
Was bedeutet die Bezeichnung „Sterilised“ auf dem Katzenfutter?
Spezielle Futtermittel für kastrierte Katzen enthalten weniger Kalorien als eine vergleichbare Portion normales Futter und trotzdem alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge. Häufig wird dabei das englische Wort „Sterilised“ auf diesen Futtermitteln verwendet. Dadurch will der Hersteller deutlich machen, dass es sich um ein kalorienarmes Futter für kastrierte Katzen handelt.
Gut zu wissen: Im umgangssprachlichen Gebrauch wird die Kastration der Kätzin oftmals irrtümlich als Sterilisation bezeichnet, bei dieser werden die Eierstöcke jedoch nicht entfernt.
Worauf sollte ich beim Kauf von Katzenfutter für kastrierte Katzen achten?
Die ideale Nahrung für kastrierte Katzen sollte den Vitamin- und Nährstoffbedarf des Vierbeiners berücksichtigen und dabei bedarfsgerecht Kalorien und Fett enthalten. Einige auf dem Markt erhältlichen Fertigfuttersorten für kastrierte Tiere bieten genau dies, zudem haben sie oft noch wichtige Zusatznutzen.
Zusatzstoffe wie die Aminosäure L-Carnitin können den Erhalt des Gewichts positiv beeinflussen. Ein ausgeglichenes Calcium/Phosphor-Verhältnis der Katzennahrung ist wichtig für die Balance an Mineralstoffen im Katzenkörper. Hochwertige Eiweiße sättigen und sorgen für einen Erhalt der Muskelmasse auch bei weniger aktiven Tieren.
Light ist nicht gleich kalorienarm
Achten Sie bei Fertigfutter auf die Zutatenliste und vor allem auf den Kaloriengehalt. Verlassen Sie sich dabei nicht allein auf Begriffe wie „light“, „Weight Control“, „neutered“ oder „kalorienarm“, da nur die Deklaration „Diätfutter“ gesetzlich geregelt ist.
Die Bezeichnung „light“ bedeutet lediglich, dass das Futter weniger Kalorien enthält als andere Produkte desselben Herstellers, aber nicht unbedingt, dass es kalorienarm ist. Um sicherzugehen, überprüfen Sie die Inhaltsstoffe und Kalorienangaben selbst.
Wie stelle ich auf ein Futter für kastrierte Katzen um?
Das richtige Futter für kastrierte Katzen zu finden, ist der erste Schritt – jetzt geht es an die Futterumstellung Ihrer Katze. Wie Sie sicherlich wissen, sind Katzen oft alles andere als kooperativ, wenn sie das geliebte Futter zugunsten eines unbekannten Spezialfutters aufgeben müssen.
Gehen Sie bei der Futterumstellung schrittweise vor. Mischen Sie erst einen Teelöffel des neuen Futters unter die gewohnte Katzennahrung und erhöhen Sie den Anteil dann langsam, bis das neue Futter die alte Nahrung vollkommen ersetzt hat.