Goldfische überwintern: In 5 Schritten durch die kalte Jahreszeit

Goldfische überwintern im Gartenteich

Goldfische überwintern problemlos im Gartenteich – wenn der Teich winterfest ist und die Eisdecke schneefrei bleibt.

Sie haben den Sommer genutzt, um Ihre Goldfische im Gartenteich zu verwöhnen. Spätestens im Herbst fragen sich aber viele Teichbesitzer, wie ihre Fische gesund und stressfrei durch den Winter kommen. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt wichtige Tipps zur Pflege und zeigt, wie Sie Ihre Goldfische richtig überwintern.

Schritt 1: Finden Sie den geeigneten Platz zum Überwintern

Goldfische überwintern meist problemlos im Teich und haben so das ganze Jahr etwas von ihrem schönen Zuhause. Voraussetzung dafür ist, dass der Gartenteich für den Winter gerüstet ist und die Kriterien für die Überwinterung erfüllt. Ist das nicht der Fall, können Sie Ihren Goldfischen ein Winterrefugium in Ihren eigenen vier Wänden einrichten.

Ob Goldfische im Gartenteich oder bei Ihnen im Haus besser aufgehoben sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Wann können Goldfische im Teich überwintern?

Wenn Ihr Teich mehr als einen Meter tief ist – ideal ist eine Tiefe von mindestens 1,20 Meter –, können darin die meisten Goldfische überwintern.

Die tieferen Stellen Ihres Gartenteichs sollten genügend Platz für alle Fische bieten. Denn sobald die Temperaturen sinken, versammeln sich Gartenteich-Goldfische und andere wechselwarme Teichbewohner in der Nähe des Teichbodens. Dort herrschen konstant vier Grad Celsius. Das ist die ideale Umgebung, um dort in eine Winterstarre zu fallen.

Bei einer Teichtiefe von mehr als einem Meter ist außerdem sichergestellt, dass Ihre Goldfische über den Winter mit ausreichend Sauerstoff versorgt sind. Damit den Fischen die „Luft“ nicht ausgeht, sollten Sie einen Teil der Wasseroberfläche eisfrei halten. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie im zweiten Schritt.

Welche Goldfische überwintern besser im Haus?

  • Ist Ihr Teich nicht tief genug, sollten Ihre Fische über den Winter in ein anderes Quartier umziehen.
  • Besonders kälteempfindliche Goldfischarten fühlen sich im Haus wohler. Dazu gehören unter anderem das Kardinälchen oder der Schleierschwanz.
  • Ratsam ist ein Umzug auch dann, wenn die Goldfische seit weniger als sechs Monaten in Ihrem Gartenteich leben. Junge Goldfische oder Neulinge im Teich sind möglicherweise noch nicht an ihre neue Umgebung gewöhnt und könnten den Wintereinbruch schlechter verkraften als „alte Hasen“.

Schritt 2: Richten Sie das Winterquartier ein

Sie haben sich für eine passende Winterunterkunft für Ihre Fische entschieden? Dann können jetzt die Vorbereitungen für die Überwinterung oder den Umzug starten.

Goldfische überwintern im Garten: So wird Ihr Teich winterfest

Nutzen Sie den Spätherbst und die Zeit vor dem ersten Frost, um den Gartenteich von Laub, kleinen Ästen und abgestorbenen Teilen von Pflanzen zu befreien. So haben die Goldfische viel Platz, Ordnung und Sauerstoff für das Überwintern.

Ein wenig Bodenschlamm sollte allerdings stets übrigbleiben. Er dient im Winter als Rückzugsort für viele Fische. Liegt die Wassertemperatur nur noch bei etwa acht Grad Celsius, stellen Sie die Fütterung ein. Jetzt beginnt für die Goldfische die Überwinterung.

Goldfische im Teich während der Herbstzeit
Wenn sich der Herbst dem Ende zuneigt, wird es Zeit den Teich winterfest zu machen. Erster Schritt ist, das Laub zu entfernen.

Teich-Goldfische ins Haus holen: Regentonne statt Aquarium

Um Ihre Goldfische im Haus überwintern zu lassen, muss der Umzug noch vor der Winterstarre erfolgen. Das geschieht am besten, bevor die Temperaturen unter zehn Grad Celsius fallen.

Ein klassisches Aquarium bei kuscheliger Zimmertemperatur ist allerdings ungeeignet. Besser ist ein ausreichend großer Behälter, den Sie an einem ruhigen und dunklen Ort aufstellen können.

