Ehrentag am 8. August

Was genau feiern wir am Weltkatzentag?

rote Katze wird gerkrault
Katzen sind die beliebtesten Haustiere in der Bundesrepublik: Rund 15,2 Millionen schnurren in deutschen Haushalten.

Anlässlich des Weltkatzentags am 8. 8. werden die Medien und Social-Media-Kanäle wieder voll mit niedlichen Katzenbildern sein. Doch der Aktionstag hat einen ernsten Hintergrund.

Geheimnisvolle, wunderschöne Wesen wie Katzen haben einfach ihren eigenen Ehrentag verdient, oder? Am 8. August wird weltweit der internationale Tag der Katze gefeiert, auch bekannt als internationaler Katzentag bzw. als Weltkatzentag. Was hat es mit diesem Aktionstag auf sich?

Auf der Hitliste der beliebtesten Haustiere thronen die Samtpfoten hierzulande nach wie vor unangefochten auf Platz eins. Etwa 15,2 Millionen Katzen leben unter deutschen Dächern und die meisten von ihnen werden mit hochwertigem Futter, artgerechtem Spielzeug und natürlich mit jeder Menge Streicheleinheiten verwöhnt. Doch es gibt auch Missstände in der Katzenhaltung – darauf machen verschiedene Tierschutzorganisationen jedes Jahr anlässlich des Weltkatzentages am 8. August aufmerksam.

Die Bedeutung des Weltkatzentags

Wer den Weltkatzentag ins Leben gerufen hat, ist unklar. Seit etwa 2002 begehen Katzenfreunde aus aller Welt diesen besonderen Aktionstag. Gefeiert wird das Zusammenleben mit den schnurrenden Mitbewohnern, die unseren Alltag so viel schöner machen. Gleichzeitig soll der internationale Tag der Katze das Bewusstsein dafür schärfen, dass die Katzenhaltung mit jeder Menge Verantwortung verbunden ist.

In diesem Jahr nutzt der Deutsche Tierschutzbund den Weltkatzentag, um auf das Leid von Millionen Straßenkatzen aufmerksam zu machen. Der Verein hat gerade seinen neuen Katzenschutzreport vorgelegt. Dieser zeigt auf, dass sich die enormen Streuner-Populationen in den letzten Jahren unbemerkt zu einem der größten Tierschutzprobleme in Deutschland entwickelt haben.

Straßenkatzen © kvdkz / stock.adobe.com
Anlässlich des Weltkatzentags macht der Deutsche Tierschutzbund auf das versteckte Leid der Streuner aufmerksam.

Kampagne zum Weltkatzentag

Inzwischen leben so viele herrenlose Miezen auf Deutschlands Straßen, dass die Tierschutzvereine und Tierheime an ihre Grenzen stoßen. Trotz der zahllosen Kastrationsaktionen wächst die Zahl der Streuner weiter und die Tierschützer schaffen es nicht allein, dieses versteckte Elend zu bewältigen. Der Deutsche Tierschutzbund fordert deshalb die Bundesregierung auf, eine bundesweite Kastrationspflicht für Katzen einzuführen. Parallel startet der Verband am 8. August, dem internationalen Tag der Katze, die Kampagne „Jedes Katzenleben zählt“.

Thomas Schröder, der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, sagte dazu: „In der öffentlichen Wahrnehmung und bei politischen Entscheidungsträgern ist die Brisanz des Themas noch immer nicht angekommen. Straßenkatzen leiden im Verborgenen; ihr Leben ist qualvoll und vor allem kurz! Um den Teufelskreis der unkontrollierten Fortpflanzung zu durchbrechen und das Leid zu stoppen, braucht es dringend eine bundesweite Regelung für mehr Katzenschutz, die eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht beinhaltet.“

Weltkatzentag: Chip-Aktion in Südthüringen

Der Tierschutzverein Meiningen geht mit gutem Vorbild voran und führt am Weltkatzentag eine kostenlose Chip-Aktion durch. Im Marstall der Meininger Stadtverwaltung bekommen Samtpfötchen ab 16 Uhr gratis ihren Mikrochip verpasst – und zwar solange die Transponder reichen. Zur Verfügung gestellt wurden die kostenlosen Mikrochips vom Deutschen Tierschutzbund.

Das Chippen und vor allem die anschließende Registrierung bei einem Haustierregister wie Tasso oder Findefix ist wichtig, um verirrte oder ausgebüxte Stubentiger identifizieren und ihren Besitzern zurückbringen zu können. Um das Leid der Straßenkatzen einzudämmen, sollten Katzenhalter ihre Lieblinge zudem kastrieren lassen.

Die Nöte der wilden Verwandten

Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen wie der WWF und Pro Wildlife nehmen den Weltkatzentag zum Anlass, um auf die Bedrohung von Wild- und Großkatzen aufmerksam zu machen. Denn die wilden Verwandten unserer Hauskatzen haben es schwer: Ihr Lebensraum schwindet und Wilderer trachten ihnen nach dem Leben. Viele Arten wie der Tiger oder der Schneeleopard gelten als gefährdet oder sogar als vom Aussterben bedroht.

Wie feierst du den Weltkatzentag? Verwöhnst du deine Mieze mit einer extra Schmusestunde oder spendest du vielleicht sogar an einen Tierschutzverein?

Quellen:

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  • Leonhard Rittenschober

    für mich persönlich ist jeder tag, den ich mit meinen zwei stubentigern verbringen kann, ein weltkatzentag!!! vor allem für meinen kater „felix“, der auch ein halbverwilderter streuner war, vom tierschutz verletzt eingefangen wurde, im tierheim wieder hochgepäppelt wurde und dem ich dann nach dem tod meines katers „roger“ ein zuhause gegeben habe, er ist jetzt dreieinhalb jahre bei mir und hat sich zu einem reinen wohnungskater gewandelt.
    der welttierschutztag sollte meiner meinung nach auch viel mehr auf das handeln/verkaufen auf den verschiedensten internetplattformen aufmerksam machen, ich wäre da für ein generelles verbot, denn hier werden dem mißbrauch tür und tor geöffnet, es sollte nur mehr tierheimen und eingetragenen tierschutzorganisationen erlaubt sein, über eigene portale tiere anzubieten bzw. abzugeben – der ungehinderte verkauf/handel von privatepersonen in den internetportalen unterliegt keinerlei kontrollen und da und da gibt es genauso viel verstecktes tierleid und eine hohe dunkelziffer, das könnte man mit sicherheit durch ein verbot gehörig verringern!