Als Standort für die Wintergäste sind der Keller oder die Garage ideal. Bei einer Wassertemperatur zwischen vier und acht Grad Celsius kommen Ihre übergangsweisen Mitbewohner gut durch den Winter.

Als passender Behälter eignet sich beispielsweise eine Regentonne, die mit einer Pumpe und Filtern ausgerüstet wird. Eine Mischung aus einem Drittel Frisch- und zwei Dritteln Teichwasser gestaltet die Eingewöhnung stressfreier für die Tiere.

Wissenswertes über Goldfische im Aquarium finden Sie in unserem Aquaristik-Magazin.

Schritt 3: Behalten Sie Winterquartier und Goldfische im Auge

Sauerstoff ist im Winter die wichtigste Grundlage für das Überleben Ihrer kostbaren Goldfische. Decken Sie die Regentonne mit den Goldfischen deshalb nie komplett zu. Ein Spalt sollte immer freibleiben, damit Sauerstoff in die Regentonne gelangt. Eine teilweise Abdeckung lässt genügend Luft in den Behälter und sorgt gleichzeitig für Ruhe.

5 Tipps, wie Sie Goldfische im Freien überwintern

  • Achten Sie im Freien darauf, dass die Oberfläche des Gartenteichs nicht komplett zufriert.
  • Damit der Teich bei sinkenden Temperaturen nicht bis zum Boden durchfriert, schalten Sie vorhandene Umwälzpumpen oder Filteranlagen aus.
  • Nutzen Sie stattdessen einen Durchlüfterstein oder einen Eisfreihalter: Sie führen dem Teich Sauerstoff zu und halten gleichzeitig einen Teil der Oberfläche frei von Eis. Bei starkem Frost kann zusätzlich eine Teichheizung genutzt werden.
  • Alternativ zu einem Durchlüfterstein können Sie mit warmem Wasser am Rand des Teichs Löcher in die Eisdecke gießen.
  • Die Eisfläche sollte nie komplett schneebedeckt und das Eisloch frei von Blättern sein.

Wichtig: Betreten Sie die Eisfläche nicht und hacken Sie keine Löcher. Erschütterungen bedeuten Stress für die Goldfische. Auch die Regentonne sollte möglichst in Ruhe gelassen werden.

Ein Eisfreihalter im Gartenteich
Ein Eisfreihalter sorgt dafür, dass Ihre Goldfische auch im Winter genug Luft zum Atmen haben.

Schritt 4: Füttern Sie richtig

Wenn Sie Ihre Goldfische im Haus überwintern oder in einem besonders milden Winter im Freien, ist es sinnvoll, kleine Mengen Futter zu geben.

Sinkfutter mit wenig Kohlenhydraten und hochwertigem Fett mit hohem Omega-Fettsäuregehalt halten die Fische bei Kräften. In der Regel ist es aber nicht notwendig, Goldfische während ihrer Winterstarre zu füttern.

Warum füttert man Goldfische im Winter nicht?

Wenn die Temperaturen im Winter sinken, fährt auch der Stoffwechsel der wechselwarmen Fische herunter. Sie kuscheln sich in den Boden des Teichs und verfallen in eine regelrechte Winterstarre. Da sie sich dabei fast nicht bewegen, brauchen sie kaum Futter.

Teichfische das ganze Jahr über richtig füttern? Im unserem Ratgeber erfahren Sie, wie es gelingt.

Schritt 5: Begrüßen Sie den Frühling

Der Winter neigt sich dem Ende und es wird wärmer. Für die Saisongäste in der Regentonne steht nach der Winterruhe bald die Rückkehr in den Teich an. Tiere, die im Gartenteich überwintert haben, können langsam wieder hochwertiges Futter genießen und ausgeruht in die wärmeren Monate starten.

Wann kommen Goldfische aus dem Winterschlaf?

Bei etwa zehn Grad Celsius ist es soweit: Die Hausgäste werden wieder munter und können zurück in den Teich.

Zeigt das Thermometer über zwölf Grad Celsius an, können Sie die Fütterung für die Teichfische und die Rückkehrer aus der Regentonne nach und nach wieder aufnehmen. Etwa acht Wochen später und bei mindestens 15 Grad Celsius ist dann idealerweise die normale Fütterungsmenge wieder erreicht.

Sie möchten im nächsten Jahr Gesellschaft für Ihre Goldfische? Wir stellen Ihnen die 5 beliebtesten Teichfische vor.

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